Posted by: irg
Re: Unteschied Randonneur vs. MTB-"Panzer" ? - 01/20/14 07:29 AM
Hallo!
Ich fahre mit zwei Tourenrädern (natürlich nicht zugleich, sondern je nach zu erwartendem Untergrund mit einem der beiden). Das eine entspricht deinem M1, das andere hat ein leichtes Cross-Trekking Rad als Basis für ein Tourenrad, altersbedingt (Fahrer, nicht Rad) ohne Rennlenker. Mit einem Rennrad mit Stahlrahmen bin ich in jungen Jahren meine langen (für manche hier auch kurzen) Touren geradelt, also kenne ich auch das.
Das geringere Gewicht des Crossrades spielt seinen Vorteil eigentlich nur bergauf aus, in der Ebene ist es ziemlich unrelevant. Die Sitzposition dürfte, vermute ich, wenig wichtig sein. Wenn das Rad auf dich und deine Abmessungen gut abgestimmt ist, wirst du auf beiden Rädern gut treten können, auch bergauf. Als Tourenfahrer sind wir ja nicht auf der Flucht und brauchen keinen Kampf ums letzte Zehntel. Vielleicht macht der niedrigere Luftwiderstand bei gebückterer Position etwas aus, viel glaube ich aber nicht. Im Lauf der Jahre habe ich mich wirbelsäulenbedingt ziemlich aufgerichtet, der Geschwindigkeitsunterschied daraus war vernachlässigbar, im Gegensatz zum fehlenden Training und dem Abbau durch das Altern.
Ich würde also sagen, sitz, wie du willst, und es wird gut sein.
Ein großes (und manchmal leicht unterschätztes) Thema dürften die Reifen sein. So leicht die Reifen meines "Tourenpanzers" auch rollen (eine alte Version des Tour Plus von Schwalbe), das Crossrad mit 28mm-Hochdruckreifen mit 8 bar (Marathon, um die Firmenwerbung abzuschließen) rollt deutlich leichter. Das tut es aber nur, solange der Untergrund gut ist. Groben Schotter fahre ich damit zwar immer wieder, wenn es sich ergibt (zuletzt die Überquerung des Pohorje/Bachern mit Tourengepäck), lustig war das aber nicht mehr ganz.
Ich würde also zu deinem Dilemma sagen: Wenn du gerne immer wieder abseits von Asphaltstraßen oder guten Schotterwegen radelst, wird dein altes M1 weiterhin die erste Wahl sein. In diesem Fall reicht vielleicht/wahrscheinlich der Tausch der Reifen auf ein leicht laufendes, also "schnelles" Modell. Wenn du hauptsächlich Asphalt benützt, und grober, ausgewaschener Schotter kaum vorkommt, wird ein Cyclocrosser wahrscheinlich deutlich angenehmer sein.
Wenn du viele Höhenmeter trittst, macht das Gewicht einiges aus. Aber auch da frage ich mich langsam und entgegen des Mainstreams der Tourenradler, ob nicht ein Rad, auf einem leichten Alu-Mountainbike-Rahmen (am besten mit starrer Stahlgabel) aufgebaut, die bessere, weil flexiblere Lösung sein kann. Ein klassisches Tourenrad mit breiteren 700c-Reifen und unverwüstlichem, aber schweren Stahlrahmen (ja, so was hatte ich auch einmal!) ist für mich ein Kompromiss, der beide Bedürfnisse nicht gut befriedigt. Das Tempo war mäßig, und das Gewicht und die Flexibilität wie auch der Fahrkomfort waren es auch. Aber das hängt von vielen Faktoren ab, beim Rad wie beim Fahrer, der Befund ist also ein rein persönlicher.
