Posted by: Martina
Re: Wildes Campen/Zelten - 06/01/13 05:18 PM
[zitat=veloträumerDass in Frankreich so viele lokale Campings zu finden sind, hat ja mit einer anderen Kultur dort zu tun. Bei uns gibt es einfach zu wenig Leute, die solche Einrichtungen nachfragen würden. [/zitat]
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich an der Nachfrage liegt. Ich habe wie bereits berichtet in Canada in mehreren Stadtparks Schilder gesehen, dass man hier eine Nacht zelten darf, man möge sich bitte da und da (meistens bei der Gemeinde) melden. Ich hatte aber eben nicht den Eindruck, dass die Nachfrage riesig ist und dass man es genau deshalb erlauben konnte. Das öffentliche WC war sowieso da, weitere Infrastruktur gab es nicht. Wäre die Nachfrage zu groß, d.h. würden jeden Morgen 20 Zelte im Stadtpark stehen, würde das wahrscheinlich sehr schnell entweder nicht mehr erlaubt, sondern kommerzialisiert.
Ein weiteres Beispiel aus Deutschland: in der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, gab es ganz früher mal einen Campingplatz kombiniert mit einer öffentlichen Badestelle am Fluss. Schon in meiner Jugend gab es den Campingplatz nicht mehr, die Infrastruktur war aber natürlich noch da. Die Toiletten und Duschen wurden von den Sportvereinen genutzt. Das Hinweisschild auf den Campingplatz war noch jahrelang nach seiner Schließung nicht abgebaut und so kam es, dass sich immer mal wieder Leute dahin verirrten, die eine Nacht übernachten wollten (sowohl Zelter als auch Motorisierte auf der Durchreise). Wäre bei der geringen, aber vorhandenen Nachfrage auch überhaupt kein Problem gewesen, es gab eine eh schon betonierte Fläche für Wohnmobile und eine kleine Wiese für Zelte. Den Kloschlüssel hätte z.B. der Gastwirt der nahen Gaststätte verwalten können, zusätzliche Investitionen wären eigentlich kaum notwendig geweden. In Wirklichkeit haben die Mitglieder der Sportvereine sofort die Polizei gerufen, wenn sich einer dahin verirrt hat. Natürlich geht so etwas nur dann unbürokratisch, wenn nicht zu viele kommen, aber wie du richtig sagst, besteht die Gefahr ja gar nicht.
Martina
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich an der Nachfrage liegt. Ich habe wie bereits berichtet in Canada in mehreren Stadtparks Schilder gesehen, dass man hier eine Nacht zelten darf, man möge sich bitte da und da (meistens bei der Gemeinde) melden. Ich hatte aber eben nicht den Eindruck, dass die Nachfrage riesig ist und dass man es genau deshalb erlauben konnte. Das öffentliche WC war sowieso da, weitere Infrastruktur gab es nicht. Wäre die Nachfrage zu groß, d.h. würden jeden Morgen 20 Zelte im Stadtpark stehen, würde das wahrscheinlich sehr schnell entweder nicht mehr erlaubt, sondern kommerzialisiert.
Ein weiteres Beispiel aus Deutschland: in der Gemeinde, in der ich aufgewachsen bin, gab es ganz früher mal einen Campingplatz kombiniert mit einer öffentlichen Badestelle am Fluss. Schon in meiner Jugend gab es den Campingplatz nicht mehr, die Infrastruktur war aber natürlich noch da. Die Toiletten und Duschen wurden von den Sportvereinen genutzt. Das Hinweisschild auf den Campingplatz war noch jahrelang nach seiner Schließung nicht abgebaut und so kam es, dass sich immer mal wieder Leute dahin verirrten, die eine Nacht übernachten wollten (sowohl Zelter als auch Motorisierte auf der Durchreise). Wäre bei der geringen, aber vorhandenen Nachfrage auch überhaupt kein Problem gewesen, es gab eine eh schon betonierte Fläche für Wohnmobile und eine kleine Wiese für Zelte. Den Kloschlüssel hätte z.B. der Gastwirt der nahen Gaststätte verwalten können, zusätzliche Investitionen wären eigentlich kaum notwendig geweden. In Wirklichkeit haben die Mitglieder der Sportvereine sofort die Polizei gerufen, wenn sich einer dahin verirrt hat. Natürlich geht so etwas nur dann unbürokratisch, wenn nicht zu viele kommen, aber wie du richtig sagst, besteht die Gefahr ja gar nicht.
Martina