Re: Jahresbilanz 2003

Posted by: thory

Re: Jahresbilanz 2003 - 01/02/04 06:12 PM

Hallo Theodor,
die Tour organisierte ich für die Sektion Otterfing des DAV. Das Alter der Teilnehmer war zwischen 30 und 50, 3 Frauen, der Rest Männer (was auch sonst). Übernachtet haben wir in allem was am Wegrand lag und vernünftige Etappenlängen ermöglichte. Also vom Nobel-Hotel bis zur Berghütte. Durch das AV Umfeld waren alle Teilnehmer Bergsportler, viele kannte ich auch von anderen Unternehmungen. Ich glaube es war eine gute Idee vorab genaue Toureninfos zu verteilen (hm und km der einzelnen Etappen ) dadurch haben sich die freiwillig abgemeldet, die sonst überfordert gewesen wären. Genauso wie ich Checklisten und Ausrüstungslisten vorab verteilt habe, die die meisten Teilnehmer dann auch befolgten.

Die schwerwiegensten Pannen waren: ein Rahmenbruch (liess sich unterwegs beim Schmied schweissen - war Alu), ein zerstörter XT Schalthebel infolge eines Überschlags, 3 gerissene Speichen immer am selben Hinterrad, ein Kettenklemmer und ein Plattfuss. Für mich das Fazit sich nicht mit Werkzeug und Ersatzteilen abzuschleppen (ausser dem Minimum wie Luftpumpe, Schlauch und Schlüsselsatz), denn die Pannen sind nicht vorhersehbar und es lässt sich hier im Alpenraum an jedem Tag eine Werkstatt erreichen. Wichtig ist aber ein guter Check der Räder aller Teilnehmer.

Ansonsten habe ich die Tour vorher in umgekehrter Richtung abgefahren. Das war auch ganz sinnig, denn die Teilnehmer neigen doch dazu an Kreuzungen über die weitere Richtung zu philosophieren und da ist es von Vorteil den Weiterweg sicher zu kennen, statt über die tatsächlichen oder vermeintlichen Differenzen Karte-Realität zu lamentieren. Gerade wenn Teilnehmer auf dem letzten Loch pfeiffen - oder im schlechten Wetter - wäre es fatal den falschen Berg zu erklimmen und die ersehnte Herberge steht dann auf dem Hügel jenseits des Tales.

Ich glaube es ist auch wichtig, dass der Tourenguide das ewige 'wer ist der schnellste am berg' nicht noch anheizt, sondern gerade den langsameren Fahreren das Gefühl vermittelt mit ihrer Geschwindigkeit völlig im grünen Bereich zu liegen.

Die erste Etappe wählte ich bewusst lang und anstrengend (110km 1600Hm in 2 ordentlichen Anstiegen) und als Etappenziel ein Hotel in Bahnhofsnähe, um zu schwache Teilnehmer ggf aussortieren zu können. War aber nicht nötig.

Die Tour führte durch die bayerischen Voralpen in die Dolomiten und dann nach Bozen. Dies bot auch eine gewisse Dramaturgie: am ersten Tag noch die Berge der vertrauten Heimat, dann über den Alpen-Hauptkamm (Pfitscher Joch) mit Blick auf diverse Gletscher der Zillertaler, dann in und durch die Dolomiten mit zunehmend italienischem Lebensstil.

Den Tourenbericht findest Du hier

Die Tourenauschreibung für 2004 der Sektion sind dann hier.

Wenn Du weitere Fragen hast - nur zu.

Gruss
Thomas