Und ein Faktor sollte vielleicht auch nicht übersehen werden: Üblicherweise werden auf Cyclocrossern hohe Übersetzungsverhältnisse angewendet. Das schaut dann (leider nur am Stand) sehr sportlich und leistungsfähig aus, entspricht aber nicht den Übersetzungen, die du wahrscheinlich auf Tour brauchst. Ich will bei jedem Rad, das ich fahre, nur mehr die Übersetzung haben, die mir entspricht. Das lässt sich mit am einen Rad herstellen, wie am anderen auch.
lg!
georg
Ich fahre mit zwei Tourenrädern (natürlich nicht zugleich, sondern je nach zu erwartendem Untergrund mit einem der beiden). Das eine entspricht deinem M1, das andere hat ein leichtes Cross-Trekking Rad als Basis für ein Tourenrad, altersbedingt (Fahrer, nicht Rad) ohne Rennlenker. Mit einem Rennrad mit Stahlrahmen bin ich in jungen Jahren meine langen (für manche hier auch kurzen) Touren geradelt, also kenne ich auch das.
Das geringere Gewicht des Crossrades spielt seinen Vorteil eigentlich nur bergauf aus, in der Ebene ist es ziemlich unrelevant. Die Sitzposition dürfte, vermute ich, wenig wichtig sein. Wenn das Rad auf dich und deine Abmessungen gut abgestimmt ist, wirst du auf beiden Rädern gut treten können, auch bergauf. Als Tourenfahrer sind wir ja nicht auf der Flucht und brauchen keinen Kampf ums letzte Zehntel. Vielleicht macht der niedrigere Luftwiderstand bei gebückterer Position etwas aus, viel glaube ich aber nicht. Im Lauf der Jahre habe ich mich wirbelsäulenbedingt ziemlich aufgerichtet, der Geschwindigkeitsunterschied daraus war vernachlässigbar, im Gegensatz zum fehlenden Training und dem Abbau durch das Altern.
Ich würde also sagen, sitz, wie du willst, und es wird gut sein.
Ein großes (und manchmal leicht unterschätztes) Thema dürften die Reifen sein. So leicht die Reifen meines "Tourenpanzers" auch rollen (eine alte Version des Tour Plus von Schwalbe), das Crossrad mit 28mm-Hochdruckreifen mit 8 bar (Marathon, um die Firmenwerbung abzuschließen) rollt deutlich leichter. Das tut es aber nur, solange der Untergrund gut ist. Groben Schotter fahre ich damit zwar immer wieder, wenn es sich ergibt (zuletzt die Überquerung des Pohorje/Bachern mit Tourengepäck), lustig war das aber nicht mehr ganz.
Ich würde also zu deinem Dilemma sagen: Wenn du gerne immer wieder abseits von Asphaltstraßen oder guten Schotterwegen radelst, wird dein altes M1 weiterhin die erste Wahl sein. In diesem Fall reicht vielleicht/wahrscheinlich der Tausch der Reifen auf ein leicht laufendes, also "schnelles" Modell. Wenn du hauptsächlich Asphalt benützt, und grober, ausgewaschener Schotter kaum vorkommt, wird ein Cyclocrosser wahrscheinlich deutlich angenehmer sein.
Wenn du viele Höhenmeter trittst, macht das Gewicht einiges aus. Aber auch da frage ich mich langsam und entgegen des Mainstreams der Tourenradler, ob nicht ein Rad, auf einem leichten Alu-Mountainbike-Rahmen (am besten mit starrer Stahlgabel) aufgebaut, die bessere, weil flexiblere Lösung sein kann. Ein klassisches Tourenrad mit breiteren 700c-Reifen und unverwüstlichem, aber schweren Stahlrahmen (ja, so was hatte ich auch einmal!) ist für mich ein Kompromiss, der beide Bedürfnisse nicht gut befriedigt. Das Tempo war mäßig, und das Gewicht und die Flexibilität wie auch der Fahrkomfort waren es auch. Aber das hängt von vielen Faktoren ab, beim Rad wie beim Fahrer, der Befund ist also ein rein persönlicher.
Und ein Faktor sollte vielleicht auch nicht übersehen werden: Üblicherweise werden auf Cyclocrossern hohe Übersetzungsverhältnisse angewendet. Das schaut dann (leider nur am Stand) sehr sportlich und leistungsfähig aus, entspricht aber nicht den Übersetzungen, die du wahrscheinlich auf Tour brauchst. Ich will bei jedem Rad, das ich fahre, nur mehr die Übersetzung haben, die mir entspricht. Das lässt sich mit am einen Rad herstellen, wie am anderen auch.
lg!
georg