Posted by: Flachfahrer
Re: Umfrage: Stahl oder Alu oder .... (Rahmenmaterial) - 10/07/04 09:30 AM
Vor Jahren war mal in der "bike" ganz kurz ein MTB von zwei schweizer Tischlermeistern vorgestellt. Der Hauptrahmen war aus mehreren verschiedenen Holzsorten in Furnierschichten formverleimt. Weiternin war es vollgefedert und wog 13 kg (!).
Kohlefaser-armiertes Bambus dürfte auch ein sehr gutes Gewichts-Steifigkeits-Verhältnis haben. Sollte man mal ausprobieren, wenn man mal zuviel Zeit hat ...
Alu als Rahmenmaterial ist m.E. eine Modewelle, die irgendwann auch wieder verschwinden wird. Nicht, daß Alu als Rahmenmaterial ganz verschwinden würde, aber die derzeitige Alu-Dominanz in den Verkaufsräumen der Läden wird sich wieder legen. Und zwar einfach, weil es sich für Reiseräder sowieso nicht durchsetzen kann und im Sportbereich immer mehr Carbon kommen wird.
Außerdem begann Alu sich mit Werbeslogans wie "Luft- und Raufahrtmaterial" zu verkaufen. Was dabei verschwiegen wird ist, daß am Fahrrad andere Belastungen als an Flugzeugen auftreten und Flugzeuge vorgeschriebene Inspektionsintervalle einhalten müssen u.a. wegen der Materialermüdung des verwendeten Aluminiums.
Für Nabenkörper, Felgen, Bremsarme, Bremsgriffe usw. ist Alu gut. Wenn wirklich nach allen Regeln der Kunst konstruiert, ist Alu auch noch für den Hauptrahmen an vollgefederten Rädern machbar. Für alles andere ist es technisch gesehen das falsche Material und insofern ist seine Verwendung vor allem dem Marketing geschuldet.
Stahl ist normalerweise etwas zu schwer, aber vielleicht auch nur, weil dessen Verarbeitung aus der Mode gekommen ist und deshalb nicht weiterentwickelt wurde. Immerhin kann man damit preiswert sehr haltbare Rahmen bauen. Und z.B. Tom Ritcheys Stahl-MTB-Rahmen sind leicht und haben mehrmals den Cross-Country-Weltcup gewonnen. Es braucht halt nur die entsprechenden Rohrsätze und einen Rahmenbauer der das wirklich kann.
Titan, wenn da nicht das Schweißen so super aufwendig wäre ...
Carbon würde sich besser verkaufen, wenn die letzte Laminatschicht aus Aramidfasern bestünde und so die Kohlefaser effektiv vor sämtlicher äußerer Gewalt geschützt wäre. Aber da hätte man kein Sichtcarbon mehr, denn Aramid müßte man wegen der UV-Empfindlichkeit lackieren. Das macht sich dann vor der Eisdiele nicht mehr so ...
Dynema als abschleißende Schutzschicht müßte man nicht lackieren, aber protzen kann man damit auch (noch) nicht, weil keiner weiß, was das ist.
Kohlefaser-armiertes Bambus dürfte auch ein sehr gutes Gewichts-Steifigkeits-Verhältnis haben. Sollte man mal ausprobieren, wenn man mal zuviel Zeit hat ...
Alu als Rahmenmaterial ist m.E. eine Modewelle, die irgendwann auch wieder verschwinden wird. Nicht, daß Alu als Rahmenmaterial ganz verschwinden würde, aber die derzeitige Alu-Dominanz in den Verkaufsräumen der Läden wird sich wieder legen. Und zwar einfach, weil es sich für Reiseräder sowieso nicht durchsetzen kann und im Sportbereich immer mehr Carbon kommen wird.
Außerdem begann Alu sich mit Werbeslogans wie "Luft- und Raufahrtmaterial" zu verkaufen. Was dabei verschwiegen wird ist, daß am Fahrrad andere Belastungen als an Flugzeugen auftreten und Flugzeuge vorgeschriebene Inspektionsintervalle einhalten müssen u.a. wegen der Materialermüdung des verwendeten Aluminiums.
Für Nabenkörper, Felgen, Bremsarme, Bremsgriffe usw. ist Alu gut. Wenn wirklich nach allen Regeln der Kunst konstruiert, ist Alu auch noch für den Hauptrahmen an vollgefederten Rädern machbar. Für alles andere ist es technisch gesehen das falsche Material und insofern ist seine Verwendung vor allem dem Marketing geschuldet.
Stahl ist normalerweise etwas zu schwer, aber vielleicht auch nur, weil dessen Verarbeitung aus der Mode gekommen ist und deshalb nicht weiterentwickelt wurde. Immerhin kann man damit preiswert sehr haltbare Rahmen bauen. Und z.B. Tom Ritcheys Stahl-MTB-Rahmen sind leicht und haben mehrmals den Cross-Country-Weltcup gewonnen. Es braucht halt nur die entsprechenden Rohrsätze und einen Rahmenbauer der das wirklich kann.
Titan, wenn da nicht das Schweißen so super aufwendig wäre ...
Carbon würde sich besser verkaufen, wenn die letzte Laminatschicht aus Aramidfasern bestünde und so die Kohlefaser effektiv vor sämtlicher äußerer Gewalt geschützt wäre. Aber da hätte man kein Sichtcarbon mehr, denn Aramid müßte man wegen der UV-Empfindlichkeit lackieren. Das macht sich dann vor der Eisdiele nicht mehr so ...
Dynema als abschleißende Schutzschicht müßte man nicht lackieren, aber protzen kann man damit auch (noch) nicht, weil keiner weiß, was das ist.