Posted by: ro-77654
Re: 5 Jahre, 100`000 km und rund 50 Laender - 08/16/12 08:06 PM
Gestern hatte ich mich sehr über die ganze Aktion von Fabian geärgert. Nicht nur über den riesengroßen Anspruch und die meiner Ansicht nach wenig taugliches Mittel "Gespräch", um Frieden und Völkerverständigung herbeizuführen.
Irgendetwas war noch, ich konnte es nicht in Worte fassen.
Heute bin ich darauf gekommen: Fabian denkt zumindest mit einem geäußerten Satz genau so, wie man es nicht tun sollte. Ein dumpfes Stereotyp, bei dem eine Gruppe in eine Schublade gesteckt wird, negativ bewertet wird und mit der man den Kontakt vermeidet. Ich meine diesen Satz:
Und in der Politik werde ich ganz bestimmt nicht taetig werden, da diese Leute von links bis rechts kaeuflich und luegnerisch sind. Ausgenommen wenige Ausnahmen.
Wir kennen alle ähnlich pauschale Formulierungen über andere Gruppen - Manager, Menschen bestimmter Glaubensrichtung, Nationalität etc.
----------
Aber man sollte Menschen nicht nach einem Satz bewerten, auch weniger nach Worten, sondern nach Taten - so meine ich.
Ich habe mir die Taten angeschaut. Auf der Homepage und anderswo. Vor allem die Berichte.
Start am 17. März. Party. Event mit Band. Das ausgefallenste Gefährt gewinnt einen Preis.
Dann kommen die Reiseberichte, derzeit ist Fabian in Sheffield, zuerst fuhr er nach Deutschland, Niederlande und Belgien.
Wir erfahren in den Berichten von: Wetter, Grillparty, Anstrengungen, Wildpferde, Zufallsbegegnung mit Psychologen, Wattenmeer, Mittelalterfestival. Übrigens sind die Texte extrem dünn für über vier Monate. Die Videos konnte ich mir nicht anschauen, sind irgendwie gesperrt.
Es gibt bislang in den Berichten kein einziges Gespräch, indem es um Frieden geht. Keine einzige Besichtigung, die irgendwie im dem Ziel der Fahrt zu tun hat. Nichts. Gar nichts!
Fabian, du hast nach eigenen Angaben 2,5 Jahre in das Projekt investiert, dich (Zitat) "mit unzaehligen Journalisten, Medienleuten, Anwaelten und vielen mehr getroffen und mich mit Ihnen ueber dieses Projekt unterhalten".
FRAGE: Hast du deine Zeit nur darin investiert, PR in eigener Sache zu machen und Sponsoren zu finden? Oder gibt es einen Plan für unterwegs, hast du irgendwelche Verabredungen mit Menschen, um "Frieden" zu schaffen? Ich habe den Eindruck, dass es den Plan nicht gibt.
Einige spontane Ideen von mir, was bisher möglich gewesen wäre, was man auf der Homepage hätte dokumentierren können. Dafür habe ich eine Minute gebraucht - du, Fabian, hast dich 2,5 Jahre vorbereitet:
# Bei der Abfahrt das Thema Frieden irgendwie thematisieren, z.B. aufkommende Ausländerfeindlichkeit in der Schweiz, die Rolle der schweizer Banken bei den Geldvorräten der Diktatoren und Kriegstreiber auf der Welt
# Besuch des ehemaligen deutschen KZ Natzweiler-Struthof im Elsass und Bericht darüber und eventuell # Gespräch mit Leuten, die sich dort ehrenamtlich engagieren
# Gespräch mit Salafisten oder Imam in Köln
# Gespräch mit Moscheegegner in Köln
# Gespräch mit einem Vertreter der rechtspopulistischen Partei PVV in den Niederlanden
# Gespräch mit Briten mit pakistanischen Wurzeln über seine Probleme im Land
# Gespräch mit Einwanderungsgegner in Großbritannien.
Wie gesagt: Ob Gespräche viel bringen, halte ich für fragwürdig. Aber selbst die gibt bislang nicht! Wobei die in Europa noch gut möglich sind: Im fernen Osten wird es oft nicht einmal die Möglichkeit zum Gespräch geben, weil die gemeinsame Sprache schlicht fehlt.
In 20 Minuten Film auf der Homepage wird an keiner Stelle klar, wie unterwegs "Peace" entstehen soll, das ist kein Thema. Es geht vor allem um Spenden, Respekt vor der Natur, Gepäck, Sponsoren werden sehr schön in vielen Minuten präsentiert etc.
Was für mich bleibt: Heiße Luft, nix dahinter.
Mein vorläufiges hartes Urteil: Für mich bislang nur ein Trick, um an Geld zu kommen, und eitle Selbstdarstellung als guter Mensch.
Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das noch unterwegs...
Mit deinem Anspruch hast du dich, so meine Ansicht, verhoben.
Ich wünsche dir trotzdem weiterhin einen schönen Abenteuerurlaub!
----------
Noch etwas zu denjenigen, die hier Kritiker wie mich herunterputzen: Fabian hat selbst bei seinem ersten Beitrag gefordert, dass wir schreiben, was wir von seinem Projekt halten. Und wer so viel Wind macht wie er, muss auch mit Gegenwind rechnen.
