Posted by: cevennois
Re: Rollwiderstand auf nasser Fahrbahn - 06/17/12 10:22 PM
Der Rollwiderstand ist abhängig vom Wasserstand auf der Strasse und der Geschwindigkeit. Das glaubt zwar jeder problemlos, wenn z.B. das Wasser 30 cm hoch steht. Es gilt aber auch, wenn das Wasser nur einen Millimeter hoch steht, und das ist ein sehr häufiger Wert. Ein Beispiel in Zahlen:
Der Einfachheit halber rechnen wir mal, dein Reifen liege mit einer (Spur-)Breite von 3 cm auf der Strasse.
Bei 15 km/h legst du pro Sekunde 416.7 cm zurück. Pro Sekunde musst du also 416.7 x 3 cm2 = 1250 cm2 Strassenfläche pro Rad vom Wasser freipressen, (sofern du nicht auf dem Wasser wandeln/radfahren kannst). Steht das Wasser 1mm hoch auf der Strasse ergibt dies 1250 x 0.1 = 125 cm3 Wasser pro Rad, = total 250 Gramm Wasser, das du pro Sekunde beschleunigen musst, damit dein Reifen auf der Strasse aufliegt. Bei 2mm Wasserstand wäre es das doppelte, also ein halber Liter Wasser pro Sekunde. Das ist nicht nichts und durchaus spürbar. Die gut sichtbare Furche, die der Radfahrer vorübergehend in die Wasseroberfläche zieht, kostet tatsächlich erheblich Kraft.
Nun kommt es darauf an, auf welche Geschwindigkeit denn das Wasser beschleunigt werden muss und das ist etwas schwierig zu erfassen. Klar ist aber, dass bei doppelter Fahrgeschwindigkeit nicht nur die doppelte Wassermenge weggedrückt werden, sondern diese auch noch höher beschleunigt werden muss. Die dazu benötigte Energie steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, bei doppelter Geschwindigkeit also die vierfache Energie.
Bei Motorfahrzeugen mit ihren viel niedrigeren Auflagedrücken kommt es dann irgendwann so ab 90 km/h zum bekannten Aquaplaning, wenn das Wasser nicht mehr schnell genug weggedrückt werden kann und der Reifen dadurch keinen Kontakt mehr zur Fahrbahn hat.
Gruss: cevennois
Der Einfachheit halber rechnen wir mal, dein Reifen liege mit einer (Spur-)Breite von 3 cm auf der Strasse.
Bei 15 km/h legst du pro Sekunde 416.7 cm zurück. Pro Sekunde musst du also 416.7 x 3 cm2 = 1250 cm2 Strassenfläche pro Rad vom Wasser freipressen, (sofern du nicht auf dem Wasser wandeln/radfahren kannst). Steht das Wasser 1mm hoch auf der Strasse ergibt dies 1250 x 0.1 = 125 cm3 Wasser pro Rad, = total 250 Gramm Wasser, das du pro Sekunde beschleunigen musst, damit dein Reifen auf der Strasse aufliegt. Bei 2mm Wasserstand wäre es das doppelte, also ein halber Liter Wasser pro Sekunde. Das ist nicht nichts und durchaus spürbar. Die gut sichtbare Furche, die der Radfahrer vorübergehend in die Wasseroberfläche zieht, kostet tatsächlich erheblich Kraft.
Nun kommt es darauf an, auf welche Geschwindigkeit denn das Wasser beschleunigt werden muss und das ist etwas schwierig zu erfassen. Klar ist aber, dass bei doppelter Fahrgeschwindigkeit nicht nur die doppelte Wassermenge weggedrückt werden, sondern diese auch noch höher beschleunigt werden muss. Die dazu benötigte Energie steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, bei doppelter Geschwindigkeit also die vierfache Energie.
Bei Motorfahrzeugen mit ihren viel niedrigeren Auflagedrücken kommt es dann irgendwann so ab 90 km/h zum bekannten Aquaplaning, wenn das Wasser nicht mehr schnell genug weggedrückt werden kann und der Reifen dadurch keinen Kontakt mehr zur Fahrbahn hat.
Gruss: cevennois