Posted by: weasel
Re: Wer ist schon mal ausgestiegen? - 03/30/09 11:24 AM
In Antwort auf: Uli
Was ihr weitgehend ausblendet - jedenfalls habe ich dazu nur zwei kurze, ausweichende Bemerkungen gefunden - ist Altersvorsorge. Ich kenne zuviele alte Menschen, die aufgrund ihrer finanziellen Situation ein ziemlich besch... Leben führen. Das möchte ich auf keinen Fall. Leider sehen die Rechnungen ganz anders aus, wenn man regelmäßig ausreichend Geld für später auf die hohe Kante legen will.
Wenn Du eine private Altersvorsorge betreibst, von der das Finanzamt und auch keine sonstige öffentliche Behörde jemals erfährt, so daß sie Dir auch später nicht auf die kommende staatliche "Einheitsrente" angerechnet werden kann, dann kann man das so stehen lassen.
Aber nur deshalb keine Auszeit zu nehmen, weil in dieser Zeit keine Rentenbeiträge an BFA/LVA gezahlt werden wäre falsch. Machen wir uns doch nichts vor: die implizite Staatsverschuldung liegt irgendwo bei >7 Billionen. Und die gegenwärtig nachwachsende Generation sieht so aus, als könnte sie niemals ohne weitere Verschuldung bis zum Staatsbankrott überleben, geschweige denn zukünftige Renten- und Pensionsansprüche bedienen. Wer sein Leben lang brav gearbeitet und in die Solidarkassen gezahlt hat ist der Dumme und wird später genauso wie Menschen, die die überwiegend auf Kosten anderer gelebt haben nur noch eine Art Alterssozialhilfe erhalten.
Und mit letzterer Gruppe meine ich nicht die winzige Zahl gescheiterter Aussteiger. Denn die haben wie schon richtig vermerkt wenigstens während ihrer Aussteigerzeit niemandem auf der Tasche gelegen.
Sowohl wer sich auf die staatliche "Rente" verläßt als auch auch diejenigen, die eine zusätzliche, von den Behörden kontrollierbare private Altersvorsorge betreiben werden am Ende in die Röhre gucken.
Die Altersvorsorge wäre für mich somit definitiv kein Grund von einer mehrjährige Auszeit abzusehen. Zumindest nicht, solange ich keine Möglichkeit habe geheim privat vorzusorgen.