Re: Mein Fahrrad-Blog

Posted by: Anonymous

Re: Mein Fahrrad-Blog - 06/21/13 03:09 PM

Hi(gh)!

In Antwort auf: panta-rhei

Sicher, Afghanistan in den 70ern war sicher ne tolle Nummer gewesen ...


In der Tat wäre es das gewesen... allerdings sind damals, also vor 1978, nur ganz wenige mit dem Fahrrad dorthin gefahren - mir sind aus den 70ern nur zwei "Afghanistan-Biker" bekannt, ein Holländer, der in einer frühen GEO-Ausgabe (1976 oder 1977) über seine Weltumkurblung berichtete, und natürlich Langzeit-Weltrekordler Heinz Stücke, dem ein (mittlerweile leider verstorbener) Freund von mir 1976 mitten im zentralafghanischen Hochland begegnet war... ach ja, und Googlen nach "mit dem Fahrrad nach Afghanistan" fördert auch noch einen gewissen Andrea Franchetti (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&ved=0CEEQFjAE&url=http%3A%2F%2Ftenutaditrinoro.it%2Fstampa%2Fdownload%2F206&ei=rWfEUbuWBovR4QSQgIHwAw&usg=AFQjCNHWMVi4QhY6Aie_kMW2Ncf2BnD2Qg&bvm=bv.48293060,d.bGE) zutage, aber das dürfte es schon gewesen sein...

Selbst die Fahrradfreaks in meinem Freundeskreis (das sind nicht alle!) halten bzw. hielten (der eben erwähnte Bernt Glatzer (1943-2009), ein Ethnologe und ausgewiesener Afghanistan-Kenner mit langjähriger Erfahrung im Land) es unabhängig von Krieg oder Frieden für eine ziemlich dumme Idee, ein Wüsten- und Gebirgsland wie Afghanistan ausgerechnet mit dem Fahrrad bereisen zu wollen... eigene Fahrrad-Wüstenerfahrungen kann ich nicht nicht vorweisen, die höchsten Gebirge, die ich jemals mit dem Fahrrad bezwungen habe, sind Westerwald, Eifel und Schwäbische Alb... und letztere nur mit Hängen und Würgen von Heidenheim aus, leider hatte ich schon nach 25 km in Böhmenkirch die Schnauze voll und stieg in den Bus um.

In Antwort auf: panta-rhei

wuensch Dir viel Spass auf dem Rad, um vielleicht doch dem "realen" Afghanistan etwas näher zu kommen, warum nicht in ein paar Jahren?


Tadschikistan und Iran könnte ich mir gegenwärtig noch vorstellen... nach Tadschikistan wäre ich 1991 sogar fast einmal tatsächlich gekommen (dass ich dann doch nicht gefahren bin, lag ausschließlich an meiner eigenen Sturheit, ich wollte unbedingt mit einem Freund zusammen an der organisierten Dreiwochentour von Duschanbe nach Samarkand teilnehmen - und dieser Freund war dann in letzter Minute aus familiären Gründen verhindert... ein halbes Jahr später brach dann der Bürgerkrieg in Tadschikistan aus, möglicherweise die größte Dummheit meines Lebens...)...

Iran soll nach allem, was ich gelesen (und von besagten Freunden gehört habe) ein angenehmes Reiseland sein, erst recht, wenn man wie ich Grundkenntnisse in Persisch hat... und mit dem neuen Präsidenten kann es eigentlich nur besser werden.

Aber ich wäre schon froh, wenn mir in absehbarer Zukunft wenigstens mal eine Alpenüberquerung gelingt, den Rhein hoch und dann über Flüela- und Ofenpass ins Etschtal, Endziel wäre dann der Gardasee... davon träume ich auch schon seit gut 20 Jahren. Aber wie gesagt, die höchste Erhebung, die ich jemals mit dem Fahrrad bezwungen habe, war dieser ungefähr 620 Meter hohe Huckel zwischen Erftquelle und Blankenheim... und selbst das ging nur mit etlichen hundert Metern Schieben...

Nein, ich muss meine Wampe loswerden... dummerweise haben die Medikamente, die ich seit über 20 Jahren schlucken muss (ohne das Zeug wäre ich in kürzester Zeit reif für die Klapse!) als hauptsächliche Nebenwirkung Gewichtszunahme!

Und solange ich keinen einigermaßen "bürgerlichen" Schlaf-Wach-Rhythmus hinbekomme und immer erst gegen Mittag aufstehe, werde ich nicht über 50-km-Hopser hinauskommen... gut möglich, dass mein Blog auf die Dauer hauptsächlich ein Abnehm- und Zeitorganisations-Blog wird... dabei wollte ich eigentlich Fahrrad fahren!

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar