Re: Ein mythos ist gestorben. Whizz wheels Räder h

Posted by: Raumfahrer

Re: Ein mythos ist gestorben. Whizz wheels Räder h - 07/10/16 08:30 AM

In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: AndreMQ
[ ... ]Das Bild unten zeigt ein Speichenloch einer DT-Swiss-Onyx-Nabe. Herausgenommen wurde eine Speiche DT-Swiss-Comp 2,0/1,8/2,0, seit 2005 eingebaut, Spannung 700 - 800N (Grenze einer Mavic XM317), Flanschbreite 3,2mm (ca. gemessen), Speichenloch 2,6mm (Datenblatt). Man sieht die Verformung durch die Speiche, wie es völlig normal bei Alu-Naben ist. Bei 1200N wäre sie wahrscheinlich noch etwas deutlicher.

Richtig, und davon geht keine normale Nabe kaputt. Im Gegenteil, ich habe schon alte Naben mit neuen Felgen eingespeicht und dabei auf einer Seite die Richtung der Speichen ändern müssen, weil die Lochung der Felge umgekehrt asymmetrisch zur alten Felge war, d.h., diese Naben haben jetzt auf der einen Seite zwei von solchen Verformungen. Rohloff sagt ja, dass das der sofortige Tod ihrer Nabe ist - die Teile, die ich so eingespeicht habe, laufen völlig problemlos.

Es könnte eine Sollbruchstelle sein...kann brechen - muß aber nicht.
Meine Speedhub wurde leider auch so eingespeicht. Diese Abdrücke auf dem Nabenflansch sehen zwar nicht schön aus, aber bis jetzt hält es immerhin schon etwa 8 Jahre.
Die Speedhub ist mittlerweile 15 Jahre alt. Einsatz ist im täglich genutzten Mountainbike, was "artgerecht" bewegt wird.


Gestern Abend, wie es der Zufall so will, in Dresden einen älteren Herrn getroffen, mit Speedhub im vollgefederten "Steppenwolf"-Rad. Er hatte auch schon nach eigener Aussage einen Flanschbruch gehabt. Wurde auf Garantie/Gewährleistung repariert und die Speichen mit dem Drehmomentenschlüssel (zumindest nach seiner Aussage) überprüft.
Er war so freundlich, mir einen Griff in die Speichen zu gestatten. Für meinen Geschmack war die Speichenspannung zu niedrig. Zur Erklärung, mE sollte man Speichen an den Kreuzungen nicht auseinander drücken können. Falls das doch möglich ist, dann ist die Speichenspannung zu niedrig und da kann es Probleme am Laufrad geben, wie daß nachzentriert werden muß, weil der Rund-/Seitenlauf nicht mehr stimmt, oder eben sich lösende Speichen.
Man gehe mal spaßenshalber in ein Fahrradgeschäft und mache das. Bei 99% aller Räder wird die Speichenspannung zu niedrig sein.
Die faulen Ausreden vom Händler braucht man sich nicht wirklich antun; mA schade um die Zeit.

Zugegeben muß deswegen der Nabenflansch bei der Speedhub nicht gleich brechen.

Was evtl. ein Schwachpunkt sein könnte ist der Winkel, in dem die Speichen auf den Nabenflansch treffen. "Normal" werden Laufräder i.d.R. 3fach gekreuzt eingespeicht. Diese Einspeichart ist bewährt und man sollte auch nicht ohne Grund davon abweichen.
Bei der Rohloff Speedhub ist das aber eben nicht ohne weiteres möglich,(Gründe aufzuzählen bin ich gerade zu faul - will schließlich noch mit dem Rohloff-MtB ne Runde...)deshalb die 2fach Kreuzung.
Misst man entlang der Speiche den Abstand Speichenloch zum Nabenflanschrand, dann kommt man auf etwa 5 bis 6 mm.
Zum Vergleich, am VR mit der normalen Shimano-Nabe und 3fach Kreuzung messe ich gleich mal etwa 8mm. Das ist schon mal ein Nachteil für die Speedhub.

Was könnte Rohloff tun? Evtl. einfach den Nabenflansch im Außendurchmesser einige Millimeter größer machen, so daß das wieder genügend "Fleisch" vorhanden ist... wäre eine Möglichkeit. (Ist jetzt einfach daher geschrieben, real ist das ferigungsseitig i.d.R. nicht immer ohne weiteres umzusetzen.)

Was könnte man selber tun?
"Edelbastler" könnten diese Stützringe verbauen und evtl. noch mit UHU endfest sichern.^^
Nach korrektem Einspeichen mit hoher Speichenspannung sollte dort Ruhe sein.

Das waren jetzt nur Vorschläge - ich selbst habe bisher wie oben geschrieben, keine Probleme mit meiner Speedhub. schmunzel