Re: Kindersattel Oberrohr

Posted by: ohne Gasgriff

Re: Kindersattel Oberrohr - 05/12/14 11:28 AM


Hallo schmadde,

einen Tag später entschuldige ich mich für meine Wortwahl. Die war unangemessen. Pardon!

In Antwort auf: schmadde
Deine beiden Erlebnisse sind ganz alltägliche Situationen, die sich durch angepasste Fahrweise durchaus weitgehend ausschliessen lassen.

Die Situation mit dem Mädel war von mir nicht beeinflußbar, und zu der Routenwahl gibt es dort mit dem Fahrrad keine wirkliche Alternative. Außerdem ist das nur ein Beispiel von vielen, wie sich innerhalb von Sekundenbruchteilen die Situation unvorhersehbar ändern kann und dich zu 'ner Vollbremsung oder gleich auf den Boden zwingt. Die plötzlich geöffnete Autotür, das Kind, der Hund, der/das dir von irgendwoher vor's Rad läuft ... all das ist nicht beeinflußbar und auch mit noch so viel Erfahrung erlebst du immer wieder deine Überraschungen. Ich bin mal mit dem Motorrad hirnverbrannt, ignorant und rücksichtslos mit Tempo 50 geradeaus durch's Dorf gepöttelt, da kam ein Mann mit 'ner Sackkarre, beladen mit einem Turm aus Getränkekisten aus 'ner Haustür. An der Tür ging's 'ne Stufe runter auf den Bürgersteig und an dieser Stufe ist der ganze schöne Turm nach vorne gekippt - quer über die Straße, mir vor's Mopped.

Diesen beiden Herren ( Herr1 ; Herr 2 ) ist es im Wesentlichen zuzuschreiben, daß wir heute, bei drastisch gestiegenem Verkehrsaufkommen nur noch wenige Tausend Verkehrstote pro Jahr zu beklagen haben, während zur Zeit ihres Wirkens, als der Straßenverkehr gemessen an den heutigen Verhältnissen nur ein paar gelegentliche Bewegungen im leeren Raum darstellte, jährlich die Einwohnerzahl einer mittleren Stadt auf der Straße ums Leben gekommen ist. Der Erste hat die Begriffe aktive und passive Sicherheit geprägt und der Erkenntnis zum Durchbruch verholfen, daß ein Unfall etwas ist, das unvermeidbar passiert, also nicht aktiv zu verhindern ist und deshalb Vorkehrungen zu treffen sind, die seine Folgen möglichst gering halten. Das ist nun seit über einem halben Jahrhundert Stand der Erkenntnis, hat es mittlerweile in jedermanns Bewußtsein geschafft und die o.g. Entwicklung bewirkt. Deshalb kann heute niemand mehr ernsthaft behaupten, er könne durch aktive Maßnahmen auch nur annähernd ausschließen, daß ihm irgendwann mal ein Unfall passiert, schon garnicht in einem urbanen Umfeld, in dem du dich m.W. bewegst. Sich von Anderen fernzuhalten ist dort schlicht unmöglich.