(wobei ich die Mitteilung an die Rechtsabteilung von Unicef völlig daneben finde, weil Fabian nicht die Möglichkeit hatte, sich zu dem Vorwurf zu äußern).
Irgendetwas war noch, ich konnte es nicht in Worte fassen.
Heute bin ich darauf gekommen: Fabian denkt zumindest mit einem geäußerten Satz genau so, wie man es nicht tun sollte. Ein dumpfes Stereotyp, bei dem eine Gruppe in eine Schublade gesteckt wird, negativ bewertet wird und mit der man den Kontakt vermeidet. Ich meine diesen Satz:
Und in der Politik werde ich ganz bestimmt nicht taetig werden, da diese Leute von links bis rechts kaeuflich und luegnerisch sind. Ausgenommen wenige Ausnahmen.
Wir kennen alle ähnlich pauschale Formulierungen über andere Gruppen - Manager, Menschen bestimmter Glaubensrichtung, Nationalität etc.
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Aber man sollte Menschen nicht nach einem Satz bewerten, auch weniger nach Worten, sondern nach Taten - so meine ich.
Ich habe mir die Taten angeschaut. Auf der Homepage und anderswo. Vor allem die Berichte.
Start am 17. März. Party. Event mit Band. Das ausgefallenste Gefährt gewinnt einen Preis.
Dann kommen die Reiseberichte, derzeit ist Fabian in Sheffield, zuerst fuhr er nach Deutschland, Niederlande und Belgien.
Wir erfahren in den Berichten von: Wetter, Grillparty, Anstrengungen, Wildpferde, Zufallsbegegnung mit Psychologen, Wattenmeer, Mittelalterfestival. Übrigens sind die Texte extrem dünn für über vier Monate. Die Videos konnte ich mir nicht anschauen, sind irgendwie gesperrt.
Es gibt bislang in den Berichten kein einziges Gespräch, indem es um Frieden geht. Keine einzige Besichtigung, die irgendwie im dem Ziel der Fahrt zu tun hat. Nichts. Gar nichts!
Fabian, du hast nach eigenen Angaben 2,5 Jahre in das Projekt investiert, dich (Zitat) "mit unzaehligen Journalisten, Medienleuten, Anwaelten und vielen mehr getroffen und mich mit Ihnen ueber dieses Projekt unterhalten".
FRAGE: Hast du deine Zeit nur darin investiert, PR in eigener Sache zu machen und Sponsoren zu finden? Oder gibt es einen Plan für unterwegs, hast du irgendwelche Verabredungen mit Menschen, um "Frieden" zu schaffen? Ich habe den Eindruck, dass es den Plan nicht gibt.
Einige spontane Ideen von mir, was bisher möglich gewesen wäre, was man auf der Homepage hätte dokumentierren können. Dafür habe ich eine Minute gebraucht - du, Fabian, hast dich 2,5 Jahre vorbereitet:
# Bei der Abfahrt das Thema Frieden irgendwie thematisieren, z.B. aufkommende Ausländerfeindlichkeit in der Schweiz, die Rolle der schweizer Banken bei den Geldvorräten der Diktatoren und Kriegstreiber auf der Welt
# Besuch des ehemaligen deutschen KZ Natzweiler-Struthof im Elsass und Bericht darüber und eventuell # Gespräch mit Leuten, die sich dort ehrenamtlich engagieren
# Gespräch mit Salafisten oder Imam in Köln
# Gespräch mit Moscheegegner in Köln
# Gespräch mit einem Vertreter der rechtspopulistischen Partei PVV in den Niederlanden
# Gespräch mit Briten mit pakistanischen Wurzeln über seine Probleme im Land
# Gespräch mit Einwanderungsgegner in Großbritannien.
Wie gesagt: Ob Gespräche viel bringen, halte ich für fragwürdig. Aber selbst die gibt bislang nicht! Wobei die in Europa noch gut möglich sind: Im fernen Osten wird es oft nicht einmal die Möglichkeit zum Gespräch geben, weil die gemeinsame Sprache schlicht fehlt.
In 20 Minuten Film auf der Homepage wird an keiner Stelle klar, wie unterwegs "Peace" entstehen soll, das ist kein Thema. Es geht vor allem um Spenden, Respekt vor der Natur, Gepäck, Sponsoren werden sehr schön in vielen Minuten präsentiert etc.
Was für mich bleibt: Heiße Luft, nix dahinter.
Mein vorläufiges hartes Urteil: Für mich bislang nur ein Trick, um an Geld zu kommen, und eitle Selbstdarstellung als guter Mensch.
Aber wer weiß, vielleicht ändert sich das noch unterwegs...
Mit deinem Anspruch hast du dich, so meine Ansicht, verhoben.
Ich wünsche dir trotzdem weiterhin einen schönen Abenteuerurlaub!
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Noch etwas zu denjenigen, die hier Kritiker wie mich herunterputzen: Fabian hat selbst bei seinem ersten Beitrag gefordert, dass wir schreiben, was wir von seinem Projekt halten. Und wer so viel Wind macht wie er, muss auch mit Gegenwind rechnen.
(wobei ich die Mitteilung an die Rechtsabteilung von Unicef völlig daneben finde, weil Fabian nicht die Möglichkeit hatte, sich zu dem Vorwurf zu äußern).