Posted by: Elisabeth
Re: bloß nicht mit dem rad nach wien - 07/19/03 08:36 AM
Hallo Nantke!
Anm.: Bin nun auch angemeldet, wie zu sehen ... :-)
Darum ging es nicht. Weder im ggst. Artikel noch in meiner Gürtelkritik: Es geht um den Zick-Zackkurs. O-Ton im Artikel:
"Mal links, mal rechts führt der Radweg über den breiten Grünstreifen unter der Hochbahn aus Kaisers Zeiten, um sich dann unweit vom Europaplatz vor dem Wiener Westbahnhof urplötzlich ins stadtplanerische Nirwana zu verflüchtigen."
Vom Westbahnhof aus ist die erste Veränderung bei der Felberstrasse - Querung des äusseren Gürtels notwendig, Weiterführung auf Innenteil innerer Gürtel. Dies geht bis etwa Neustiftgasse um dort wieder auf den Innenteil äusserer Gürtel (auf die ehem. 8er-Trasse) zu wechseln. Im weiteren Verlauf wechselt IIRC der Radweg noch ein paar mal zwischen innerem und äusserem Gürtel hin und her. Und das wiederum zu einem guten Teil in Form eines Gehsteigradwege, den sich FussgängerInnen mit den RadlerInnen teilen müssen.
Abgesehen davon, dass nun neuerlich der Gürtel gequert werden muss (nicht vergessen: bedeutet 2malige Fahrbahnquerung und damit 2 lange Ampelphasen!), ist die Abzweigung zum Wiental hinunter ziemlich versteckt. Ansichtssache. Soll sein. Jedenfalls sieht es auch UIi Glauber in seinem Artikel so, siehe Zitat oben.
Bei jeder Fahrt nicht. Aber bei fast jeder Fahrt auf einem Radweg.
SCNR
Abgesehen davon, dass von "fröhlicher" oder sonstiger "Fahrradfahrerjagd" bei mir keine Rede war:
Falsch.
Die Mehrzahl der AutlerInnen betrachten RadlerInnen als Hindernisse und die Fahrbahn als ihr Revier. Die Stadträte Schicker, Svihalek und wie sie sonst alle noch geheissen haben, sowie der ach so grüne Chorherr, lassen sich von der Autolobby und falscher Verkehrspolitik leiten. Ergebnisse sind dann eben die gefährlichen und schikanösen Radwege wie Ringradweg, 2er-Linie (auf den der Chorherr ja so stolz ist) etc. etc.
In beiden Fällen hat das also weder mit Sadismus, noch mit Nationalsport, sondern eher mit Ignoranz zu tun.
Um den Vergleich mit anderen (Gross-)Städten geht es hier nicht. Es geht um Wien. Dass diese Kritik (wie in diesem Thread von Zombie mit Frankfurt praktiziert) sozusagen 1:1 auch auf andere Städte übertragbar ist, ist bekannt, das Netz ist tonnenweise voll davon. Darum geht es aber hier nicht. Sondern darum, dass Uli Glauber sachlich mit der Kritik am Wiener Radwegsystem recht hat.
Und was sagt uns das? - q.e.d.
Nicht über die Horden und die Enge dort brauchst Dich ärgern. Ärgern musst Dich über die VerkehrsplanerInnen, Schicker, Svihalek, et. al und Chorherr.
BTW: Offensichtlich hast Dir die Bilder auf den Citybiker-Seiten nicht angesehen. Sonst müsstest Dich erst recht nicht über die Horden und die Enge ärgern, sondern vielmehr darüber, dass - den Ring im Verlauf der Kärntner Strasse stadteinwärts querend - Du zwischen Hauptfahrbahn und Nebenfahrbahn den Radweg nicht legal in die Kärnter Strasse verlassen kannst, weil eine Sperrfläche das verhindert. Ein Beispiel von 100erten in Wien.
