Re: Wer ist schon mal ausgestiegen?

Posted by: tkikero

Re: Wer ist schon mal ausgestiegen? - 04/01/09 08:26 PM

In Antwort auf: Thomas1976
Hi,

Und Radreisen nicht vergessen, die können auch ganz schön teuer werden! zwinker

Ich verdiene bestimmt nicht schlecht, könnte aber auch mit weniger auskommen.


Mir kam mal eine Untersuchung unter, die ziemlich klar belegt, dass die Individual-Touristen, zu denen ich jetzt einfach mal die Radreisenden zähle, sich überwiegend aus den Nicht-schlecht-Verdienern zusammensetzt. Den anderen wird's bei SonRohloffMagura ja schlecht (und nicht weil sie es finanziell nicht stemmen könnten, sondern weil sie nicht merken, dass ihre Karre das Zigfache verschlingt).

Zitat:

.. werde aber bestimmt nicht z.B. bei der Müllabfuhr arbeiten. Flexibel bin ich, ja gerne sogar, aber nicht um jeden Preis.


Das ist vielleicht eine typisch deutsche Einstellung. Ich kenne Länder, da jobben gut bezahlte Akademiker in ihrem Urlaub tatsächlich beim Müllentsorger oder im Schnellrestaurant, weil es Ihnen Spaß macht, mal was anderes zu sehen als die Bildungs- und Verdienstelite, und nebenbei erweitern sie damit ganz nebenher ihren sozialen Horizont. Ist vielleicht auch eine Form des Aussteigens, sich mal in die "niederen" Jobs reinzutasten, die man sonst gerne unseren Mitbürgern mit Migrationshintergrund überlässt.

Das mit der Müllabfuhr war vor ca. 20-25 Jahren übrigens gar nicht mal so schlecht, zumindest in meiner Heimatstadt. Das wurde streng nach TVöD bezahlt, und die Arbeitszeiten waren sehr geregelt. In der Urlaubszeit, wenn die hauptberuflichen Müllmänner mit ihren Familien in den Urlaub wollten, konnte man einen befristeten Arbeitsvertrag als Müllmann bekommen, allerdings brauchte man einen LKW-Führerschein und 3 Jahre nachweisbarer Fahrpraxis. Damals galt noch, dass jeder "Mülltonneneinsammler" gleichzeitig den Mülllaster auch fahren können musste, weil durchgewechselt wurde.

Ich kannte damals einige, die über die Bundeswehr an einen LKW-Führerschein gekommen sind und das machen konnten. Die waren begeistert, man musste zwar ewig früh raus, aber zw. 13-14 Uhr war meistens Feierabend. Nebenbei hatte man noch das Geld fürs Fitnessstudio eingespart ...;

Dank Privatisierung der Müllentsorgung könnten sich die Arbeitsbedingungen natürlich drastisch verschlechtert haben. Ich vermute das stark ...;

Zitat:

Ich nutze lieber meine 7 freien Wochen im Jahr und schaue mir in der Zeit einiges in der Welt an.


7 Wochen gleich, wow ... Glückwunsch.