Posted by: habediehre
Re: Newbie-Basteleien: Bremse, Hebel, Ritzel, NaDy - 08/01/17 08:48 PM
Hallo WillMill,
schönes Projekt, so ein 90er-MTB umzubauen!
Kleinanzeigen würde ich wegen Ersatzteilen immer im Auge behalten. Ich habe auch schon mal ein Rad in falscher Rahmengröße lediglich zum Ausschlachten gekauft, weil die Anbauteile gut und nahezu unbenutzt waren.
Wegen reisespezifischer Teile nützt Dir das allerdings nicht so viel. Aber hier mal ein Angebot für ein Vorderrad: schwer, schmale Felge, aber günstig und sowohl für Felge als auch Scheibe geeignet.
Wegen Bremsenumbau:
Ich hatte an einem Gebrauchtrad mal die HS22 montiert, die Du ja noch vorrätig hast. Du musst ausprobieren, ob das bei Deinem Rahmen mit breiten Felgen/ Reifen passt. Bei meinem Rad war das bei den Gegenhaltern der Bremse, die sich an Rahmen bzw. Gabelscheiden abstützen schon sehr eng. Einer der Gründe, warum ich das Rad ziemlich schnell auf V-Brake umgebaut habe.
Und nur, um es zu erwähnen: Gabelaustausch, um danach vorne Scheibenbremssockel zu haben, lohnt nur, wenn Dein Rahmen ein 1 1/8" Steuerrohr hat. Für 1" findest Du nur Gabeln mit max. 160mm zugelassener Scheibengröße. Bringt bei einem schweren Reiserad dann auch nicht so viel, dass es lohnt.
Wegen RR-Lenker:
Habe ich bei einem alten Cannondale gemacht. Bei langem Rücken und (demgegenüber) eher kurzen Beinen ist da auch die typische MTB-Rahmengeo ziemlich gut geeignet. Kostet aber: Lenker, Vorbau, STI-Hebel, RR-Dreifach-Umwerfer. Ansteuerung auf V-Brake klappt bei mir, obwohl die Hebel nicht dafür ausgelegt sind. Der Umbau lohnt sich jedoch, macht einen Riesenspaß. Und ich sitze da besser drauf als auf meinem Rennrad.
Kompatibilität Rennlenker + MTB-Lenkeranbauteile:
Rennlenker haben, egal ob alt oder neu, einen Rohrdurchmesser von 24mm. Im Klemmbereich früher 26mm, heute 31,8mm, ganz selten 25,4mm.
MTB-Lenker haben einen Rohrdurchmesser von 22mm. Im Klemmbereich früher 25,4mm, heute 31,8mm, manchmal auch mehr (35mm).
Daraus resuliert die grundsätzliche Inkompatibilität.
Ich habe das an meinem Reiserad hinbekommen, MTB-Schalthebel am RR-Lenker zu verwenden (mit anderen Schellen), zusammen mit Zusatzbremshebeln. Funktioniert auch gut und hatte den Vorteil, dass ich für den Umbau nicht die teuren STIs gebraucht habe, die finde ich aber im Endeffekt eigentlich besser.
Lenkeralternativen:
- Jones H-Bar, sündteuer, aber viele Griffpositionen und kompatibel zu dem ganzen MTB-Zeugs.
- Surly Moloko Bar, auch nicht ganz billig und für meine Begriffe noch merkwürdigeres Aussehen als der H-Bar, aber sicher auch nicht schlecht.
Zu beachten: bei Beiden kann man wegen des Bügels vor dem Vorbau nicht die üblichen Lenkertaschen montieren.
Gruß Ekki
schönes Projekt, so ein 90er-MTB umzubauen!
Kleinanzeigen würde ich wegen Ersatzteilen immer im Auge behalten. Ich habe auch schon mal ein Rad in falscher Rahmengröße lediglich zum Ausschlachten gekauft, weil die Anbauteile gut und nahezu unbenutzt waren.
Wegen reisespezifischer Teile nützt Dir das allerdings nicht so viel. Aber hier mal ein Angebot für ein Vorderrad: schwer, schmale Felge, aber günstig und sowohl für Felge als auch Scheibe geeignet.
Wegen Bremsenumbau:
Ich hatte an einem Gebrauchtrad mal die HS22 montiert, die Du ja noch vorrätig hast. Du musst ausprobieren, ob das bei Deinem Rahmen mit breiten Felgen/ Reifen passt. Bei meinem Rad war das bei den Gegenhaltern der Bremse, die sich an Rahmen bzw. Gabelscheiden abstützen schon sehr eng. Einer der Gründe, warum ich das Rad ziemlich schnell auf V-Brake umgebaut habe.
Und nur, um es zu erwähnen: Gabelaustausch, um danach vorne Scheibenbremssockel zu haben, lohnt nur, wenn Dein Rahmen ein 1 1/8" Steuerrohr hat. Für 1" findest Du nur Gabeln mit max. 160mm zugelassener Scheibengröße. Bringt bei einem schweren Reiserad dann auch nicht so viel, dass es lohnt.
Wegen RR-Lenker:
Habe ich bei einem alten Cannondale gemacht. Bei langem Rücken und (demgegenüber) eher kurzen Beinen ist da auch die typische MTB-Rahmengeo ziemlich gut geeignet. Kostet aber: Lenker, Vorbau, STI-Hebel, RR-Dreifach-Umwerfer. Ansteuerung auf V-Brake klappt bei mir, obwohl die Hebel nicht dafür ausgelegt sind. Der Umbau lohnt sich jedoch, macht einen Riesenspaß. Und ich sitze da besser drauf als auf meinem Rennrad.
Kompatibilität Rennlenker + MTB-Lenkeranbauteile:
Rennlenker haben, egal ob alt oder neu, einen Rohrdurchmesser von 24mm. Im Klemmbereich früher 26mm, heute 31,8mm, ganz selten 25,4mm.
MTB-Lenker haben einen Rohrdurchmesser von 22mm. Im Klemmbereich früher 25,4mm, heute 31,8mm, manchmal auch mehr (35mm).
Daraus resuliert die grundsätzliche Inkompatibilität.
Ich habe das an meinem Reiserad hinbekommen, MTB-Schalthebel am RR-Lenker zu verwenden (mit anderen Schellen), zusammen mit Zusatzbremshebeln. Funktioniert auch gut und hatte den Vorteil, dass ich für den Umbau nicht die teuren STIs gebraucht habe, die finde ich aber im Endeffekt eigentlich besser.
Lenkeralternativen:
- Jones H-Bar, sündteuer, aber viele Griffpositionen und kompatibel zu dem ganzen MTB-Zeugs.
- Surly Moloko Bar, auch nicht ganz billig und für meine Begriffe noch merkwürdigeres Aussehen als der H-Bar, aber sicher auch nicht schlecht.
Zu beachten: bei Beiden kann man wegen des Bügels vor dem Vorbau nicht die üblichen Lenkertaschen montieren.
Gruß Ekki