Natürlich kannst Du bremsen. Das mache ich selbstverständlich auch und fahre die anderen VerkehrsteilnehmerInnen, die nichts für die Fehlplanung können, nicht über den Haufen. Aber genau darum geht es: Ständig runtergebremst werden durch die Blödheiten der VerkehrsplanerInnen. Und auch der Inkompetenz der Tafel verordnenden Magistratsabteilungen (wenn z.b. gesetzwidrig auf einem Radweg Nachrangtafeln montiert werden = "Vorrang geben" verordnet). ... Im alltäglichen Fahren bin ich nicht auf Urlaubsfahrt sondern möchte mit dem selben Anspruch zügig vorankommen, den auch die AutlerInnen erheben. RadlerInnen sind nun mal - kraft StVO - nicht Hindernisse sondern Verkehr. Und ihre Räder keine Spielzeuge, die auf den Gehsteig gehören, sondern Fahrzeuge, die auf Gehsteigen vulgo "Geh-/Radwegen" bzw. Pseudo-Radwegen nichts verloren hätten.
Nantke schrieb:
"und dass es auf jeden fall sehr viel mehr radwege geben sollte, weil es jetzt im sommer auf den bestehenden schon extrem voll ist (nicht zuletzt wegen der vielen reiseradler ), steht ebenso außer frage."
Daraus lese ich die Forderung nach (mehr) Radwegen. Und ausser Frage steht das sowieso nicht. Bei Dir ja, aber nicht so allgemein als Konsens, wie es von Dir dasteht.
Deine Meinung in Ehren. Meine ist es nicht. Und die von Uli Glauber zurecht auch nicht.
Es steht Dir, sowie allen anderen die es wollen, selbstverständlich frei, Radwege benützen zu wollen. Mir (u.v.a.) steht es leider nicht frei, Radwege _nicht_ benützen zu wollen, wenn sie mir (uns) zu gefährlich, zu unbequem, nicht benützbar, etc. etc., erscheinen. Radwege sind in Wahrheit nunmal nicht sicherer als das Fahren auf der normalen Fahrbahn im normalen Verkehrsfluss:
http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html
siehe auch:
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/fahrbahn.html
Erstens vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen - es geht ja im thread nicht um die BenutzerInnen der Radwege sondern um das Wiener Radwegsystem als solches. Zweitens gehört gerade erstere von Dir genannte Gruppe nicht auf die "Radpromenaden" vulgo Radwege, sondern auf die normale Fahrbahn. Und zweitere Gruppe sollten Radfahren lernen und brauchen ebenso nicht auf Zwitterwegen dahintorkeln, gehören also auch nicht auf die "Halbgehsteige".
Übrigens: Auf der Strasse fahren und gehen wir sowieso alle ...
SCNR
lg
Elisabeth
Anm.: Bin nun auch angemeldet, wie zu sehen ... :-)
Zitat:
wenn ich von der spittelau aus komme, muss ich das erste mal am westbahnhof, also nach ca. 4,5 km, den gürtel queren.
Darum ging es nicht. Weder im ggst. Artikel noch in meiner Gürtelkritik: Es geht um den Zick-Zackkurs. O-Ton im Artikel:
"Mal links, mal rechts führt der Radweg über den breiten Grünstreifen unter der Hochbahn aus Kaisers Zeiten, um sich dann unweit vom Europaplatz vor dem Wiener Westbahnhof urplötzlich ins stadtplanerische Nirwana zu verflüchtigen."
Vom Westbahnhof aus ist die erste Veränderung bei der Felberstrasse - Querung des äusseren Gürtels notwendig, Weiterführung auf Innenteil innerer Gürtel. Dies geht bis etwa Neustiftgasse um dort wieder auf den Innenteil äusserer Gürtel (auf die ehem. 8er-Trasse) zu wechseln. Im weiteren Verlauf wechselt IIRC der Radweg noch ein paar mal zwischen innerem und äusserem Gürtel hin und her. Und das wiederum zu einem guten Teil in Form eines Gehsteigradwege, den sich FussgängerInnen mit den RadlerInnen teilen müssen.
