Posted by: HenningK
Re: Bitte um Empfehlungen & Tipps Kauf Reiserad - 08/05/15 01:34 PM
Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu, obwohl ich sonst immer bei den Unwissenden bin, die Fragen haben:
Wenn das Fahrrad in hügeligem Gelände, bergab also auch schon mal flott und/oder mit schwererem Gepäck in Gepäcktaschen benutzt werden soll, würde ich immer zu einem Herrenrahmen tendieren, ab einer gewissen Belastung sind die Damenrahmen instabil. Das setzt allerdings voraus - denke ich - dass Du für Fahrten mit dem Kindersitz Dein altes Fahrrad benutzt. Ich jedenfalls würde es nicht hinkriegen, jedesmal beim Absteigen dran zu denken, dass ich mein Kind nicht vom Gepäckträger runterkicken sollte. Allerdings dürfte bei Deiner Körpergröße das Angebot an Herrenrädern schon etwas eingeschränkt sein...
Wenn Du unbedingt einen Tiefeinsteiger brauchst, nimm eins von diesen häßlichen Dingern mit ofenrohrdicken Aluminiumrohren, vermutlich vergleichsweise am wenigsten instabil (ohne dass ich da gesicherte Erkenntnisse hätte)
Ansonsten erste und wichtigste Frage: Wie sitzt Du für gewöhnlich auf dem Fahrrad? Aufrecht, leicht geneigt, stärker geneigt, Rennradhaltung. Danach musst Du zunächst mal Deine Wunschkandidaten aussortieren. Sonst passt es nämlich nicht. Aufrecht auf längeren Touren kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber soll es auch geben. Denn davon hängen Rahmengeometrie, Sattelbreite, Lenkerform wesentlich ab. Wenn ich das richtig sehe sind die Tiefeinsteiger meist "Aufrechtfahrräder"
Insbesondere wenn Du aufrecht fährst würde ich auf eine gefederte Sattelstütze nicht verzichten wollen, meine Erfahrung ist, dass nur Parallelogrammfedersattelstützen gut funktionieren.
Ich fahre vorwärtsgeneigt (mit Federsattelstütze), mit schwindendem Bauchumfang zunehmend. Finde ich wesentlich rückenschonender, aber jeder Mensch ist anders.
Das zeigt dann schon, dass ein Forum eine nette Sache ist, aber ausgiebige Probefahrten notwendig sind. Wenn Du in einer Stadt mit Verleih wohnst und Dein Rad ein City mit aufrechter Haltung ist und du liebäugelst mit Trekking oder strassemtauglichem MTB - einfach mal irgendein Rad des Typus für einen Tag ausleihen und damit rumfahren.
Wechsel von Nabe auf Kettenschaltung oder umgekehrt kann man da auch gleich mal antesten. Ich habe das auch so gemacht, von Hollandrad mit Dreigangnabenschaltung auf ein Trekkingrad mit Kettenschaltung und völlig anderer Körperhaltung gewechselt, vorher ein Wochende ein Kurzurlaub auf Leihfahrrad (tat alles etwas weh, aber weniger als befürchtet).
Im flachen Terrain haben Kettenschaltung und Nabenschaltung beide ihre Vor- und Nachteile (Kettenschutz, Pflegeaufwand etc), im gebirgigen Terrain (Mittelgebirge/bergisches Land reicht, Alpenpässe sind nicht nötig)haben Nabenschaltungen nur Nachteile (ausser Rohloff, aber die sprengt Dein Budget)
Mir gefällt Metall besser als Aluminium, aber das ist Geschmacksfrage. Es mag Komfortunterschiede zugunsten Metall geben, aber die sind bestimmt nicht ausschlaggebend, schon gar nicht wenn die Sattelstütze gefedert ist.
Reifenbreite ist ebenfalls terrainabhängig und von den persönlichen Fähigkeiten abhängig. Im Forum gibt es viele Könner, die offenbar mit 35er - Reifen überall hinfahren, ich fühle mit noch mit 42ern auf schlechten Wegen unwohl (fahre 47er Conti Faltreifen)
Auf den Rädern von der Stange sind fast immer irgendwelche Marathon-Drahtreifenmodelle, meine Erfahrung ist dass eine Investition in gute, teurere, leichte, pannengeschütze Faltreifen mit einem Vectrangürtel oder ähnlichem Pannenschutz den Fahrspass wegen sinkendem Rollwiderstands ganz erheblich erhöht.
Wenn Du viel im Dunkeln fährst...die Serienfunzeln taugen meist nicht viel, Aufrüstung kostet. Ach ja, Seitendynamo halte ich für ein NoGo, Nabendynamo muss.
Bremsen: Ich habe Magura HS 11 Felgenbremsen, komme ich gut mit klar. Scheibenbremsen sollen noch besser sein, keine Erfahrung mit.
