Posted by: Martina
Re: Ausgleichstraining - 04/20/02 09:15 PM
Hi,
auch wenn mein Vorredner Arzt ist und ich als übergewichtige Nur-Radlerin keine Expertin bin
, möchte ich mal wieder meinen Senf dazugeben:
1. ich hasse Schwimmen
Da wird man nass und holt sich Ohren- und Hautgeschichen
2. und nun kommt der sachliche Einwand: selbstverständlich hat Bikeaholic recht, dass nur Rad fahren nicht das Optimum ist, dass dabei der Oberkörper nicht trainiert wird etc. pp.
Aber dieses eher dramatische 'um auf Dauer gesund zu bleiben' halte ich dann doch nicht für angebracht. Wenn man die Volksgesundheit verbessern will, muss man nachvollziehbare und durchführbare Ratschläge geben. Ich bin davon überzeugt, dass trotz allem nur eine Minderheit etwas auf Dauer durchhält, was ihr keinen Spass macht. So sollte man meiner Ansicht nach zufrieden sein, wenn sich jemand durch Rad fahren fit hält und ihm nicht erzählen, wie ungesund das ist. Ein wirklich effektiver Trainingsplan (oder sollte ich besser Gesundheitsplan sagen) muss m.E. sowieso individuell erstellt werden.
Kleiner Abschweifer, passt aber trotzdem ganz gut.
Mir geht es z.B. sehr oft so, dass Ärzte mich wegen meines Gewichtes ansprechen, ich solle mich mehr bewegen. Jede Nachfrage von mir, bei der ich meine 5.000 Radkilometer im Jahr zu erwähnen versuche wird entweder ignoriert oder es kommen Allgemeinplätze wie 'nicht jede Strecke mit dem Auto fahren'. Dabei besitzen wir gar kein Auto und ich gehe wahrscheinlich mehr zu Fuss als mein jeweiliger Gesprächspartner. Soweit, das zu erwähne komme ich aber nie. Ich habe nie Gelegenheit zu erörtern, ob ich mich immer noch zu wenig bewege und ob es sinnvoll für mich wäre, z.B. mit Jogging zu beginnen. Dicke Leute bewegen sich nicht genug und fertig. Und sind eh an jeder Krankheit selber schuld.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass es zur Zeit schick ist, jedem Patienten die Schuld an seiner Krankheit bzw. Nicht-Gesundheit zu geben. Egal wie sehr man sich bemüht hat, es wird immer etwas gefunden, was man hätte anders machen sollen. Und da sich auf diesem Niveau die Ratschläge immer mal wieder ändern und sich sogar teilweise widersprechen, ist das überhaupt kein Problem.
Fazit: es gibt keine allgemein gültige, sichere Methode, dauerhaft gesund zu bleiben. Aber Rad fahren ist meiner bescheidenen Ansicht nach schon ein guter Anfang.
So jetz habe ich aber oft 'meiner Ansicht nach' geschrieben
Martina
auch wenn mein Vorredner Arzt ist und ich als übergewichtige Nur-Radlerin keine Expertin bin
, möchte ich mal wieder meinen Senf dazugeben:1. ich hasse Schwimmen
Da wird man nass und holt sich Ohren- und Hautgeschichen2. und nun kommt der sachliche Einwand: selbstverständlich hat Bikeaholic recht, dass nur Rad fahren nicht das Optimum ist, dass dabei der Oberkörper nicht trainiert wird etc. pp.
Aber dieses eher dramatische 'um auf Dauer gesund zu bleiben' halte ich dann doch nicht für angebracht. Wenn man die Volksgesundheit verbessern will, muss man nachvollziehbare und durchführbare Ratschläge geben. Ich bin davon überzeugt, dass trotz allem nur eine Minderheit etwas auf Dauer durchhält, was ihr keinen Spass macht. So sollte man meiner Ansicht nach zufrieden sein, wenn sich jemand durch Rad fahren fit hält und ihm nicht erzählen, wie ungesund das ist. Ein wirklich effektiver Trainingsplan (oder sollte ich besser Gesundheitsplan sagen) muss m.E. sowieso individuell erstellt werden.
Kleiner Abschweifer, passt aber trotzdem ganz gut.
Mir geht es z.B. sehr oft so, dass Ärzte mich wegen meines Gewichtes ansprechen, ich solle mich mehr bewegen. Jede Nachfrage von mir, bei der ich meine 5.000 Radkilometer im Jahr zu erwähnen versuche wird entweder ignoriert oder es kommen Allgemeinplätze wie 'nicht jede Strecke mit dem Auto fahren'. Dabei besitzen wir gar kein Auto und ich gehe wahrscheinlich mehr zu Fuss als mein jeweiliger Gesprächspartner. Soweit, das zu erwähne komme ich aber nie. Ich habe nie Gelegenheit zu erörtern, ob ich mich immer noch zu wenig bewege und ob es sinnvoll für mich wäre, z.B. mit Jogging zu beginnen. Dicke Leute bewegen sich nicht genug und fertig. Und sind eh an jeder Krankheit selber schuld.
Überhaupt habe ich den Eindruck, dass es zur Zeit schick ist, jedem Patienten die Schuld an seiner Krankheit bzw. Nicht-Gesundheit zu geben. Egal wie sehr man sich bemüht hat, es wird immer etwas gefunden, was man hätte anders machen sollen. Und da sich auf diesem Niveau die Ratschläge immer mal wieder ändern und sich sogar teilweise widersprechen, ist das überhaupt kein Problem.
Fazit: es gibt keine allgemein gültige, sichere Methode, dauerhaft gesund zu bleiben. Aber Rad fahren ist meiner bescheidenen Ansicht nach schon ein guter Anfang.
So jetz habe ich aber oft 'meiner Ansicht nach' geschrieben
Martina