Re: Bin dann auch wech...

Posted by: atk

Re: Bin dann auch wech... - 07/17/03 08:37 PM

Hallo zusammen,
bin seit gestern abend wieder zurück (war wieder mal zu kurz traurig )
(nur nebenbei - weil ich natürlich einkaufen fahren musste, mit meinem Upright: ist echt ein komisches Gefühl, wieder falschrum auf dem Rad zu sitzen grins )

Ich bin auch ein Stück durch "Moder Svea" gefahren, und kann zum Thema Mücken auch was beitragen bäh
So schlimm wie dieses mal war es noch nie, und ich war ja wirklich schon oft dort, auch in Finnland oder in den "echten" (sumpfigen) Mückengebieten. Vielleicht, weil ich sonst immer später im Jahr unterwegs war?
Oder es waren nur einfach zwei unglücklich gewählte Standorte zum Zelten. Jedenfalls hat es mich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden richtig schlimm erwischt. Ich habe lange die Stiche nicht gezählt, aber irgendwann hat es mich doch interessiert... beim Liegeradfahren sieht man halt ständig die Oberschenkel vor sich, und auf einem zählte ich zwischen dem Ende des Hosenbeins und dem Knie (ist ja nicht recht groß, das Stück) 14 Stiche. Da hab ich dann doch weitergezählt und kam auf jedem Bein auf über 50 Stiche, auf jedem Unterarm auf über 30. Dazu ein paar an anderen Stellen, Bauch, Gesicht, hinter den Ohren usw. Waren also so an die 200 insgesamt.

Ich bin ja wirklich nicht empfindlich gegen Mückenstiche, normalerweise, aber das waren echt zu viele. Manchmal wachte ich in der Nacht auf, und der ganze Körper juckte. Nur nicht kratzen, dachte ich, und ein paar Minuten hielt ich das vielleicht auch aus, aber dann wurde die Versuchung doch zu groß... und einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören, weil das Jucken dann nach kurzer Linderung halt immer stärker wird. Die Stiche schwellen an, und an Armen und Beinen saßen die "Beulen" dicht an dicht. Ein paar Stiche habe ich auf diese Weise aufgekratzt, andere durch unvorsichtige Berührungen mit kantigen Gegenständen. Die Stiche sind zwar mittlerweile nicht mehr zu spüren (puh...) und nur mehr schwach zu sehen, aber einige Blutverkrustete Stellen an den Unterschenkeln erinnern noch daran.

Ich hatte keinerlei Abwehrmittel oder lindernde Mittel dabei. Wie gesagt, bisher hatte ich noch nie derartig schlimme Erfahrungen mit Mücken machen müssen, und Autan oder so hat nicht wirklich geholfen, wenn ich es mal benutzt habe.
Besonders unangenehm war es, wenn die Sonne auf die Haut brannte (und es gab Tage, da brannte sie gnadenlos runter). Da fingen die Stiche auf der Sonnenseite von alleine heftig zu jucken an.

Naja, zum Ende der Tour hin habe ich die Stiche dann immer weniger gespürt. Es waren im übrigen nicht die "normalen", großen Mücken, sondern diese winzig kleinen, vielleicht 1 mm großen Biester, die man kaum sieht, wenn sie an einem rumkrabbeln. Und die man, wenn man nicht aufpasst, zu hunderten mit ins Zelt nimmt (die sitzen ja überall drauf). Bin mal über eine Stunde damit beschäftigt gewesen, die alle zu erlegen.

Stellenweise waren auch die Bremsen sehr unangenehm und lästig, aber das kannte ich ja von früher. Gerade, wenn man bergauf fährt und die Viecher mithalten können, kann das echt zum Problem werden. Eine Bremse lässt sich ja leider nicht vertreiben, sie bleibt so lange dran, bis sie sich entweder gesättigt hat oder man sie erwischt hat (dabei hat sich das Liegerad wirklich als vorteilhaft erwiesen: da man nicht am Lenker ziehen muss/kann (ist zumindest sinnlos grins ), hat man auch bergauf dauerhaft eine Hand frei, um z.B. Bremsen zu erlegen. Warten, bis sie sich irgendwo hinsetzt, und dann zuschlagen. Klappt ganz gut (außer, dass dann so 10 bis 20 Mückenstiche, auf die man draufgeklatscht hat, zu jucken beginnen).

Aber um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken, insgesamt es hat mir super gefallen, trotz den Mückenstichen in Schweden und dem Dauerregen in Norddeutschland, dem Platzregen in Herford, Bremen und Hamburg und der fast unerträglichen Hitze in Marstrand und anderswo.

Ist jetzt leider ein wenig lang geworden, aber ich hab ja lange nichts mehr geschrieben grins

Andreas