Posted by: Martina
Re: Neuer Reisebericht Travel4Peace - 08/23/12 07:19 AM
In Antwort auf: StephanZ
Die meisten, wie auch ich haben ein Problem damit, dass in unserem Verständnis gutes Tun mit eigenen Opfern verbunden ist. Das Konzept des TE geht von der Opferbereitschaft anderer aus, um Vorteile für sich selbst zu haben.
Das trifft es nicht ganz. Mir stößt sauer auf, dass auf der Website irgendwo die Rede davon war, dass er die 'Entbehrungen' (oder warens Strapazen)einer fünfjährigen Radreise auf sich nimmt, um etwas für einen guten Zweck zu tun. Und das ist irgendwie völlig paradox. Er macht die Reise doch freiwillig und ich habe nach den ersten Berichten auch genau nicht den Eindruck, dass sie irgendwie von Entbehrungen gefragt ist.
Würde jemand z.B. (auch ganz ohne eine Reise zu machen) sein tägliches Budget halbieren und den Rest spenden, dann würde ich ihm die Entbehrungen für einen guten Zweck abnehmen aber so? Ich kann doch nicht etwas, was mir Spaß macht als Entbehrung verkaufen.
Ich meine übrigens *nicht* unbedingt, dass gutes Tun zwangsläufig mit eingenen Opfern verbunden sein muss. Wenn ich z.B. großen Spaß daran habe, ehrenamtlich etwas fürs Kinderferienprogramm zu organisieren ist das doch nicht weniger eine gute Tat als wenn ich es aus reinem Pflichtbewusstsein tue? Ich sollte dann allerdings auch so ehrlich sein, mein Engagement nicht als Opfer oder Entbehrung zu vermarkten.
Martina