Ja naja ganz so war es dann doch nicht!
Einmal hat eine junge Frau die "Knacker" angesprochen und dann mittels Handy die Polizei gerufen (...deren Erscheinen dann aber nicht mehr gezeigt wurde)
Sehr gut da wäre was machbar gewesen!
...und dann war da noch ein Herr, der die "Knacker" ganz offensiv angesprochen und gefragt hat, was sie da machen würden. Antwort sinngemäß: "Wir suchen die Fahrräder von unseren Leuten, die vorhin an einem Fahrradrennen teilgenommen haben und sammeln sie ein..."
Der Passant forderte die Leute dann auf, sich auszuweisen, weil das ja jeder sagen könne. Er würde dann ggf. die Personalien der Polizei mitteilen können, falls es sich später herausstellen sollte, dass Fahrräder gestohlen wurden. Und: Er ist konsequent geblieben!
Der einzige der sich wirklich eingesetzt hat und wo euer Rad ne Chance gehabt hätte!
Ein anderer älterer Mann beobachtete die "Täter", wunderte sich, unternahm jedoch nichts. Darauf angesprochen antwortete er, dass er befürchten müsse, dass die Täter ihm evtl. den Bolzenschneider "über die Rübe hauen", wenn er eingreifen würde.
Der typische Weggucker, den es so oft gibt!
Dann wurde noch dargestellt, dass es auch kleinere Bolzenschneider gibt und sich das Knacken des Schlosses auch unauffälliger durchführen läßt.
Ich weiß net ob du damit die Rennradszene meinst, wo sie übrigens mehrmals das Rad "gestohlen" haben und nicht einmal angesprochen wurden!
Auch hier wurden sie von einem älteren Herrn angesprochen und gefragt, was sie dort machen würden. Dieser war sich jedoch nicht sicher, wie er sich weiter verhalten sollte und beobachtete die Situation aus sichererer Entfernung... und wartete darauf, dass zufällig ein Polizist vorbei käme...
Die Hilflosigkeit des mündigen Bürgers, bei dem eure Rad halt auch bloß weg gewesen wäre!
Und dann wurde da eben noch dargestellt, dass viele Fahrräder zwar mit Schloss versehen, aber trotzdem ungesichert, weil nicht ANgeschlossen sind und somit einfach weggetragen werden können.
Die Naivität des mündigen Bürgers, dem sowieso nicht mehr zu helfen ist!
Einmal, maximal zweimal wäre euer Rad evtl. gerettet gewesen. Zigmal wäre es weg gewesen. Ich muß zugeben mein erster Artikel war nicht so differenziert, sondern er beschrieb das Ergebnis. Wichtig ist, was hinten rauskommt, hat man ja auch gestern bei den Griechen gesehen.
Und dieser Fernsehbeitrag, war er nun mit der versteckten Kamera aufgenommen oder nicht zeigte sehr deutlich eine Tendenz, die der Wirklichkeit entspricht. Wobei er mit den zwei geretteten Fahrrädern zu 100% über der Wirklichkeit liegt, denn ich habe schon tausende Fahrraddiebstähle aufgenommen aber noch keinen verhinderten Fahrraddiebstahl! Das ist die Wirklichkeit die ich hier zum Ausdruck bringen wollte.
So und für die ewigen Diskutierer, ob der Fernsehbeitrag nun mit richtiger Kamera gedreht wurde, oder ob da Menschen egagiert wurde, und für die ewigen ZWeifler, ob meine persönliche berufliche Erfahrung nun überhaupt einen statistischen Beweiswert hat noch folgendes:
MAcht doch einfachw as ihr wollt. Die Chance das euer Rad geklaut wird, vielleicht auch noch auf nem Dorf und nicht in der Großstadt wie ich es beschreibe ist wahrscheinlich gar net so hoch. Und wenn es dann doch weg ist, dann gibt es ja ne Versicherung. Aber gerade die Diskutierer, regt euch doch bitte nicht auf wenn es dann wirklich weg ist und kommt nicht aufgelöst und sogar weinend (alles keine Seltenheit ) zur Poliezi und amcht Azeige, sondern nehmt es wie ein Mann, wie ihr hier auch beinhart streitet.
Nehmt auch die Versicherungsbeiträge hin, denn umso mehr geklaut wird, umso höher die Beiträge, die Versicherungen geben den Schaden nur weiter an Euch. Nur schade das ich den Beitrag auch zahlen muß von den vielen naiven Menschen oder Menschen denen das egal ist.
Für alle anderen nochmal die Hinweise:
- schließt teure Räde (und hier im Forum fahren eben viele teure Räde rum ) möglichst nicht lange unbeaufsichtigt an
- es gibt keine sicheren Schlösser, nur welche die etwas länger aufhalten und welche die eben den Dieb gar nicht aufhalten.
- auch wenn es theoretisch möglich ist, wird nen Dieb in echt nicht mit nem Bolzenschneider rumrennen, denn auch der geht den Weg des geringsten Widerstandes (widerstand durch Bürger ist hier gemeint)
-schließt eure Räder an festen Gegenständen an ( Laterne, Baumgeländer aus Metal, Fahrradständer etc.
-nehmt mindestens ein hochwertiges Schloß und schließt damit den Rahmen an dem festen Gegenstand an
- laßt eure Räder kodieren und bewahrt auch die Rahmennummer gut auf
Hinweise für die, die helfen wollen aber nicht wissen wie:
- grundsätzlich sollte man alleine den Täter gar nicht groß ansprechen, da die Gefahr eben doch da ist, das man was auf die Nase bekommt und wir brauchen keine Helden oder Märthyrer sondern Zeugen
- sprecht andere Passanten an, macht die offensiv auf den Vorgag aufmeksam, so daß der Täter merkt, daß es ne Menge Zeugen gibt
- ruft die Polizei mit dem Handy an und wenn der Täter sich vom Ort entfernt, dann bleibt auch am Telefon ( es ist kostenlos )
- Anrufen, nachdem die Sache vorbei ist und dem Funkwagen dann sagen, daß der Täter vor 10 Minuten mit dem gestohlenen Rad in eine Richtung weggefahren ist, könnt ihr euch sparen, daß kann dann auch der Geschädigte (und wenn nun ein neunmalkluger auf die Idee kommt, daß man ja im Gegensatz zum Geschädigten ne Täterbeschreibung machen kann, dann sieht die in der Regel wie folgt aus: 170-180 groß, blaue Jeans, weißes T-Shirt, blonde kurze Haare, Bart und Brille, was dann auf ca. 10% der deutschen Bevölkerung zutrifft)
- Entfernt sich der Täter bleibt mit dem Handy am Ohr in sicherem Abstand dran, so daß ihr immernoch flüchten könnt, falls er aggressiv wird, so daß ihr aber über Handy - Funk den Funkwagen zu dem Täter "leiten" könnt
Wenn diese paar Punkte jeder beherzigen würde, wäre unsere Arbeit viel leichter und erfolgreicher. Und es ist auch nen viel geileres Gefühl was getan zu haben, egal was, als weggesehen zu haben. Das kann ich euch versichern.
Gruß Daniel