Posted by: Christen G.
Re: Gepäcktouren mit Singlespeed? - 10/06/11 10:35 AM
Mit "Musterantwort" tue ich mich schwer, man kann nicht den Singlespeedern unterstellen, das sie alles für möglich halten, aber dann auch gleich eine allgemeingültige Antwort aufstellen wollen
. Aber ich will hier nicht herumrechten und streiten im Gegenteil deine Frage beantworten:
Ja ich bin schon Gepäcktouren mit Singlespeedern gefahren. Ob diese der gültigen Vorstellung einer Reise hier entsprechen weiß ich nicht.
Das waren Mehrtages "Pendel"-Touren zwischen Wohnorten und die Strecke- weiß ich nicht ob ihr das als schwer betrachtet aber war zumeist in Norddeutschland, bei norddeutschem Wetter und ebensolchen Wegen, will heißen auch mal 150km auf gemischten Schotter und Plattenwegen andauernd gegen Windstärke 8-9 zu eiern. Ich fahre ja auch Singlespeed Mountainbike und kann dadurch eines sagen, Berge hoch und runter sind einfacher als so lange gegen ´ne Wand
.
Gefahren bin ich diese Touren auf drei Rädern, zunächst auf meinem Bahnrad!, starre Nabe, aber durch meine Knieprobleme klein übersetzt, dafür Radstand 93cm, und 13kg Gepäck auf dem Rücken- ehrlich es war eine Tortur und dabei macht man sich alles kaputt.
Das nächste Mal mit meinem Alltagsrad, auch starr, auch klein übersetzt dafür mit Tubus Fly, diesmal 15kg hinten dran und noch mehr Wind, lustig war auch das nicht, aber es ging und vor allem, starre Nabe hat einen riiiiesen Vorteil, man kommt gegen den Wind nie auf die Idee mit treten aufzuhören
.
Dann bin ich auf mein Mtb umgestiegen, 2:1 gekettet, den Fly dran und wieder 15kg, ich sag euch geniale Tour (aber mit weniger Wind :)), trotzdem machte das gar Spass.
Dazu muss ich sagen, dass ich mit 2:1 dank Dasein als gedopter Hamster
trotzdem meist einen 22er Schnitt fahre.
Moral der Geschicht´ hab da einiges durch, soweit es "weiter oben" stattfand, aber alles auch nach dem "Abdanken" meiner Knie, klein übersetzt und vernünftig (bitte unterstreichen).
Und jetzt zu den "Vorteilen einer Schaltung", im Alltag ist SSP/starr eh für mich klar (sonst werd ich arm) aber zu "echten Reisen":
Auf Platz zwei meiner Planungsliste steht eine Hochlandquerung Islands und eines ist da klar- ich fahre mit dem Singlespeed Mountainbike, warum das Grobstollenrad sollte klar sein
, warum ohne Schaltung mir aber auch: Da weiß ich eh, das ich auch mit dem tollsten geschalteten Rad mal schieben muss, sei es die Straße die es doch nicht gibt oder seien es Gebiete wo ich mit 4km/h hochkurbeln müsst, ich hab gelernt, das Schieben keine Schande ist. Fahr ich mit dem Singlespeed, tja muss ich vielleicht paar mal mehr kurz schieben, für mich kein Weltuntergang. Dafür die Bilanz meines Mtb´s nach 2000km (ja auch Gelände)-> einmal Kette gespannt/Schrauben kontrolliert und einmal Reifen nachgepumt, zu dem simplen Rad hab ich einfach Vertrauen und es läuft, ich hau mir keine Schaltwerke an Steinen an, versenke keine Naben oder (Rohloff
) Züge bei Flussquerungen und so sehr wie ich meine Dose mag, nein in Island brauche ich sie nicht, da ist sie "too much", auch Gewicht, wenn dann nur hinten Gepäck und leicht, muss ich weniger schieben und einen Panzer durch einen Fluss tragen, nöööö das will ich nicht. Dafür hab ich´s dann zuverlässig und wirklich shcnell vorankommen brauche ich nicht, schieben, über Naturwege fahren, schieben, durch Wasser tragen- nicht schnell aber eine Schaltung wäre bei den wohl oft kleinen Gängen Ballast (ich geh hier von meiner 2:1 übersetzung aus).
Mit dem ganzen will ich Eines sagen: Touren mit dem Singlespeed sind nicht toll um zu sagen "ich hab aber mal", oder um sich unnötig selbst zu beschränken, aber wenn man lang genug so unterwegs ist erkennt man doch Situationen, wo es praktisch sein könnte und wenn dann die Tour überwiegend aus diesen Situationen besteht, dann könnte es gar sinnvoll sein.
Ich weiß nicht wie lange die anderen Treadteilnehmer hier ohne Schaltung gefahren sind (ohne Zwang) und ich will auch nichts unterstellen, aber glaube um das wirklich einschätzen zu können brauch es eine Weile, keine "früher" Ideen und auch einen konkreten Plan, es bringt doch nichts zu sagen "könnte bei Tour" gehen.
Ich sag einfach nach den 6 Jahren: Hochland Islands ja, Nordseküstenradweg nein
.
Grüße von der See,
Christen, der sich wohl lieber hier ausklinkt
noch hinzugefügt. keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und ich bin zu langsam für dieses Forum
. Außerdem ist es auch so, das ich selbst zur Zeit auf das Thema Singlespeed etwas gereizt reagiere, nicht nur da meine Knie das wollen, sondern auch weil es durch einen gewissen Trend/Hype/Modekonsumdingens gerade als etwas dargestellt wird, das es nicht ist, mit Argumenten die eher was auf einem Esotheriklehrgang zu suchen hätten. Fahren ohne Schaltung und noch mehr dann auf Tour braucht (ich kann es nur immer wieder sagen) Vernunft, Planung, Abwägen und nochmal Vernunft, sonst endet man wie ich

