Re: Wildes Campen/Zelten

Posted by: veloträumer

Re: Wildes Campen/Zelten - 06/01/13 12:43 PM

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: MajaM
Für mich ist ein wesentlicher Teil des Spaß am Reiseradeln das Freiheitsgefühl und ein Schuß Abenteuer - als Ausgleich zum durchorganisierten und abgesicherten Alltag.


Ich habs ja in einem anderen Fred schonmal geschrieben: meine Vorstellung wäre, dass kleinere Gemeinden oder auch Privatpersonen einen Platz ausweisen, auf dem durchreisende Zelter eine Nacht bleiben können (gutes Benehmen vorausgesetzt). Ok, das geht nicht überall, aber eine geeignete Minigrünfläche mit öffentlichem WC in der Nähe ließe sich erstaunlich oft finden. Solange die Nachfrage überschaubar bleibt, reicht das völlig aus.

Allerdings würde ein solches System natürlich nicht die Bedürfnisse der Leute treffen, die explizit *nichts* durchorganisiertes möchten.

Ergänzend zu HvS's Frankreich-Hinweis: Es gibt solche Systeme in unterschiedlicher Ausprägung vor allem dort, wo auch eine Nachfrage da ist. Zum Beispiel kann man Schutzhütten in den Bergen als ein solches System verstehen. Solche Hütten können von schlichter Schutzfunktion mit oder ohne Grillplatz über Teileinrichtung (Geschirr, Kerzen - so im Jura gesehen) bis zu einer angeschlossenen Dusche und Toillette reichen (in den Pyrenäen gesehen). (Übrigens wurde letztere Hütte von einem einheimischen Obdachlosen, der extrem besoffen war, als Dauerwohnstelle missbraucht - nur mal nebenbei, weil es wieder auf das wie und nicht auf das ob ankommt - Beschreibung des Szenarios gibt es in meinem Vuelta-Verde-Bericht 2011 2008). Dass in Frankreich so viele lokale Campings zu finden sind, hat ja mit einer anderen Kultur dort zu tun. Bei uns gibt es einfach zu wenig Leute, die solche Einrichtungen nachfragen würden. Man kann also aus den wenigen Ausnahmen aus dem Radreiseforum keinen "Bedarf" ableiten. Ist etwas selten, wird es immer eine ungeregelte Nische geben. Man kann nicht alles regulieren.