Re: Taktik am Berg

Posted by: Dittmar

Re: Taktik am Berg - 09/03/08 08:19 PM

Hallo Theo,

ich wohne im ziemlichen Flachland, hier gibt es nur relativ flache Hügel. Schon auch mal kurze steilere Anstiege, die sind aber eben ziemlich kurz. Ich trainiere nicht speziell für Berge, sorge aber dafür, dass ich eine zeimlich gute Grundkondition habe. Radtourziele sind für mich allerdings eher bergige Gegenden Norwegen oder gleich die Alpen. Das fahre ich zwar nicht immer, aber doch immer wieder.

Meiner Erfahrung nach gibt es dann 3 "Tricks":

Erstens psychologischer Art. Ich bin mit mehreren Leuten gefahren, die haben Angst vor längeren steigungen, das hatte interessanterweise eher wenig mit deren Fähigkeiten zu tun, diese zu fahren. Also keine Angst vor den Steigungen sondern Ruhe bewahren und die Steigung, gerade mit Gepäck, einingermaßen gelassen angehen.

Zweitens schon relativ früh herunterschalten(Allerdings habe ich auch schon Leute erlebt, die vor dem Berg runtergeschaltet haben, das ist natürlich Unsinn), wenn man erst einmal mit "dicken Beinen" in die Steigung hineinfährt, dann fehlt einem kurz dannach die Kraft und die Kondition. Das habe ich vor sehr vielen Jahren schmerzlich erfahren müssen. Einerseits soll man nicht zu langsam treten, aber nur mit Drehzahl und ohne Krafteinsatz kommt man auch keinen Berg hoch. Ich persönlich kann nicht mit einer 110 Trittfrequenz im kleinsten Gang fahren, das sehe ich manchmal, geht beim mir aber gar nicht. Meine Bergfrequenz liegt eher bei 60/70 Umdrehungen, gepaart mit einermaßen Druck auf den Pedalen.

Drittens sollte man bei längeren Bergtouren vielleicht das ein oder andere kg zu Hause lassen, das erhöht das Vergnügen am Bergfahren ungemein. ich bin oft erstaunt welche Mengen Reiseradler durch die berge fahren, ich bin es durch das Wandern gewöhnt, mich etwas zu begrenzen.



In den französischen Alpen mit wenig Gepäck 1992