Soviel zunächst von mir
Gruß
Henning
Wenn das Fahrrad in hügeligem Gelände, bergab also auch schon mal flott und/oder mit schwererem Gepäck in Gepäcktaschen benutzt werden soll, würde ich immer zu einem Herrenrahmen tendieren, ab einer gewissen Belastung sind die Damenrahmen instabil. Das setzt allerdings voraus - denke ich - dass Du für Fahrten mit dem Kindersitz Dein altes Fahrrad benutzt. Ich jedenfalls würde es nicht hinkriegen, jedesmal beim Absteigen dran zu denken, dass ich mein Kind nicht vom Gepäckträger runterkicken sollte. Allerdings dürfte bei Deiner Körpergröße das Angebot an Herrenrädern schon etwas eingeschränkt sein...
Wenn Du unbedingt einen Tiefeinsteiger brauchst, nimm eins von diesen häßlichen Dingern mit ofenrohrdicken Aluminiumrohren, vermutlich vergleichsweise am wenigsten instabil (ohne dass ich da gesicherte Erkenntnisse hätte)
Ansonsten erste und wichtigste Frage: Wie sitzt Du für gewöhnlich auf dem Fahrrad? Aufrecht, leicht geneigt, stärker geneigt, Rennradhaltung. Danach musst Du zunächst mal Deine Wunschkandidaten aussortieren. Sonst passt es nämlich nicht. Aufrecht auf längeren Touren kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber soll es auch geben. Denn davon hängen Rahmengeometrie, Sattelbreite, Lenkerform wesentlich ab. Wenn ich das richtig sehe sind die Tiefeinsteiger meist "Aufrechtfahrräder"
Insbesondere wenn Du aufrecht fährst würde ich auf eine gefederte Sattelstütze nicht verzichten wollen, meine Erfahrung ist, dass nur Parallelogrammfedersattelstützen gut funktionieren.
Ich fahre vorwärtsgeneigt (mit Federsattelstütze), mit schwindendem Bauchumfang zunehmend. Finde ich wesentlich rückenschonender, aber jeder Mensch ist anders.
Das zeigt dann schon, dass ein Forum eine nette Sache ist, aber ausgiebige Probefahrten notwendig sind. Wenn Du in einer Stadt mit Verleih wohnst und Dein Rad ein City mit aufrechter Haltung ist und du liebäugelst mit Trekking oder strassemtauglichem MTB - einfach mal irgendein Rad des Typus für einen Tag ausleihen und damit rumfahren.
Wechsel von Nabe auf Kettenschaltung oder umgekehrt kann man da auch gleich mal antesten. Ich habe das auch so gemacht, von Hollandrad mit Dreigangnabenschaltung auf ein Trekkingrad mit Kettenschaltung und völlig anderer Körperhaltung gewechselt, vorher ein Wochende ein Kurzurlaub auf Leihfahrrad (tat alles etwas weh, aber weniger als befürchtet).
Im flachen Terrain haben Kettenschaltung und Nabenschaltung beide ihre Vor- und Nachteile (Kettenschutz, Pflegeaufwand etc), im gebirgigen Terrain (Mittelgebirge/bergisches Land reicht, Alpenpässe sind nicht nötig)haben Nabenschaltungen nur Nachteile (ausser Rohloff, aber die sprengt Dein Budget)
Mir gefällt Metall besser als Aluminium, aber das ist Geschmacksfrage. Es mag Komfortunterschiede zugunsten Metall geben, aber die sind bestimmt nicht ausschlaggebend, schon gar nicht wenn die Sattelstütze gefedert ist.
Reifenbreite ist ebenfalls terrainabhängig und von den persönlichen Fähigkeiten abhängig. Im Forum gibt es viele Könner, die offenbar mit 35er - Reifen überall hinfahren, ich fühle mit noch mit 42ern auf schlechten Wegen unwohl (fahre 47er Conti Faltreifen)
Auf den Rädern von der Stange sind fast immer irgendwelche Marathon-Drahtreifenmodelle, meine Erfahrung ist dass eine Investition in gute, teurere, leichte, pannengeschütze Faltreifen mit einem Vectrangürtel oder ähnlichem Pannenschutz den Fahrspass wegen sinkendem Rollwiderstands ganz erheblich erhöht.
Wenn Du viel im Dunkeln fährst...die Serienfunzeln taugen meist nicht viel, Aufrüstung kostet. Ach ja, Seitendynamo halte ich für ein NoGo, Nabendynamo muss.
Bremsen: Ich habe Magura HS 11 Felgenbremsen, komme ich gut mit klar. Scheibenbremsen sollen noch besser sein, keine Erfahrung mit.
Soviel zunächst von mir
Gruß
Henning