Posted by: Anonymous
Re: Gebrauchtes Reiserad überprüfen - 05/21/17 07:40 AM
Da überschneiden sich unsere Gedanken, aber ich lasse es einfach ungekürzt trotzdem stehen, auch wenn teilweise Wiederholung.
Das Rad ist halt ein Individualaufbau. Bauchgefühl: Neuaufbau vor 2,5 Jahren auf Basis einiger vorhandener, älterer Teile (eventuell sogar Rahmen neu gepulvert) mit einem Sack teurer Neuteile dazu. Nichts Ehrenrühriges und im Forum sicher häufiger der Fall. Ich habe auch ein Rad 2012 als Individualaufbau gekauft, bei dem eine neuwertige Federgabel Modelljahr 2009 verbaut wurde - kein Problem. Sieht so aus, als ob sich ein älterer Herr nochmals ein richtiges Rad für die Reise aufbauen hat lassen und sich dabei vielleicht überschätzt hat.
Beispiele:
Bremsen: Die Vierkolbenbremsen MT7 sind relativ neu am Markt und sehr ungewöhnlich für Reiseräder. Scheibe vorne ist die aktuelle Storm-HC (203mm?!?!), hinten gibt es die noch nicht als Speedhub-4-Loch-Variante, daher ein andere. Da hat jemand nachgedacht, wollte maximale Bremskraft und hat oben ins Regal gegriffen - mMn ok. Aber: mit Scheibenbremsen sollte man sich gut auskennen, wenn man eine MT7 fährt.
Federgabel: wer es am Reiserad möchte, wählt so etwas. Da der Rahmen einen non-tapered Steuerkopf hat, ist die Auswahl an Gabeln etwas eingeschränkt.
Tubus Tara: Problem der ungefederten Massen am Gabelcasting. Wenn man wie mit einer Starrgabel fährt, wäre es kein Problem. Wenn man aber bepackt - wegen Federgabel - eben durch die Löcher zu donnern meint, dann ist es ein Problem.
Sattelstütze: muss man eben so mögen.
Vorbau und Lenker: muss man eben so mögen.
Pitlock: paßt.
Speedhub: meine 47xxx-Nabe stammt aus 2005, meine 157xxx-Nabe aus 2011, da könnte eine 092xxx aus um 2008 stammen. An sich kein Thema, aber die Frage, wo sich die Nabe zwischen 2008 und 2015 rumgetrieben hat, sollte der Verkäufer beantworten. Die Nabe zeigt ganz gut ihre Behandlung an Kratzern, Macken und wie die ext. Ansteuerung aussieht.
Restliche Teile und Aufbau: macht einen guten Eindruck, mMn hat sich der Erbauer Mühe gegeben, wie z.B. der Anschluß des SON zeigt oder das Vermeiden der elenden Radschützer-Strebe hinten.
Fazit: Das Rad ist ok, wenn man es sich eben so selbst auch gebaut hätte. Bloß nicht kaufen und dann komplett umbauen. 2700€ ist zu viel, 2000€ paßt. 1000€ würde ich als Unverschämtheit zurückweisen und das Gespräch beenden. Ich habe selbst ein gutes Speedhub-Rad "eigentlich übrig", werde es aber nicht verkaufen, weil Erlös zu gering wäre und ich keine Schnäppchenjäger finanzieren will. Dafür kann es auch als Ersatzrad für alle Fälle bleiben.
Das Rad ist halt ein Individualaufbau. Bauchgefühl: Neuaufbau vor 2,5 Jahren auf Basis einiger vorhandener, älterer Teile (eventuell sogar Rahmen neu gepulvert) mit einem Sack teurer Neuteile dazu. Nichts Ehrenrühriges und im Forum sicher häufiger der Fall. Ich habe auch ein Rad 2012 als Individualaufbau gekauft, bei dem eine neuwertige Federgabel Modelljahr 2009 verbaut wurde - kein Problem. Sieht so aus, als ob sich ein älterer Herr nochmals ein richtiges Rad für die Reise aufbauen hat lassen und sich dabei vielleicht überschätzt hat.
Beispiele:
Bremsen: Die Vierkolbenbremsen MT7 sind relativ neu am Markt und sehr ungewöhnlich für Reiseräder. Scheibe vorne ist die aktuelle Storm-HC (203mm?!?!), hinten gibt es die noch nicht als Speedhub-4-Loch-Variante, daher ein andere. Da hat jemand nachgedacht, wollte maximale Bremskraft und hat oben ins Regal gegriffen - mMn ok. Aber: mit Scheibenbremsen sollte man sich gut auskennen, wenn man eine MT7 fährt.
Federgabel: wer es am Reiserad möchte, wählt so etwas. Da der Rahmen einen non-tapered Steuerkopf hat, ist die Auswahl an Gabeln etwas eingeschränkt.
Tubus Tara: Problem der ungefederten Massen am Gabelcasting. Wenn man wie mit einer Starrgabel fährt, wäre es kein Problem. Wenn man aber bepackt - wegen Federgabel - eben durch die Löcher zu donnern meint, dann ist es ein Problem.
Sattelstütze: muss man eben so mögen.
Vorbau und Lenker: muss man eben so mögen.
Pitlock: paßt.
Speedhub: meine 47xxx-Nabe stammt aus 2005, meine 157xxx-Nabe aus 2011, da könnte eine 092xxx aus um 2008 stammen. An sich kein Thema, aber die Frage, wo sich die Nabe zwischen 2008 und 2015 rumgetrieben hat, sollte der Verkäufer beantworten. Die Nabe zeigt ganz gut ihre Behandlung an Kratzern, Macken und wie die ext. Ansteuerung aussieht.
Restliche Teile und Aufbau: macht einen guten Eindruck, mMn hat sich der Erbauer Mühe gegeben, wie z.B. der Anschluß des SON zeigt oder das Vermeiden der elenden Radschützer-Strebe hinten.
Fazit: Das Rad ist ok, wenn man es sich eben so selbst auch gebaut hätte. Bloß nicht kaufen und dann komplett umbauen. 2700€ ist zu viel, 2000€ paßt. 1000€ würde ich als Unverschämtheit zurückweisen und das Gespräch beenden. Ich habe selbst ein gutes Speedhub-Rad "eigentlich übrig", werde es aber nicht verkaufen, weil Erlös zu gering wäre und ich keine Schnäppchenjäger finanzieren will. Dafür kann es auch als Ersatzrad für alle Fälle bleiben.