Posted by: Urs
Re: Reiserad-Kalender - 11/15/03 10:52 PM
Hi Babba,
lass dich von mir nur nicht zu sehr beunruhigen. Ich hatte auf beiden Reisen (3 Monate/2 Monate) jeweils relativ gutes Wetter. Aber in der Gegend von Lake Tekapo, Twizel hatte ich beide Male extrem starken Wind und schlechtes Wetter. Am Lindis Pass hatte es sogar Schnee im Dezember.
Nun gut, ich kopiere hier mal meine Klimainfos aus meiner Homepage über Neuseeland hier rein.
Reisezeiten:
Auckland - Wellington: Anfang Dezember - Anfang Januar 1994
Picton - Christchurch: Anfang Januar - Anfang März 1994
Auckland - Wellington: 13. November - 13. Dezember 1996
Picton - Christchurch: 14. Dezember - 14. Januar 1997
Neuseeland hat ein sehr feuchtes Klima. Daher auch das viele Grün. Man muss auch im Sommer auf Regen, Kälte, Hitze und sogar Schnee gewappnet sein! Zudem sind die globalen Windrichtungen zu beachten. Dieses Mal kam ich Mitte November an, was vielleicht noch 2-3 Wochen zu früh war. Es waren immer noch frühlingshafte Bedingungen. Ich hatte jedoch wieder grosses Glück mit dem Wetter in Neuseeland. Ich hatte kaum Regentage. Zudem wechselte der Wind vielfach, fast schon magisch, mit mir die Richtung. Als ich in Auckland frühmorgens ankam löschte es mir gleich einmal ab. Ich kam vom sonnigen Kalifornien und hier schüttete es aus Kesseln! Die folgenden Tage lösten sich Sonne und Regen regelmässig ab. Ich hatte extremen NW-Wind bis hoch zum Cape Reinga. Die Leute sagten zwar, dass es unüblich sei. Ganz im Norden hatten sie schon längere Zeit keinen Regen mehr. Von Cape Reinga weg hatte ich auf der ganzen Nordinsel Rückenwind! Teils änderte der Wind mit mir die Richtung. Wobei das East Cape, was ich so hörte und sah besser von Norden nach Süden zu radeln ist. Am East Cape hatte ich nochmals einen Tag, wo es goss. Dafür wurde ich von freundlichen Maoris eingeladen. In Napier änderte das Wetter auf schlecht und der Wind kam schliesslich von Süden. Das heisst jeweils, dass es dann auch kühl ist. Im Tongariro Massiv kann es auch im Sommer schneien. Vorsicht ist dort geboten vor Wind, Nebel und plötzlichen Wetterumbrüchen. Teils graut es mir, wenn ich sehe mit welcher Ausrüstung die Leute den Tongariro Crossing machen. Die meisten sind sich anscheinend nicht bewusst, dass sie sich im Hochgebirge befinden. Bei Nebel kann die Orientierung in diesem Gebiet ein ernsthaftes Problem sein. Wenn die Sonne einmal scheint kann es sehr heiss werden. Vorsicht ist geboten wegen Verbrennungen. Da das Ozonloch über diesem Gebiet beschädigt ist verbrennt man sich hier schneller. Es gibt nirgends so viele Hautkrebskranke wie in Neuseeland und Australien! Ich weiss nicht, ob dies auch von der Sonne ist, aber ich finde, dass die natürlichen Farben in Neuseeland anders erscheinen. Es gibt dort grün, die ich nirgends in Europa sehen kann. Auf der Südinsel hatte ich auch gutes Wetter. Ich hatte den Schnee jedoch dreimal schon nahe und daher auch kalt (Kaikoura, Lindispass, Lake Wakatipu). Es ist hier zu beachten, dass unbedingt im Uhrzeigersinn um die Südinsel gefahren werden soll, obwohl die Radführer im Gegenuhrzeigersinn beschrieben sind. An der Westküste, die extreme Niederschläge haben kann, kommt der Wind bei gutem Wetter von Süden. Bei schlechtem Wetter, wo man sowieso kaum radeln kann von Norden. Der äusserste Süden ist der windigste Teil. Meist kommt der Wind von SW. Ich erlebte jedoch auch schon extreme Nordwinde. Dies kann ein hartes Stück Arbeit sein durch den Süden zu radeln. Im Gebiet um den Mt.Cook weht meist der berüchtigte Norwesterly, der dich vom Velo pusten kann! Gerade der Abschnitt vom Burkepass nach Lake Tekapo/Twizel ist der schlimmste. Bei beiden Reisen konnte ich nicht nach Mt.Cook Village hochradeln. Einmal nicht wegen des Windes, das andere Mal war es das schlechte Wetter. Als ich in Twizel war fiel die Temperatur in einer halben Stunde um 10°C und von einigermassen gutem Wetter zu heftigen Regenfall. Andertags musste ich mich in der Kälte über den Lindispass kämpfen, wo man normalerweise mit dem NW-Wind rübersurfen kann. Auch dieses Mal hatte ich an der Westküste gutes Wetter und kein Regen! Martin und Sibylle hatten im Vorjahr beide wegen Regens verladen. Am Arthurspass kam ich in ein tropisches Tief (Cyclone) und blieb drei Nächte dort hängen. Bei lediglich 10°C und heftigem Regen musste ich schliesslich weiter. Viele Leute sagten mir, dass sich der Sommer immer mehr verschiebt in den Herbst hinein. Die empfehlenswertesten Monate sind daher Januar bis März. Ich traf Radler die mit sagten, dass sie nur Wind und Regen gehabt hätten, was auch vorkommen kann. Teile der Südinsel (Cromwell/Otago) sind trocken. Teils waren die Tage im Süden bis fast um 2200 Uhr ‘hell’!
Dies waren nur Klimainfos. Hab noch weitere Infos auf meiner Homepage niedergeschrieben. Auch im Forum wurde schon viel geschrieben. Maze hat in seinem Bericht auch Infos publiziert.
Gruss Urs
lass dich von mir nur nicht zu sehr beunruhigen. Ich hatte auf beiden Reisen (3 Monate/2 Monate) jeweils relativ gutes Wetter. Aber in der Gegend von Lake Tekapo, Twizel hatte ich beide Male extrem starken Wind und schlechtes Wetter. Am Lindis Pass hatte es sogar Schnee im Dezember.
Nun gut, ich kopiere hier mal meine Klimainfos aus meiner Homepage über Neuseeland hier rein.
Reisezeiten:
Auckland - Wellington: Anfang Dezember - Anfang Januar 1994
Picton - Christchurch: Anfang Januar - Anfang März 1994
Auckland - Wellington: 13. November - 13. Dezember 1996
Picton - Christchurch: 14. Dezember - 14. Januar 1997
Neuseeland hat ein sehr feuchtes Klima. Daher auch das viele Grün. Man muss auch im Sommer auf Regen, Kälte, Hitze und sogar Schnee gewappnet sein! Zudem sind die globalen Windrichtungen zu beachten. Dieses Mal kam ich Mitte November an, was vielleicht noch 2-3 Wochen zu früh war. Es waren immer noch frühlingshafte Bedingungen. Ich hatte jedoch wieder grosses Glück mit dem Wetter in Neuseeland. Ich hatte kaum Regentage. Zudem wechselte der Wind vielfach, fast schon magisch, mit mir die Richtung. Als ich in Auckland frühmorgens ankam löschte es mir gleich einmal ab. Ich kam vom sonnigen Kalifornien und hier schüttete es aus Kesseln! Die folgenden Tage lösten sich Sonne und Regen regelmässig ab. Ich hatte extremen NW-Wind bis hoch zum Cape Reinga. Die Leute sagten zwar, dass es unüblich sei. Ganz im Norden hatten sie schon längere Zeit keinen Regen mehr. Von Cape Reinga weg hatte ich auf der ganzen Nordinsel Rückenwind! Teils änderte der Wind mit mir die Richtung. Wobei das East Cape, was ich so hörte und sah besser von Norden nach Süden zu radeln ist. Am East Cape hatte ich nochmals einen Tag, wo es goss. Dafür wurde ich von freundlichen Maoris eingeladen. In Napier änderte das Wetter auf schlecht und der Wind kam schliesslich von Süden. Das heisst jeweils, dass es dann auch kühl ist. Im Tongariro Massiv kann es auch im Sommer schneien. Vorsicht ist dort geboten vor Wind, Nebel und plötzlichen Wetterumbrüchen. Teils graut es mir, wenn ich sehe mit welcher Ausrüstung die Leute den Tongariro Crossing machen. Die meisten sind sich anscheinend nicht bewusst, dass sie sich im Hochgebirge befinden. Bei Nebel kann die Orientierung in diesem Gebiet ein ernsthaftes Problem sein. Wenn die Sonne einmal scheint kann es sehr heiss werden. Vorsicht ist geboten wegen Verbrennungen. Da das Ozonloch über diesem Gebiet beschädigt ist verbrennt man sich hier schneller. Es gibt nirgends so viele Hautkrebskranke wie in Neuseeland und Australien! Ich weiss nicht, ob dies auch von der Sonne ist, aber ich finde, dass die natürlichen Farben in Neuseeland anders erscheinen. Es gibt dort grün, die ich nirgends in Europa sehen kann. Auf der Südinsel hatte ich auch gutes Wetter. Ich hatte den Schnee jedoch dreimal schon nahe und daher auch kalt (Kaikoura, Lindispass, Lake Wakatipu). Es ist hier zu beachten, dass unbedingt im Uhrzeigersinn um die Südinsel gefahren werden soll, obwohl die Radführer im Gegenuhrzeigersinn beschrieben sind. An der Westküste, die extreme Niederschläge haben kann, kommt der Wind bei gutem Wetter von Süden. Bei schlechtem Wetter, wo man sowieso kaum radeln kann von Norden. Der äusserste Süden ist der windigste Teil. Meist kommt der Wind von SW. Ich erlebte jedoch auch schon extreme Nordwinde. Dies kann ein hartes Stück Arbeit sein durch den Süden zu radeln. Im Gebiet um den Mt.Cook weht meist der berüchtigte Norwesterly, der dich vom Velo pusten kann! Gerade der Abschnitt vom Burkepass nach Lake Tekapo/Twizel ist der schlimmste. Bei beiden Reisen konnte ich nicht nach Mt.Cook Village hochradeln. Einmal nicht wegen des Windes, das andere Mal war es das schlechte Wetter. Als ich in Twizel war fiel die Temperatur in einer halben Stunde um 10°C und von einigermassen gutem Wetter zu heftigen Regenfall. Andertags musste ich mich in der Kälte über den Lindispass kämpfen, wo man normalerweise mit dem NW-Wind rübersurfen kann. Auch dieses Mal hatte ich an der Westküste gutes Wetter und kein Regen! Martin und Sibylle hatten im Vorjahr beide wegen Regens verladen. Am Arthurspass kam ich in ein tropisches Tief (Cyclone) und blieb drei Nächte dort hängen. Bei lediglich 10°C und heftigem Regen musste ich schliesslich weiter. Viele Leute sagten mir, dass sich der Sommer immer mehr verschiebt in den Herbst hinein. Die empfehlenswertesten Monate sind daher Januar bis März. Ich traf Radler die mit sagten, dass sie nur Wind und Regen gehabt hätten, was auch vorkommen kann. Teile der Südinsel (Cromwell/Otago) sind trocken. Teils waren die Tage im Süden bis fast um 2200 Uhr ‘hell’!
Dies waren nur Klimainfos. Hab noch weitere Infos auf meiner Homepage niedergeschrieben. Auch im Forum wurde schon viel geschrieben. Maze hat in seinem Bericht auch Infos publiziert.
Gruss Urs