Zitat:
... der radweg zur wien hinunter ist (meiner unmaßgeblichen meinung nach) ausgesprochen leicht zu finden, ...
Abgesehen davon, dass nun neuerlich der Gürtel gequert werden muss (nicht vergessen: bedeutet 2malige Fahrbahnquerung und damit 2 lange Ampelphasen!), ist die Abzweigung zum Wiental hinunter ziemlich versteckt. Ansichtssache. Soll sein. Jedenfalls sieht es auch UIi Glauber in seinem Artikel so, siehe Zitat oben.
Zitat:
... du tust ja gerade so, als würde man sich bei jeder fahrt in lebensgefahr begeben, ...
Bei jeder Fahrt nicht. Aber bei fast jeder Fahrt auf einem Radweg.
SCNR
Zitat:
... und sowohl alle anderen verkehrsteilnehmer als auch alle stadträte hätten die fröhliche fahrradfahrerjagd aus purem sadismus zum nationalsport erklärt.
Abgesehen davon, dass von "fröhlicher" oder sonstiger "Fahrradfahrerjagd" bei mir keine Rede war:
Falsch.
Die Mehrzahl der AutlerInnen betrachten RadlerInnen als Hindernisse und die Fahrbahn als ihr Revier. Die Stadträte Schicker, Svihalek und wie sie sonst alle noch geheissen haben, sowie der ach so grüne Chorherr, lassen sich von der Autolobby und falscher Verkehrspolitik leiten. Ergebnisse sind dann eben die gefährlichen und schikanösen Radwege wie Ringradweg, 2er-Linie (auf den der Chorherr ja so stolz ist) etc. etc.
In beiden Fällen hat das also weder mit Sadismus, noch mit Nationalsport, sondern eher mit Ignoranz zu tun.
Zitat:
ich fahre vielleicht nicht seit jahrzehnten hier rum, aber dafür seit jahrzehnten in anderen großstädten, kann also vergleichen, ...
Um den Vergleich mit anderen (Gross-)Städten geht es hier nicht. Es geht um Wien. Dass diese Kritik (wie in diesem Thread von Zombie mit Frankfurt praktiziert) sozusagen 1:1 auch auf andere Städte übertragbar ist, ist bekannt, das Netz ist tonnenweise voll davon. Darum geht es aber hier nicht. Sondern darum, dass Uli Glauber sachlich mit der Kritik am Wiener Radwegsystem recht hat.
Zitat:
... und ja, es gibt jede menge stellen, die unübersichtlich sind und wo man sich gegenseitig behindert. ...
Und was sagt uns das? - q.e.d.
Zitat:
... die ecke an der kärntner straße kreuze ich jeden tag, und ich ärger mich jeden tag über die horden, die aus der ubahn völlig blind auf den radweg rennen, und über die enge dort.
Nicht über die Horden und die Enge dort brauchst Dich ärgern. Ärgern musst Dich über die VerkehrsplanerInnen, Schicker, Svihalek, et. al und Chorherr.
BTW: Offensichtlich hast Dir die Bilder auf den Citybiker-Seiten nicht angesehen. Sonst müsstest Dich erst recht nicht über die Horden und die Enge ärgern, sondern vielmehr darüber, dass - den Ring im Verlauf der Kärntner Strasse stadteinwärts querend - Du zwischen Hauptfahrbahn und Nebenfahrbahn den Radweg nicht legal in die Kärnter Strasse verlassen kannst, weil eine Sperrfläche das verhindert. Ein Beispiel von 100erten in Wien.
Zitat:
... aber dann pass ich halt etwas mehr auf und bremse auch mal ab... man könnte natürlich auch die oper abreißen, dann wär reichlich platz für alle. ...
