Re: Tandem Selbstaufbau Kaufberatung

Posted by: derSammy

Re: Tandem Selbstaufbau Kaufberatung - 05/31/14 09:31 AM

In Antwort auf: Tanbei
Als Beispiel, die FR 600 von DT Swiss darf man mit Maximal 3 Bar Fahren, angegeben ist das für Reifen von 2,1 bis 3 Zoll.
3 Bar für 2,1 Zoll sind aber eigentlich Quatsch, ich nehme mal an das bezieht sich auf den 3 Zoll Reifen.

Ich finde an anderer Stelle die Angabe Reifen "maximal 2.5". Wahrscheinlich handelt es sich um Kartoffeln oder nautische Millimeilen. wirr
Ich weiß auch nicht, warum die Felgenhersteller sich größtenteils nicht die Mühe machen, den maximalen Druck in Abhängigkeit des Reifendurchmessers anzugeben. Vielleicht spart man sich so eigene Tests oder mutet dem Kunden "diesen komplexen Zusammenhang" nicht zu.

In Antwort auf: Tanbei

Nur mal am Rande, für uns Tandem Fahrer sind 3 Bar ja fast wie ein Platten,

Richtig. Hier und hier gibts Lesestoff dazu.

In Antwort auf: Tanbei

Bei der TK 540 sind es 6 Bar für Reifen von 1 bis 2,35 Zoll.
Die 540 ist eine 23,6mm und die FR 600 32mm breite Felge.
Hier ist es genau das Gegenteil zur FR 600, 6 Bar bei 2,35 Zoll ist Natürlich Blödsinn.

Das Beispiel zeigt eigentlich sehr gut, dass man sich in dem Bereich nicht wirklich auf die Herstellerangaben, sondern eher auf den gesunden Menschenverstand verlassen sollte. Ich hab grade keine Lust die Maßeinheiten des 18. Jhds in SI-Einheiten umzurechnen, aber ein "2,35-Zoll-Reifen" gehört nicht auf eine Felge mit so um die 19mm (oder weniger?) Maulweite. Und definitiv nicht mit 6bar, da kann man sich ja gleich ne Ersatzfelge auf Halde legen, hoffentlich in ner angemessenen Breite.

In Antwort auf: Tanbei

Je breiter eine Felge ist um so geringer ist scheinbar ihr Maximaler zulässiger Reifendruck.
Mit abnehmender Reifenbreite darf zwar auch der Reifendruck wieder steigen, aber irgendwas muss da ja dran sein das Breite Felgen Generell weniger hohen Luftdruck vertragen.

Also halten wir zunächst mal fest: Auf der gleichen Felge darf der Luftdruck (wesentlich!) höher sein, umso schmaler der Reifen ist. Daher ist es gerade beim Tandem angebracht, sich an die alten ETRTO-Vorgaben zu halten.
Andererseits sollte man sich bewusst machen, welche Reifenbreiten von welchen "Fraktionen" gefahren werden: Schmale Reifen bei sehr hohem Druck im RR-Bereich, breite Reifen bei niedrigerem Druck im MTB-Bereich. Da die Drücke üblicher Weise niedriger sind, ist es bei MTBs üblich, mit den Reifenbreiten über die doppelte Maulweite hinaus zu gehen, ohne dass dies dies zum sofortigen Felgentod führt.
Auf diese beiden Zielgruppen sind die Herstellerangaben der Felgen ausgerichtet: Sowohl hinsichtlich der empfohlenen Reifenbreiten, als auch hinsichtlich der empfohlenen maximalen Drücke. Also wird bei einer breiteren Felge lieber ein noch viel breiterer Reifen als zulässig angegeben (z.B.60mm auf 21mm-Felge) und der offiziell erlaubte Druck niedriger angesetzt, als zu sagen mit 40mm-Reifen könne man einen (für MTBs) astronomisch hohen Druck rein tun. Als Tandemfahrer oder schwer beladener Reiseradler passt man jedoch nicht in die beiden typischen Raster, breite Reifen bei hohem Druck sind weder MTB- noch RR-üblich. Ich bleibe daher bei meiner Empfehlung: Wenn man Reifen von 50mm Breite am Tandem fahren soll, dann mindestens 25mm Maulweite, bei noch breiteren Reifen besser 30mm. Gut, die Auswahl an Felgen in diesem Bereich ist begrenzt, aber hier würde ich im Zweifel auch eher auf die Masse schielen (die nicht zu niedrig sein sollte). Denn wenn an der Substanz gespart, dann ist natürlich klar, dass die Felge auch weniger Druck ab kann.