Posted by: flameingo
ALLEIN reisen - 05/09/11 12:21 PM
Hi, ich bin zur Zeit hin und her gerissen. Einerseits habe ich die Möglichkeit, nach meinem baldigen Bachelor-Abschluss einen Master in Aarhus (Dänemark) zu machen. Weitere Option sind evtl. Amsterdam, Berlin etc.. Das sind alles tolle Programme und ich bin dankbar, die Möglichkeit zu haben, dort zu studieren. Fertig werden mit der scheinbar ewigen Ausbildung würde ich auch gerne mal...auch wenn ich deren Vorzüge zu schätzen weiß.
Andererseits ist in mir im letzten Jahr immer mehr der Wunsch gereift, noch etwas anderes zu machen, eine "Auszeit" sozusagen, und das in Form einer Radreise. Ich möchte das unbedingt machen, aber bin mir etwas unsicher, wie ich darauf reagiere, so eine lange Zeit (halbes bis ein jahr) rel. alleine zu verbringen, ohne die tollen Erfahrungen mit jemandem teilen zu können. Man mag immer Menschen kennen lernen, aber Vertraute hat man in dieser Zeit nicht an seiner Seite.
Es gibt natürlich die Möglichkeit, das nach dem Master auch noch zu machen, wenn ich evtl. jemanden gefunden habe, der das mitmacht. Jedoch habe ich jetzt direkt eben auch die Möglichkeit, wieso also diese nicht nutzen und die Gefahr eingehen, dass es dann doch nicht klappt und ich mir das ewig vorwerfe ?
Ich würde gerne mal von ein paar Leuten, die das schon gemacht haben (wovon es ja hier einige zu geben scheint) erfahren:
Wie seid ihr mit Problemen wie Einsamkeit und Isolation umgegangen ?
Wie haben sich eure vorherigen guten Freundschaften währenddessen entwickelt ?
Habt ihr euch danach in der alten Heimat entfremdet und unverstanden gefühlt ?
Hattet ihr Probleme, euch in den geregelten Alltag wieder einzuleben und fühltet ihr euch weggerissen oder haltlos ?
Muss man ein absoluter Individualist sein, um sowas durchzuziehen ?
Denn das bin ich wohl nicht. Immer meine persönliche Freiheit durchzusetzen und nur darauf Rücksicht zu nehmen, widerspricht mir irgendwie. Ich habe keine Angst, Bindungen könnten meine Freiheit und Flexibilität einschränken.
Wird man nicht sozial inkompetent und unempathisch, wenn man so lange nicht auf andere Rücksicht nehmen muss ?
Ich selber bin wahrscheinlich jemand, der sehr viel über solche Probleme nachdenkt. Ich habe mich stets unterwegs mit am wohlsten gefühlt, aber auch, wenn ich eine starke soziale Gemeinschaft um mich herum hatte. Sind dass zwei womöglich zwei unvereinbare Gegensätze in der heutigen Zeit, wenn es schon so schwierig genug ist, Weggefährten zu finden ?
Nun, über Sachen wie Lebenslauf etc. mache ich mir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass es eine sehr bereichernde Erfahrung ist, in der man sich positiv weiter entwickelt. Mein Gegenspieler ist wie gesagt dieser vermeintliche Sicherheitsaspekt, der uns immer und überall eingebleut wird. Doch wenn es danach geht, habe ich mit 40 noch nichts spannends gemacht.
Über irgendwelche Tipps, Erfahrungen und Gedanken wäre ich auf jeden Fall sehr erfreut !
ingo
Andererseits ist in mir im letzten Jahr immer mehr der Wunsch gereift, noch etwas anderes zu machen, eine "Auszeit" sozusagen, und das in Form einer Radreise. Ich möchte das unbedingt machen, aber bin mir etwas unsicher, wie ich darauf reagiere, so eine lange Zeit (halbes bis ein jahr) rel. alleine zu verbringen, ohne die tollen Erfahrungen mit jemandem teilen zu können. Man mag immer Menschen kennen lernen, aber Vertraute hat man in dieser Zeit nicht an seiner Seite.
Es gibt natürlich die Möglichkeit, das nach dem Master auch noch zu machen, wenn ich evtl. jemanden gefunden habe, der das mitmacht. Jedoch habe ich jetzt direkt eben auch die Möglichkeit, wieso also diese nicht nutzen und die Gefahr eingehen, dass es dann doch nicht klappt und ich mir das ewig vorwerfe ?
Ich würde gerne mal von ein paar Leuten, die das schon gemacht haben (wovon es ja hier einige zu geben scheint) erfahren:
Wie seid ihr mit Problemen wie Einsamkeit und Isolation umgegangen ?
Wie haben sich eure vorherigen guten Freundschaften währenddessen entwickelt ?
Habt ihr euch danach in der alten Heimat entfremdet und unverstanden gefühlt ?
Hattet ihr Probleme, euch in den geregelten Alltag wieder einzuleben und fühltet ihr euch weggerissen oder haltlos ?
Muss man ein absoluter Individualist sein, um sowas durchzuziehen ?
Denn das bin ich wohl nicht. Immer meine persönliche Freiheit durchzusetzen und nur darauf Rücksicht zu nehmen, widerspricht mir irgendwie. Ich habe keine Angst, Bindungen könnten meine Freiheit und Flexibilität einschränken.
Wird man nicht sozial inkompetent und unempathisch, wenn man so lange nicht auf andere Rücksicht nehmen muss ?
Ich selber bin wahrscheinlich jemand, der sehr viel über solche Probleme nachdenkt. Ich habe mich stets unterwegs mit am wohlsten gefühlt, aber auch, wenn ich eine starke soziale Gemeinschaft um mich herum hatte. Sind dass zwei womöglich zwei unvereinbare Gegensätze in der heutigen Zeit, wenn es schon so schwierig genug ist, Weggefährten zu finden ?
Nun, über Sachen wie Lebenslauf etc. mache ich mir keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass es eine sehr bereichernde Erfahrung ist, in der man sich positiv weiter entwickelt. Mein Gegenspieler ist wie gesagt dieser vermeintliche Sicherheitsaspekt, der uns immer und überall eingebleut wird. Doch wenn es danach geht, habe ich mit 40 noch nichts spannends gemacht.
Über irgendwelche Tipps, Erfahrungen und Gedanken wäre ich auf jeden Fall sehr erfreut !
ingo