Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen

Posted by: ungua

Re: Aufforderung an Reiseradler, spez. Norwegen - 08/11/11 06:38 PM

@Iezzet, ich hoffe, Du siehst u.a. auf der Karte, dass die meisten Tunnel verboten sind. Was Deine "Idealwelt" angeht, bin ich vollkommen einig mit Dir - da gibt es nicht mal Anlass zur Diskussion. Aber wir leben nun mal nicht in einer Idealwelt. zwinker Man muss eben realistisch bleiben und beide Füsse auf dem Boden lassen. Niemand pendelt mit dem Rad durch den Lærdalstunnel und hat als Alternative eine Tagesreise über einen Bergpass! Die Rede ist hier auch von stark befahrenen Strassen, die nicht so gebaut sind, dass Rad fahren möglich ist. Natürlich wünsche ich mir Radstreifen, die existieren aber nicht. Ist deren Nichtexistenz plötzlich ein Grund, da trotzdem zu fahren - aus Trotz? Meines Erachtens keinesfalls, siehe Traktorbeispiel in einem meiner vorherigen Posts. Man kommt nicht umhin, dass der gesamte Verkehr nahezu zum Erliegen kommt, wenn Radfahrer auf normalen, stark befahrenen Strassen unterwegs sind. Das ist ein Infrastrukturproblem, setzt aber auch voraus, dass die Radfahrer Rücksicht nehmen. Das ist ein Thema, das dann wieder etwas von der Sicherheitsdebatte abweicht. Mopeds sind u.a. ausdrücklich verboten im erwähnten Arnanipatunnel - genau wie Fahrräder.

@zulukurt, eine Steinschlagwarnung ist was anderes als eine Wand, an der wirklich ständig Steine abgehen, an der ein krasses Schild steht, von der alle lokalen und auf jeden Fall touristisch aktiven Leute wissen und informieren. Die Warnschilddiskussion ist auch etwas neben der Sache; es geht hier nämlich auch und zuvorderst um Respekt (vor sich selbst, der Natur und anderen). So z.B. der Umstand, dass ich am Icepark Highway an mehreren Orten (!) Deutsche gesehen habe, die neben dem Pfad standen, unweit von Schildern "Pfad nicht verlassen, verletzliche Natur", und Bilder machten. Für mich Ausdruck und Pointe der gleichen Tendenz wie oben mit anderen Beispielen beschrieben. Dort wimmelte es vor allem von englischsprechenden Touristen, Asiaten und Russen, während meines Aufenthaltes.

@JoergonTour, in Deutschland soll man idR während des Scanprozesses seine Beutel packen oder die Waren in den Einkaufswagen legen. In Skandinavien gibt es ein Fliessband, dass das Eingekaufte auf einer Fläche sammelt, so dass man dort seine Beutel packen kann. Entstresst.

Ansonsten bin ich vollkommen einig mit GeorgR, super Beitrag! Wer sich wie ein Verkehrsteilnehmer aufführt, wird auch als solcher behandelt. "Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus".