Posted by: Anonymous
Re: Was hat zum Abbruch einer Tour geführt? - 10/03/03 01:57 AM
Sehr interessantes Thema
Einen quasi-Abbruch hatte ich bei der 1988er Norwegen-Tour. Am Anfang lief alles relativ gut, aber auf dem Weg zurueck von Trondheim kam schlechtes Wetter auf, und unser Zelt war nicht (mehr) dicht.
Dazu kamen ein paar (IMHO idiotische, weil eigentlich leicht vermeidbare) Fehler in der Planung und daraus resultierende Verstimmungen; wir waren drei Leute, und zum Teil sehr unterschiedlich drauf. Ich konnte mich mit meinem Vorschlag, das Gepaeck gleichmaessig zu verteilen, nicht durchsetzen bei den beiden anderen, und so hatte ich den Nahrungsmittelvorrat zu transportieren: Ergo nach dem Einkaufen kam ich quasi nicht mehr vom Fleck, nach dem grossen Fressen fuhr ich allen davon. Eigentlich banal, wenn man zu mehreren unterwegs ist, sollte man das Equipment gleichmaessig verteilen und die Einkaeufe auch, aber ... naja, die anderen waren da 'schlauer'
Dann kamen die skandinavischen Preise ins Spiel; ich hatte die ehrenvolle Aufgabe, die Tourenkasse zu verwalten, und die war natuerlich staendig leer. Also musste ich staendig Nachzahlungen einfordern und wurde dafuer auch noch angemeckert. Fuer meine Empfehlung, die beiden sollten sich nicht so dicke Wurstscheiben runterzuschneiden (als Kostenreduktionsmassnahme), bekam ich natuerlich auch nur einen Anschiss in Richtung 'Du goennst einem nicht mal die Butter aufs Brot' usw.
Das war also ein Lehrbuchbeispiel fuer den Vorteil von 'getrennten Kassen', was ich eigentlich albern finde; aber in einem Hochpreisland mit nicht so wirklich einsichtigen Mitfahrern -> geht's wohl nicht anders
Als ich das meinem (diesjaehrigen Frankreich-) Mitfahrer und Arbeitskollegen Carsten erzaehlt habe, meinte er nur, ich haette die Salami halt in drei Teile schneiden sollen nach dem Kauf, jeder bekommt seinen Teil .. auch ne Loesung
Vor dem Hintergrund sind wir dann damals die letzten ca. 250-300 km nach Oslo mit dem Zug gefahren und von dort mit der Faehre nach Kiel.
In Sommer vor zwei Jahren ist mir (allein unterwegs) in Frankreich die Tretlagerwelle gebrochen, und ich musste schauen, wo ich das Rad repariert bekomme. Leider blieb auch nach der Reparatur das Wetter schlecht, so dass ich am Ende direkt vom Reparaturort mit vergroesserten Tagesetappen nach Deutschland zurueckgefahren bin - naja, auch so ein 'Halbabbruch'. Ich wollte bis zum Mont-St.Michel, da fehlten sowas um die 80 km Luftlinie am Umkehrpunkt.
Einen richtigen Abbruch, so nach dem Motto 'nach zwei Tagen hingeschmissen und sofort heim' hatte ich noch nie, mir ist aber auch noch kein nennenswerter Sturz oder eben gar der eingangs zitierte Rahmenbruch auf einer Tour untergekommen


Einen quasi-Abbruch hatte ich bei der 1988er Norwegen-Tour. Am Anfang lief alles relativ gut, aber auf dem Weg zurueck von Trondheim kam schlechtes Wetter auf, und unser Zelt war nicht (mehr) dicht.
Dazu kamen ein paar (IMHO idiotische, weil eigentlich leicht vermeidbare) Fehler in der Planung und daraus resultierende Verstimmungen; wir waren drei Leute, und zum Teil sehr unterschiedlich drauf. Ich konnte mich mit meinem Vorschlag, das Gepaeck gleichmaessig zu verteilen, nicht durchsetzen bei den beiden anderen, und so hatte ich den Nahrungsmittelvorrat zu transportieren: Ergo nach dem Einkaufen kam ich quasi nicht mehr vom Fleck, nach dem grossen Fressen fuhr ich allen davon. Eigentlich banal, wenn man zu mehreren unterwegs ist, sollte man das Equipment gleichmaessig verteilen und die Einkaeufe auch, aber ... naja, die anderen waren da 'schlauer'



Das war also ein Lehrbuchbeispiel fuer den Vorteil von 'getrennten Kassen', was ich eigentlich albern finde; aber in einem Hochpreisland mit nicht so wirklich einsichtigen Mitfahrern -> geht's wohl nicht anders




Vor dem Hintergrund sind wir dann damals die letzten ca. 250-300 km nach Oslo mit dem Zug gefahren und von dort mit der Faehre nach Kiel.
In Sommer vor zwei Jahren ist mir (allein unterwegs) in Frankreich die Tretlagerwelle gebrochen, und ich musste schauen, wo ich das Rad repariert bekomme. Leider blieb auch nach der Reparatur das Wetter schlecht, so dass ich am Ende direkt vom Reparaturort mit vergroesserten Tagesetappen nach Deutschland zurueckgefahren bin - naja, auch so ein 'Halbabbruch'. Ich wollte bis zum Mont-St.Michel, da fehlten sowas um die 80 km Luftlinie am Umkehrpunkt.
Einen richtigen Abbruch, so nach dem Motto 'nach zwei Tagen hingeschmissen und sofort heim' hatte ich noch nie, mir ist aber auch noch kein nennenswerter Sturz oder eben gar der eingangs zitierte Rahmenbruch auf einer Tour untergekommen



