Posted by: Nordisch
Re: Ermüdung Felge - 01/10/15 10:35 PM
Sorry für Verwechselung der Felge!
Irgendwie habe ich es durcheinandergewürfel.
Die Felge wirkt auf den Photos deutlich schmaler.
Die Speiche ist natürlich eine Dehnschraube und steht unter einer Vorspannung von
650-1200 N .
Unter dieser Vorspannung längt sich:
ein DT Revolution um 0,5-0,9 mm
eine DT Comp 0,35-0,7 mm
ein DT Champion 0,3 bis 0,5 mm.
im Fall eines 26 Zoll Laufrades mit 260 mm langen Speichen.
( bei 28 Zoll mit 292 mm Speichen
DT Revolution (1,5 mm) um 0,6-1,0 mm
eine DT Comp (1,8 mm) 0,4-0,75 mm
ein DT Champion (2,0 mm) 0,35 bis 0,65 mm. )
Um diese jeweilige Dehnung, auch wenn sie nicht viel klingt, kann die Nabe quasi im Speichengerüst schwingen, bevor eine vollständige Entlastung einzelner Speichen stattfindet.Im Vergleich zum Reifen mag das wenig Weg sein, viel wichtiger ist dabei die Energie die abgebaut wird.
Auch haben Reifen und Laufräder spezifische Fähigkeiten auf unterschiedliche Amplituden und Frequenzen der Krafteinwirkung zu reagieren.
Besonders harte/dumpfe Schlägen gehen bei zu dicken/vielen Speichen durch Mark und Bein (und Felgenbohrung und Nabenflansch).
Auf der anderen Seite muss die Speichenanzahl und Speichendicke aber ausreichend sein, damit die Felge nicht zu sehr aus ihrer Ausgangslage ausgelenkt werden kann, was die vollständige Entlastung einzelner Speichen zu Folge haben kann.
Für deinen Einsatzzweck (26 Zoll, 100kg Fahrer und Gepäck, On- wie Offroad) würde ich dir bei einem Laufradsatz überall Sapim D-Light (1,65 mm Speiche) empfehlen bis auf hinten rechts. Dort wäre die 3fach konifizierte Sapim Force (2,3-1,8-2 mm) richtig.
Die D-light liegt in ihrer Dehnung etwa zw. DT Revo und DT Comp.
Die Sapim Force dehnt sich ein Mü weniger als die DT Comp.
Diese weniger flexible Speiche soll dafür sorgen, dass die Antriebskräfte ohne viel Verdrehung der Nabe zur Felge übertragen werden, ohne dass die linken weniger gedehnten Speichen entlastet werden. Eine Entlastung würde in dem Fall die linken "Druck"speichen betreffen.
Man könnte natürlich links noch dünnere und rechts noch dickere Speichen verwenden.
Zu dickere und unflexible Speichen schaden aber den Felgenboden bei vertikalen Belastungen und links zu dünne Speichen setzen die Seitensteifheit des eh schon weniger seitensteifen aber dafür höher belasteten Hinterrad herunter.
Speichenwahl ist somit immer ein Kompromiss aus Stabilität und Haltbarkeit.
In diesem Speichenrechner von X-rated aus einem Parallelforum kannst du meine obigen genannten Werte nachvollziehen und natürlich auch die benötigten Speichenlängen errechnen.
http://radtechnik.awiki.org/spokomat.html
PS
Noch nur Beachtung.
Kräfte, die aufs Laufrad einwirken übersteigen natürlich die 600-1200 N Speichenvorspannung bei Weitem. Jedoch wird die Belastung gerade in einem vielfach gekreuzten Laufrad von mehreren Speichen übernommen, womit keine Überlast (bei gut 2500 N *1 gehen einige Speichenmodelle in die plastische Längung über) und keine vollständige Entlastung einer Einzelspeiche bei ausreichenden Laufradteiledimensionierungen stattfindet.
*1
Mit ca. 1000 N ist eine Speiche ja schon vorbelastet.
Ein Schlagloch und aus 60-70 kg Last sprich 600-700 N Gewichtskraft auf das Hinterrad werden ein Vielfaches, die zu den 1000 N Vorspannung dazu kommen. Schlimm wenn das nur ein Speichenpaar ausbaden müsste.
Die 12 Uhr Speiche würde überlastet/dauerhaft gelängt und die 6 Uhr Speiche völlig entlastet(ein stark belastender vollständiger Lastwechsel mehr) werden.
