Re: An alle Wildzelter

Posted by: Thomas1976

Re: An alle Wildzelter - 10/21/09 06:25 PM

So, jetzte gebe ich auch mal meinen Senf dazu ab, hier ist er wohl besser aufgehoben zwinker grins

Bei mir hat sich in den letzten jahren, was das Reiseradfahren angeht so einiges geändert. Am Anfang war ich nur auf das Radfahren aus, habe so viele Kilometer wie möglich hintermir gebracht und habe meistens in Gasthöfen oder Pensionen verbracht.

Irgendwann habe ich aber festegstellt, dass mir nur das "sturre" Radfahren keinen Spaß mehr macht und ich deswegen auch nicht unbedingt für teures geld in andere Länder reisen muss.

Dann habe ich angefangen und meine (Rad)reisen nicht mehr im Vorfeld geplant, meistens sogar nur den Anreiseweg geplant und mir die Rückreise offen gehalten. Das geht natürlich nur im angrenzenden Ausland in Europa. Da ich aber nicht mehr so genau planen wollte, habe ich mir eine komplette Zeltausrüstung angeschafft. Zunächst habe ich mir die Komfortvariante angeschafft (großes schweres Zelt, dickste ThermaRest Matte die es auf dem Markt gab und einen schweren KUFU Schlafsack). Die ersten Radreisen habe ich nur auf Campingplätzen verbracht. Nach und nach habe ich dann meine Radreisegewohnheiten verändert. Da die Campingausrüstung mir mit fast 10kg zus chwer war, habe ich auch da kräftig abgespeckt, nun wiegt alles zusammen in etwa 3kg.
Außerdem mache ich nun meine Tagestoutren nicht mehr davon abhängig, wo sich Campingplätze befinden. Ich reise nun in andere Länder, um Sehenswürdigkeiten (dazu kann und zählt für mich auch die Natur oder Landschaften, ich lasse mitlerweile interessante Wanderungen nicht mehr aus)Kultur und Menschen kennzulernen, und immer mehr reizt es mich in die weite Ferne zu reisen.
Also ich übernachte dort, wo sich gerade was ergibt. Ist ein Campingplatz in der Nähe, und gefällt er mir (ich hasse Massencampingplätze) so gehe ich auf diesen, da ich dort schneller und besser Kontakte knüpfen kann. Ebenso bin ich ein freund von Hostels und habe keine Probleme damit z.B. mit 6,7,8 Leuten oder mehr in einem Schlafsaal zu übernachten. Gerade in Hostels ergeben sich die tollsten Kontakte, ich habe immer noch Kontakt mit jemanden, mit dem ich 2 Tage in einem Hostel in Kanada übernachtet habe.

Wildcampen tue ich nur dann, wenn mir der Platz zusagt (z.B. an einem toll gelegenen See), ich lange unterwegs bin und keinen CP oder eine fest Unterkunft finde. Ich campe nicht wild, weil ich z.B. Geld sparen will, sondern weil mir die Umgebung gefällt oder ich einfach keine andere Möglichkeit finde zum Übernachten. In kanada z.B. habe ich lieber die teuren Campgrounds vorgezogen, obwohl das eigentlich schon fast richtige Wildcampingplätze waren (kein fließendes Wasser, keine Duschen , keine Toiletten) sondern weil mir dort die Gefahr vor bösen Überraschungen in der Nacht einfach zu hoch war (Bären, Pumas). Auf den teuren Campgrounds hatte ich wenigstens eine Feuerstelle und konnte meine Essensvorräte sicher verschließen.

Wie schon erwähnt, ich nutze alle Möglichkeiten zur Übernachtung, Wildcampen, Campingplätze und auch feste Unterkünfte. Das mache ich aber von der jeweiligen Situation vor Ort auf einer Radreise abhängig. Es kann sein, dass ich z.B. 3 Tage hintereinander wild campe aber auch in einer Woche in Gasthöfe, Hostels oder Pensionen gehe. So zelte ich z.B. ungerne bei Regen, bzw. ich baue ungerne bei regen mein zelt auf.

Nur eine genaue Durchplanung meiner Tagesrouten mache ich nicht mehr, ich habe Highlights die ich sehen will, aber festlegen an welchen Tag ich dort bin, dass mache ich nicht mehr.

Bisher hat das immer so funktioniert.

Gruss
Thomas