Natürlich kannst Du bremsen. Das mache ich selbstverständlich auch und fahre die anderen VerkehrsteilnehmerInnen, die nichts für die Fehlplanung können, nicht über den Haufen. Aber genau darum geht es: Ständig runtergebremst werden durch die Blödheiten der VerkehrsplanerInnen. Und auch der Inkompetenz der Tafel verordnenden Magistratsabteilungen (wenn z.b. gesetzwidrig auf einem Radweg Nachrangtafeln montiert werden = "Vorrang geben" verordnet). ... Im alltäglichen Fahren bin ich nicht auf Urlaubsfahrt sondern möchte mit dem selben Anspruch zügig vorankommen, den auch die AutlerInnen erheben. RadlerInnen sind nun mal - kraft StVO - nicht Hindernisse sondern Verkehr. Und ihre Räder keine Spielzeuge, die auf den Gehsteig gehören, sondern Fahrzeuge, die auf Gehsteigen vulgo "Geh-/Radwegen" bzw. Pseudo-Radwegen nichts verloren hätten.
Zitat:
ich fordere gar keine radwege, wo du das gelesen haben willst, ist mir schleierhaft.
Nantke schrieb:
"und dass es auf jeden fall sehr viel mehr radwege geben sollte, weil es jetzt im sommer auf den bestehenden schon extrem voll ist (nicht zuletzt wegen der vielen reiseradler ), steht ebenso außer frage."
Daraus lese ich die Forderung nach (mehr) Radwegen. Und ausser Frage steht das sowieso nicht. Bei Dir ja, aber nicht so allgemein als Konsens, wie es von Dir dasteht.
Zitat:
ich sage nur, dass die wiener radwege besser sind als der ruf, der in diesem artikel verbreitet wird, und die meinung lasse ich mir auch nicht nehmen.
Deine Meinung in Ehren. Meine ist es nicht. Und die von Uli Glauber zurecht auch nicht.
Zitat:
gerade am gürtel (der gerade auch wieder durch diverse baustellen aufgestaut wird) ist mir der radweg tausendmal lieber als die fahrbahn, auch wenn er oft genug verbotenerweise von fußgängern und deren hunden mitbenutzt wird.
Es steht Dir, sowie allen anderen die es wollen, selbstverständlich frei, Radwege benützen zu wollen. Mir (u.v.a.) steht es leider nicht frei, Radwege _nicht_ benützen zu wollen, wenn sie mir (uns) zu gefährlich, zu unbequem, nicht benützbar, etc. etc., erscheinen. Radwege sind in Wahrheit nunmal nicht sicherer als das Fahren auf der normalen Fahrbahn im normalen Verkehrsfluss:
http://bernd.sluka.de/Radfahren/10Gebote.html
siehe auch:
http://www.complang.tuwien.ac.at/anton/fahrbahn.html
Zitat:
im übrigen: wenn ich mir so anschaue, was für "gesocks" teilweise auf diesen radwegen unterwegs ist - entweder raser, die meinen, nur weil sie ach so umweltfreundlich auf zwei rädern unterwegs sind, haben sie jetzt die eingebaute vorfahrt, oder leute, die ihr rad eindeutig überhaupt nicht beherrschen - dann graut es mir bei der vorstellung, diese verkehrschaoten auf den straßen fahren zu lassen.
Erstens vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen - es geht ja im thread nicht um die BenutzerInnen der Radwege sondern um das Wiener Radwegsystem als solches. Zweitens gehört gerade erstere von Dir genannte Gruppe nicht auf die "Radpromenaden" vulgo Radwege, sondern auf die normale Fahrbahn. Und zweitere Gruppe sollten Radfahren lernen und brauchen ebenso nicht auf Zwitterwegen dahintorkeln, gehören also auch nicht auf die "Halbgehsteige".
Übrigens: Auf der Strasse fahren und gehen wir sowieso alle ...
SCNR
lg
Elisabeth