Irgendwie habe ich es durcheinandergewürfel.
Die Felge wirkt auf den Photos deutlich schmaler.
Die Speiche ist natürlich eine Dehnschraube und steht unter einer Vorspannung von
650-1200 N .
Unter dieser Vorspannung längt sich:
ein DT Revolution um 0,5-0,9 mm
eine DT Comp 0,35-0,7 mm
ein DT Champion 0,3 bis 0,5 mm.
im Fall eines 26 Zoll Laufrades mit 260 mm langen Speichen.
( bei 28 Zoll mit 292 mm Speichen
DT Revolution (1,5 mm) um 0,6-1,0 mm
eine DT Comp (1,8 mm) 0,4-0,75 mm
ein DT Champion (2,0 mm) 0,35 bis 0,65 mm. )
Um diese jeweilige Dehnung, auch wenn sie nicht viel klingt, kann die Nabe quasi im Speichengerüst schwingen, bevor eine vollständige Entlastung einzelner Speichen stattfindet.Im Vergleich zum Reifen mag das wenig Weg sein, viel wichtiger ist dabei die Energie die abgebaut wird.
Auch haben Reifen und Laufräder spezifische Fähigkeiten auf unterschiedliche Amplituden und Frequenzen der Krafteinwirkung zu reagieren.
Besonders harte/dumpfe Schlägen gehen bei zu dicken/vielen Speichen durch Mark und Bein (und Felgenbohrung und Nabenflansch).
Auf der anderen Seite muss die Speichenanzahl und Speichendicke aber ausreichend sein, damit die Felge nicht zu sehr aus ihrer Ausgangslage ausgelenkt werden kann, was die vollständige Entlastung einzelner Speichen zu Folge haben kann.
Für deinen Einsatzzweck (26 Zoll, 100kg Fahrer und Gepäck, On- wie Offroad) würde ich dir bei einem Laufradsatz überall Sapim D-Light (1,65 mm Speiche) empfehlen bis auf hinten rechts. Dort wäre die 3fach konifizierte Sapim Force (2,3-1,8-2 mm) richtig.
Die D-light liegt in ihrer Dehnung etwa zw. DT Revo und DT Comp.
Die Sapim Force dehnt sich ein Mü weniger als die DT Comp.
Diese weniger flexible Speiche soll dafür sorgen, dass die Antriebskräfte ohne viel Verdrehung der Nabe zur Felge übertragen werden, ohne dass die linken weniger gedehnten Speichen entlastet werden. Eine Entlastung würde in dem Fall die linken "Druck"speichen betreffen.
Man könnte natürlich links noch dünnere und rechts noch dickere Speichen verwenden.
Zu dickere und unflexible Speichen schaden aber den Felgenboden bei vertikalen Belastungen und links zu dünne Speichen setzen die Seitensteifheit des eh schon weniger seitensteifen aber dafür höher belasteten Hinterrad herunter.
Speichenwahl ist somit immer ein Kompromiss aus Stabilität und Haltbarkeit.
In diesem Speichenrechner von X-rated aus einem Parallelforum kannst du meine obigen genannten Werte nachvollziehen und natürlich auch die benötigten Speichenlängen errechnen.
http://radtechnik.awiki.org/spokomat.html
PS
Noch nur Beachtung.
Kräfte, die aufs Laufrad einwirken übersteigen natürlich die 600-1200 N Speichenvorspannung bei Weitem. Jedoch wird die Belastung gerade in einem vielfach gekreuzten Laufrad von mehreren Speichen übernommen, womit keine Überlast (bei gut 2500 N *1 gehen einige Speichenmodelle in die plastische Längung über) und keine vollständige Entlastung einer Einzelspeiche bei ausreichenden Laufradteiledimensionierungen stattfindet.
*1
Mit ca. 1000 N ist eine Speiche ja schon vorbelastet.
Ein Schlagloch und aus 60-70 kg Last sprich 600-700 N Gewichtskraft auf das Hinterrad werden ein Vielfaches, die zu den 1000 N Vorspannung dazu kommen. Schlimm wenn das nur ein Speichenpaar ausbaden müsste.
Die 12 Uhr Speiche würde überlastet/dauerhaft gelängt und die 6 Uhr Speiche völlig entlastet(ein stark belastender vollständiger Lastwechsel mehr) werden.