Ja ich bin schon Gepäcktouren mit Singlespeedern gefahren. Ob diese der gültigen Vorstellung einer Reise hier entsprechen weiß ich nicht.
Das waren Mehrtages "Pendel"-Touren zwischen Wohnorten und die Strecke- weiß ich nicht ob ihr das als schwer betrachtet aber war zumeist in Norddeutschland, bei norddeutschem Wetter und ebensolchen Wegen, will heißen auch mal 150km auf gemischten Schotter und Plattenwegen andauernd gegen Windstärke 8-9 zu eiern. Ich fahre ja auch Singlespeed Mountainbike und kann dadurch eines sagen, Berge hoch und runter sind einfacher als so lange gegen ´ne Wand

Gefahren bin ich diese Touren auf drei Rädern, zunächst auf meinem Bahnrad!, starre Nabe, aber durch meine Knieprobleme klein übersetzt, dafür Radstand 93cm, und 13kg Gepäck auf dem Rücken- ehrlich es war eine Tortur und dabei macht man sich alles kaputt.
Das nächste Mal mit meinem Alltagsrad, auch starr, auch klein übersetzt dafür mit Tubus Fly, diesmal 15kg hinten dran und noch mehr Wind, lustig war auch das nicht, aber es ging und vor allem, starre Nabe hat einen riiiiesen Vorteil, man kommt gegen den Wind nie auf die Idee mit treten aufzuhören

Dann bin ich auf mein Mtb umgestiegen, 2:1 gekettet, den Fly dran und wieder 15kg, ich sag euch geniale Tour (aber mit weniger Wind :)), trotzdem machte das gar Spass.
Dazu muss ich sagen, dass ich mit 2:1 dank Dasein als gedopter Hamster

Moral der Geschicht´ hab da einiges durch, soweit es "weiter oben" stattfand, aber alles auch nach dem "Abdanken" meiner Knie, klein übersetzt und vernünftig (bitte unterstreichen).
Und jetzt zu den "Vorteilen einer Schaltung", im Alltag ist SSP/starr eh für mich klar (sonst werd ich arm) aber zu "echten Reisen":
Auf Platz zwei meiner Planungsliste steht eine Hochlandquerung Islands und eines ist da klar- ich fahre mit dem Singlespeed Mountainbike, warum das Grobstollenrad sollte klar sein


Mit dem ganzen will ich Eines sagen: Touren mit dem Singlespeed sind nicht toll um zu sagen "ich hab aber mal", oder um sich unnötig selbst zu beschränken, aber wenn man lang genug so unterwegs ist erkennt man doch Situationen, wo es praktisch sein könnte und wenn dann die Tour überwiegend aus diesen Situationen besteht, dann könnte es gar sinnvoll sein.
Ich weiß nicht wie lange die anderen Treadteilnehmer hier ohne Schaltung gefahren sind (ohne Zwang) und ich will auch nichts unterstellen, aber glaube um das wirklich einschätzen zu können brauch es eine Weile, keine "früher" Ideen und auch einen konkreten Plan, es bringt doch nichts zu sagen "könnte bei Tour" gehen.
Ich sag einfach nach den 6 Jahren: Hochland Islands ja, Nordseküstenradweg nein

Grüße von der See,
Christen, der sich wohl lieber hier ausklinkt
noch hinzugefügt. keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und ich bin zu langsam für dieses Forum

