Posted by: ohne Gasgriff
Re: Ausfallenden hinten - 01/08/16 11:06 PM
In Antwort auf: Friedrich
einen geschlossenen Kettenkasten
Meine Erfahrungen damit beschränken sich auf's Motorrad (MZ und Becker Fettkettenkasten) - und beide waren Ursache für 'ne Reihe von Katastrophen. Bei der Emme ist wenigstens der hintere, spröde Bakelitkasten zerbröselt, wenn die Kette mal auf's Kettenrad aufgeritten ist, aber dennoch hat mir dort mal eine gerissene Kette das Motorgehäuse durchschlagen. Der Becker Fettkettenkasten war aus solidem Aluminiumguß und die Schläuche robuster als bei MZ und beidseitig ordentlich festgeschellt. Die Kette konnte also nirgendwo hin, wenn's mal irgendwo einen Stau gab. Ein Bekannter von mir, der ihn an einer Suzuki montiert hatte, hat's damit geschafft, die Hinterradschwinge zu knicken.

Gibt's also beides zu Recht nicht mehr und seit es O-Ring-Ketten gibt, fragt auch niemand mehr danach. Ob diese meine Abneigung nun 1:1 auf`s Fahrrad übertragbar ist, sei mal dahingestellt. Schließlich gibt's dort keine Federung, und gekapselte Kettentriebe gibt's im sonstigen, allgemeinen Maschinenbau ja en masse. Bei der Emme war die Kette hoffnungslos unterdimensioniert und im Original von fürchterlicher Qualität. Sie schaffte es regelmäßig nicht bis zur Erstinspektion, weswegen gewissenhafte Händler die schon im Neuzustand weggeschmissen haben. (Motorlager übrigens dito - sachma, middem Stahlkochen hattet ihr's irgendwie nicht so da drüben, oder?

Ich wundere mich allerdings ein bisschen, weswegen es am Fahrrad für Nabenschaltungen keine O-Ring-Ketten gibt (Rohloff macht ja schließlich auch Ketten), denn am Mopped haben die die Lebensdauer gut um den Faktor 3 verlängert.
Mir ist übrigens dieses letztes Jahr ein Damenrad (Schwanenhals) mit Dreigangnabe und Vollkettenschutz zugelaufen. Der war das erste (und bislang einzige), was mir daran kaputt gegangen ist. Na ja, hätte vielleicht auch nicht auf den Pumptrack fahren sollen damit.
