Posted by: iassu
Re: Fehlendes Fahrradticket - 07/10/12 08:59 PM
Kleine Episode kürzlich im Zug von Singen nach Stuttgart. Sonntag abend: 5 Radler befinden sich im Regionalexpreß auf der Heimfahrt, drei davon eine Gruppe aus verschiedenen Städten, sie fahren momentan wohl mit dem Wochenendticket und haben eine Bodenseerundreise hinter sich.
Der Zug fährt nach dem Halt in Engen wieder an, der Zugbegleiter kommt vorbei. Die Drei haben keine Fahrradkarten. Es entspinnt sich ein unaufgeregtes, aber dennoch heikles Gespräch. Die eine Frau versichert nämlich für alle Beteiligten glaubhaft, sie habe extra den Schalterbeamten in ihrer Heimatstadt gefragt, ob sie für diese geplante Zugheimfahrt kein Fahrradticket bräuchte und er habe dezidiert mit nein geantwortet.
Da der Kontrelleur keine Tickets verkaufen kann, kann er auch etwaige Strafen nicht einziehen, ist also mit der netten Pflicht beladen, sich von den drei Verbrechern jeweils lautstark Name und Adresse usw angeben und ins Formular diktieren zu lassen, das allein finde ich schon ein Unding.
Jetzt geht es weiter: jeder muß 40 € bezahlen bzw eben überweisen. Sie fangen an, halb zu lachen, halb sich aufzuregen. Vor allem als der Kontrolleur damit rausrückt: ab Rottweil, welches wir in etwa 5 Minuten erreichen(!), braucht es tatsächlich keine Radkarten, da Verbund. Er selbst empfahl der einen Dame dann, sich an die angegebene Adresse auf dem Schrieb zu wenden bzw eine mäil mit Schilderung des Sachverhalts zu schicken, die Chancen, kostenfrei daraus hervorzugehen, seien nicht schlecht, will sagen, so läuft das normalerweise.
Die Frau war inzwischen völlig aus der Spur, sie sagte mehrmals, das hätte ihr jetzt die ganze Reise verdorben und wie sie sich morgen diesen Schalterbeamten vorknöpfen werde, der würde sich noch genau erinnern, sie hätten mit den div Tickets für diese Reise lange Zeit verbracht und würde sich morgen extra einen Tag freinehmen.
So kanns gehen. Vor allem: Kaum jemand scheint sich da flächendeckend auszukennen. Ich bin dann in Horb ausgestiegen, ich vermute, daß die Drei nicht noch über allzuviele andere Themen geredet haben bis Stuttgart. Über eines waren sie sich einig: nie wieder Bahn....
Der Zug fährt nach dem Halt in Engen wieder an, der Zugbegleiter kommt vorbei. Die Drei haben keine Fahrradkarten. Es entspinnt sich ein unaufgeregtes, aber dennoch heikles Gespräch. Die eine Frau versichert nämlich für alle Beteiligten glaubhaft, sie habe extra den Schalterbeamten in ihrer Heimatstadt gefragt, ob sie für diese geplante Zugheimfahrt kein Fahrradticket bräuchte und er habe dezidiert mit nein geantwortet.
Da der Kontrelleur keine Tickets verkaufen kann, kann er auch etwaige Strafen nicht einziehen, ist also mit der netten Pflicht beladen, sich von den drei Verbrechern jeweils lautstark Name und Adresse usw angeben und ins Formular diktieren zu lassen, das allein finde ich schon ein Unding.
Jetzt geht es weiter: jeder muß 40 € bezahlen bzw eben überweisen. Sie fangen an, halb zu lachen, halb sich aufzuregen. Vor allem als der Kontrolleur damit rausrückt: ab Rottweil, welches wir in etwa 5 Minuten erreichen(!), braucht es tatsächlich keine Radkarten, da Verbund. Er selbst empfahl der einen Dame dann, sich an die angegebene Adresse auf dem Schrieb zu wenden bzw eine mäil mit Schilderung des Sachverhalts zu schicken, die Chancen, kostenfrei daraus hervorzugehen, seien nicht schlecht, will sagen, so läuft das normalerweise.
Die Frau war inzwischen völlig aus der Spur, sie sagte mehrmals, das hätte ihr jetzt die ganze Reise verdorben und wie sie sich morgen diesen Schalterbeamten vorknöpfen werde, der würde sich noch genau erinnern, sie hätten mit den div Tickets für diese Reise lange Zeit verbracht und würde sich morgen extra einen Tag freinehmen.
So kanns gehen. Vor allem: Kaum jemand scheint sich da flächendeckend auszukennen. Ich bin dann in Horb ausgestiegen, ich vermute, daß die Drei nicht noch über allzuviele andere Themen geredet haben bis Stuttgart. Über eines waren sie sich einig: nie wieder Bahn....