Posted by: Anonymous
Re: Rohloff konstante 13 % Sprünge ___schlauchsteh - 02/17/16 11:17 AM
Viele Punkte sind in den bisherigen Beiträgen schon angesprochen. Getriebe von Rohloff (526% / ca. 13%) und Pinion-18 (636% / 11,5%) realisieren eine geometrische Abstufung, d.h. konstante Prozentsprünge und linear wachsende Entfaltungssprünge. Das führt zu vielen und feinabgestuften Gängen im unteren Bereich. Gut für das Pedalieren in Gelände, Hügeln, mit hoher Last etc. etc. - generell für die meisten Anwendungen.
Aritmetische Abstufung: d.h. fallende Prozentsprünge, aber konstante Entfaltungssprünge. So reinrassig fährt das aber niemand.
Strassenradsportler suchen mWn eher im mittleren bis höheren Gangbereich eine feine Abstufung, um Tempo und Strecke zu machen, d.h. die "Muskelmaschine" genau ins Optimum von Kraft und Trittfrequenz zu bringen und lange dort zu halten (bis man halt tot vom Bock fällt). In den kleinen Gängen sollen die Entfaltungssprünge größer sein (um nicht Gänge zu verschwenden) und ganz oben auch wieder. Das wird jeweils durch die Bestückung der Kassetten und Kettenblätter für eine Strecke zusammengebastelt und geht auch nur angenähert (sind ja nur ganze Zahnzahlen möglich). Außerdem muss durch die Blätter und Kassetten durchgeschaltet werden.
Genau darauf zielen die obigen Getriebe nicht. Sie "verschwenden" aus Sicht der Strassenradsportler viele Gängen unten und man kann mit Ritzel/Kettenblatt nur das gesamte Paket mit einem Skalierungsfaktor nach oben oder unten multiplizieren. Die Antwort von Pinion sind noch mehr Gänge, was die Gesamtbreite auf sehr gute 636% bringt, aber nun sind unten herum noch mehr Gänge feinst unterteilt. Deshalb und zur Gewichtsreduktion gibt es noch die 12-Gang- und 9-Gang-Versionen der Pinion, aber alle bleiben bei der geometrischen Abstufung - und Strassenradsport ist nicht die Zielgruppe der Getriebe. Dort läuft die Kettenschaltung ohne große Schmutzbelastung und kann ihren Gewichts- und Wirkungsgradvorteil ausspielen - und Verschleiß stört auch nicht.
Es müßte auch mit den Zahnradgetrieben eine "badewannenförmige" Entfaltungsabstufung konstruierbar sein. Nur dann auch wieder fest. Das paßt dann nicht gut zu MTB oder Reise-/Trekking-/Normalrad. Vielleicht die nächste Stufe der Getriebeindividualisierung: wählbare Übersetzungen (das wird ein feines Chaos).
Ich fahre selbst 2 Speedhub-Räder und in der Stadt reichen regelmäßig zwei Gänge: 8 und 11. Wenn irgendwelche Hügel in der Stadt sind, ist das natürlich vorbei und es kommt alles zwischen 4 und 8 dazu. Bei Gegenwind statt 11 die 10, bei Rückenwind statt 11 die 12. Außerhalb in Feld und Flur alles von 1 bis 14.
Passt das so zu Deinen Vorstellungen?
Aritmetische Abstufung: d.h. fallende Prozentsprünge, aber konstante Entfaltungssprünge. So reinrassig fährt das aber niemand.
Strassenradsportler suchen mWn eher im mittleren bis höheren Gangbereich eine feine Abstufung, um Tempo und Strecke zu machen, d.h. die "Muskelmaschine" genau ins Optimum von Kraft und Trittfrequenz zu bringen und lange dort zu halten (bis man halt tot vom Bock fällt). In den kleinen Gängen sollen die Entfaltungssprünge größer sein (um nicht Gänge zu verschwenden) und ganz oben auch wieder. Das wird jeweils durch die Bestückung der Kassetten und Kettenblätter für eine Strecke zusammengebastelt und geht auch nur angenähert (sind ja nur ganze Zahnzahlen möglich). Außerdem muss durch die Blätter und Kassetten durchgeschaltet werden.
Genau darauf zielen die obigen Getriebe nicht. Sie "verschwenden" aus Sicht der Strassenradsportler viele Gängen unten und man kann mit Ritzel/Kettenblatt nur das gesamte Paket mit einem Skalierungsfaktor nach oben oder unten multiplizieren. Die Antwort von Pinion sind noch mehr Gänge, was die Gesamtbreite auf sehr gute 636% bringt, aber nun sind unten herum noch mehr Gänge feinst unterteilt. Deshalb und zur Gewichtsreduktion gibt es noch die 12-Gang- und 9-Gang-Versionen der Pinion, aber alle bleiben bei der geometrischen Abstufung - und Strassenradsport ist nicht die Zielgruppe der Getriebe. Dort läuft die Kettenschaltung ohne große Schmutzbelastung und kann ihren Gewichts- und Wirkungsgradvorteil ausspielen - und Verschleiß stört auch nicht.
Es müßte auch mit den Zahnradgetrieben eine "badewannenförmige" Entfaltungsabstufung konstruierbar sein. Nur dann auch wieder fest. Das paßt dann nicht gut zu MTB oder Reise-/Trekking-/Normalrad. Vielleicht die nächste Stufe der Getriebeindividualisierung: wählbare Übersetzungen (das wird ein feines Chaos).
Ich fahre selbst 2 Speedhub-Räder und in der Stadt reichen regelmäßig zwei Gänge: 8 und 11. Wenn irgendwelche Hügel in der Stadt sind, ist das natürlich vorbei und es kommt alles zwischen 4 und 8 dazu. Bei Gegenwind statt 11 die 10, bei Rückenwind statt 11 die 12. Außerhalb in Feld und Flur alles von 1 bis 14.
Passt das so zu Deinen Vorstellungen?