Posted by: ohne Gasgriff
Re: Aufbau Commuter, Tourenrad - 08/13/14 04:20 PM
In Antwort auf: Marius83
... ob, wo und ggf. wie da noch optimiert werden kann.
Kleinste Entfaltung ist 1.62m, höchste Geschwindigkeit bei geschätzten 85 Umdrehungen ist 8km/h.
Kleinste Entfaltung ist 1.62m, höchste Geschwindigkeit bei geschätzten 85 Umdrehungen ist 8km/h.
Kettenblätter "custom" kannst du zwar machen, kostet aber Geld und vergibt ein bisschen Schaltqualität. Zumindest im Falle Shimano sind die Blätter so mit den Nachbarn gepaart, daß Steighilfen, speziell geformte Zähne etc. zueinander passen, der Schaltvorgang bei bestimmten Kurbelstellungen eingeleitet und beendet wird etc. Die Blätter sind zwar einzeln befestigt, ihre Lage zueinander und zur Kurbel aber "engineered". Schalten kann man freilich auch alles andere und es funktionierte ja auch bereits vor diesen neuzeitlichen Segnungen.
1,62m als kleinste Entfaltung würde ich, je nachdem, wo du rumfährt und wie schwer du beladen bist, noch nicht als rundum-sorglos-Übersetzung empfinden. Eine Kassette die mit 11/12/14 beginnt macht außerdem einen ziemlich großen Schritt im vorletzten Gang und packelt dann im Sturzflug nur noch eine homöopatische Dosis drauf. 11/13/15 oder 12/14/16 wäre mir da sympathischer.
Guck dier doch das mal an:
MTB-Kurbel mit 34er Kassette
Aber der Ritzelrechner kann einen schon zum Wahnsinn treiben. Der erste Dreierschritt hinten, mitten drin im Wohlfühlbereich auf's mittlere Ritzel, ist nun leider mal Gott-gegeben und oft störend. Zu den großen Ritzeln hin könnte die Stufung hingegen für mich gerne grober ausfallen.
Zitat:
Was genu muss ich da bei Ritzel- und Kettenblattgröße beachten? Das ist mir leider gerade noch nicht klar...
Technisch mußt du v.a. die Kapazitäten von Umwerfer und Schaltwerk im Auge behalten und darfst sie nicht überschreiten. Beim Umwerfer ist das i.d.R. kein Problem. Die können i.d.R. mehr als vom Hersteller garantiert, weil die ja auch mit Federungen und dadurch schwankenden Kettenlängen und Einlaufwinkeln zurechtkommen müssen. Kapazität Umwerfer = Differenz zwischen größtem und kleinstem Kettenblatt. Kapazität Schaltwerk = Differenz der Gesamtzähnezahlen in den beiden Gängen mit extremem Kettenschräglauf. Also bei 44/32/22 vorne und 11-34 hinten muß die Kapazität mindestens (44 + 34) - (22 + 11) = 45 Zähne betragen. Außerdem noch wichtig, daß das Schaltwerk mit dem größten Ritzel zurechtkommt. 34 kann aber jedes aus dem MTB-Bereich.
Bei den Umwerfern aus dem MTB-Bereich ist das innere Leitblech meist weit nach vorne gezogen, um beim Hochschalten die Kette möglichst nah am Kettenblatt zu fassen. Wenn du dir irgendwann mal eine Halfstep-Schaltung aufbauen willst mit relativ großem mittlerem Kettenblatt, kann es da zu Kollisionen kommen.
Gruß,
Clemens