Posted by: Lord Helmchen
Re: Rohloff-Schaltseil in Italien gerissen - 09/25/09 01:45 PM
Aaalso ... der Wirkungsgrad interessiert ja eigentlich hauptsächlich dann, wenn man treten muss. Denn genau da hat eine Nabenschaltung Nachteile: Die Zähne der Zahnräder reiben aufeinander, was mit Verlusten verbunden ist. Das bemerkt man beim Rollen aber garnicht!
Die Leerlaufverluste tummeln sich irgendwo. Welche Dichtung bei der Speedhub wann steht, habe ich nicht genau verstanden. Meine Milchmädchenrechnung, um mal die Einflüsse verschiedener Faktoren herauszustellen: Nehmen wir aber mal an, dass die Dichtungen der Speedhub im Leerlauf 6W brauchen, die einer Nabenschaltung 1W (dann würde sich ein Rohloffrad mit der Hand so schwer drehen lassen, wie ein Rad mit angeschaltetem guten Nabendynamo, das bremst ja schon deutlich). Das sind 5W Unterschied. Rechnen wir mit 300W Leistung, die zwei Fahrer durch das Bergabfahren gewinnen (100Kg rollen mit 36 km/h bergab, Rennrad Oberlenker). Für den Rollwiderstand ziehen wir 60 Watt ab, den Rest holt sich der Luftwiderstand.
der Speedhubfahrer hat also 234W, der andere Fahrer 239W zur Verfügung. Haben die beiden jetzt exakt den selben Luftwiderstand(-sbeiwert), hat Kettenschaltungsfahrer 2,1% mehr Leistung gegen den Windwiderstand. Daraus die dritte Wurzel (so geht die Geschwindigkeit in die Leistung gegen Luftwiderstand ein) führt zur 1.0071fachen Geschwindigkeit des Kettenschalters. Also 36,25 km/h statt 36 km/h. Uff.
Das Körpergewicht eines Menschen schwankt nach Tagesform um 1-2 Kg. 1 Kg bringt 1% mehr Leistung durch's Bergabrollen - das ist schon die Hälfte von dem, was die Rohloff vielleicht verursachen könnte. Bei EXAKT gleichen Gewichten an Gepäck, Beladung, Getränken an Bord, Rädern. Wie genau kannst Du im Fahren einschätzen, wie aufrecht du dasitzt? Du bietest der Luft 2% mehr oder weniger Angriffsfläche als der andere; der Widerstandsbeiwert unterscheidet sich durch Gepäckanordnung, Oberfläche, eventuell Farbe (Oberflächenaufwärmung), engen Sitz der Kleidung; du sitzt da wie er, bist aber 6cm größer. Ob eine oder die andere Anordnung oder Taschengröße windschnittiger ist, kann man pauschal garnicht sagen, als Laie schon dreimal nicht. Das sind alles Felder, in denen trotz geschätzt gleicher Bedingungen leicht mal ganze Stundenkilometer Unterschied rauskommen können.
Und all das bei Reifen, die schnell mal 5W Unterschied bringen können. Wenn die Steigung nicht gleichmäßig war, hat vielleicht auch nur einer stärker beschleunigt, weil er außen am Laufrad weniger Masse hatte...
Ohne exakt gleiche Bedingungen (gleicher Mensch, gleiche Tagesform, bis auf die Nabe gleiches Rad (Reifen!), gleiche Strecke, gleiche Kleidung, gleiche Temperatur, gleicher (kein) Wind) ist es einfach nicht sinnvoll, solche Vergleiche zu machen.
Die Leerlaufverluste tummeln sich irgendwo. Welche Dichtung bei der Speedhub wann steht, habe ich nicht genau verstanden. Meine Milchmädchenrechnung, um mal die Einflüsse verschiedener Faktoren herauszustellen: Nehmen wir aber mal an, dass die Dichtungen der Speedhub im Leerlauf 6W brauchen, die einer Nabenschaltung 1W (dann würde sich ein Rohloffrad mit der Hand so schwer drehen lassen, wie ein Rad mit angeschaltetem guten Nabendynamo, das bremst ja schon deutlich). Das sind 5W Unterschied. Rechnen wir mit 300W Leistung, die zwei Fahrer durch das Bergabfahren gewinnen (100Kg rollen mit 36 km/h bergab, Rennrad Oberlenker). Für den Rollwiderstand ziehen wir 60 Watt ab, den Rest holt sich der Luftwiderstand.
der Speedhubfahrer hat also 234W, der andere Fahrer 239W zur Verfügung. Haben die beiden jetzt exakt den selben Luftwiderstand(-sbeiwert), hat Kettenschaltungsfahrer 2,1% mehr Leistung gegen den Windwiderstand. Daraus die dritte Wurzel (so geht die Geschwindigkeit in die Leistung gegen Luftwiderstand ein) führt zur 1.0071fachen Geschwindigkeit des Kettenschalters. Also 36,25 km/h statt 36 km/h. Uff.
Das Körpergewicht eines Menschen schwankt nach Tagesform um 1-2 Kg. 1 Kg bringt 1% mehr Leistung durch's Bergabrollen - das ist schon die Hälfte von dem, was die Rohloff vielleicht verursachen könnte. Bei EXAKT gleichen Gewichten an Gepäck, Beladung, Getränken an Bord, Rädern. Wie genau kannst Du im Fahren einschätzen, wie aufrecht du dasitzt? Du bietest der Luft 2% mehr oder weniger Angriffsfläche als der andere; der Widerstandsbeiwert unterscheidet sich durch Gepäckanordnung, Oberfläche, eventuell Farbe (Oberflächenaufwärmung), engen Sitz der Kleidung; du sitzt da wie er, bist aber 6cm größer. Ob eine oder die andere Anordnung oder Taschengröße windschnittiger ist, kann man pauschal garnicht sagen, als Laie schon dreimal nicht. Das sind alles Felder, in denen trotz geschätzt gleicher Bedingungen leicht mal ganze Stundenkilometer Unterschied rauskommen können.
Und all das bei Reifen, die schnell mal 5W Unterschied bringen können. Wenn die Steigung nicht gleichmäßig war, hat vielleicht auch nur einer stärker beschleunigt, weil er außen am Laufrad weniger Masse hatte...
Ohne exakt gleiche Bedingungen (gleicher Mensch, gleiche Tagesform, bis auf die Nabe gleiches Rad (Reifen!), gleiche Strecke, gleiche Kleidung, gleiche Temperatur, gleicher (kein) Wind) ist es einfach nicht sinnvoll, solche Vergleiche zu machen.