Re: Reiseberichte LuxembourgTour Ostern 2003

Posted by: Ula

Re: Reiseberichte LuxembourgTour Ostern 2003 - 04/29/03 11:24 PM

Wir waren schon froh, dass Fritz die supersteile Abfahrt unbeschadet überstanden hat. Aber wo bekommt man am Ostersonntag eine neue Felge her? Zum Glück fanden sich nette Einheimische, die Fritz und das Rad mit dem Auto zum Etappenziel nach Vianden brachten.
Wir anderen setzten die Fahrt durch das Our-Tal fort. Die Männer haben sich noch die Turbinen des Pumpspeicherwerks angesehen. Ich haber derweil auf die Räder aufgepasst und kann deshalb zu diesem Technischen Wunderwerk nichts sagen wirr
Schon von weitem war das Schloss von Vianden oben auf dem Berg zu sehen. Ein richtiges Märchenschloss. Nicht ganz so märchenhaft war die Tatsache, dass die Jugendherberge etwa 20 m unterhalb des Schlosses lag. Na ja, jedenfalls der letzte Berg für heute. Fritz war schon da und dabei, seine Rückfagrt nach Igel zu planen, wo ja am Montag der Zug nach Hause abfahren sollte.
Abends wurde es wieder mal kulinarisch: die Wahl fiel auf ein Restaurant, das aussah wie aus Asterix und Obelix, fehlten nur noch die gebratenen Wildschweine. Immerhin Pferdesteak hätte man haben können. Der Wirt reagierte etwas ungehalten ob der deutschen Angewohnheit, erst mal die Tische auf der Terrasse zusammenzurücken, die er doch extra wegen des unebenen Bodens mit der Wasserwaage ausgerichtet hatte bäh. Also nix mit Soße bestellen grins. Das Essen war jedenfalls sehr lecker und so klang der letzte gemeinsame Abend in gemütlicher Runde aus.
Dr. Andreas und Dirk brachen am frühen Ostermontagmorgen schon auf. Termine, Termine ... Für uns restliche sieben Negerlein ging es gemütlich im Tal der Sauer Richtung Echternach. Das Tal lag wunderschön da in der Morgensonne. Den Aufstieg ins Mullertal zu den Sandsteinfelsen wollte Bernd nicht mitmachen, seine Begegnung mit dem Stromkasten schien doch ernstere Folgen gehabt zu haben. So fuhr er alleine weiter und sollte in Echternach auf uns warten.
Wir aderen fuhren erstmal wieder bergauf und wurden mit dem Blick auf bizarre Sandsteinformationen belohnt. Ich war zwar noch nie im Elbsandsteingebirge, aber so etwa muss es dort aussehen. Die rasante Abfahrt brachte uns bis kurz vor Echternach. Das Ortseingangsschild kam, aber Bernd war nicht da. Vielleicht ein Stück davor oder dahinter? - Nichts. Oder sitzt er vielleicht in der Eisdiele im Ort und lässt es sich gut gehen? Fehlanzeige (da waren's nur noch sechs traurig ). Nach einiger Zeit der Suche beschließen wir, dass er vorgefahren ist, und so ist es denn auch. Ich verabschiede mich in Echternach von den anderen, da ich noch mit dem Fahrrad nach Hause gahren will. Für die restlichen fünf kleinen Negerlein heißt's jetzt Tempo machen, um den Zug in Igel nicht zu verpassen.
Ich schaue mir in aller Ruhe Echternach an und breche dann auf gen Heimat. Heutiges Etappenziel ist Manderscheid. Quer zu den Flusstälern zu fahren stellt sich als ziemlich anstrengend heraus und so komme ich erst gegen 8 Uhr völlig erschöpft in der Jugendherberge Manderscheid an. Die hat fast Hotelstandard. Abendessen ist auch noch zu bekommen und so lasse ich es mir gut gehen. Markus hat eine SMS geschickt: alles hat geklappt, Bernd war tatsächlich schon vorgefahren, Fritz war auch da und den Zug haben sie auch noch gekriegt. schmunzel
Das letzte Reisetag ist angebrochen. Es nieselt. Richtiges Abschiedswetter. Theoretisch geht es jetzt bis zum Rhein nur noch bergab grins Aber praktisch sind natürlich noch ein paar Berge dazwischen bäh. Gegen Mittag erreiche ich das Elztal. Jetzt ist das schlimmste geschaft. In Monreal ist ein nettes Cafe mit ganz vorzüglichen Waffeln und auch sonst ist der Ort sehenswert. Hinter Mayen schaue ich mir noch die beeindruckenden Basalt-Steinbrüche an, dann geht es weiter nach Maria Laach. Ich schaue mir noch ausgiebig das Kloster an bevor die letzte Abfahrt zum Rhein die Reise beschließt. In Brohl gibt es einen Bahnhof und von da fahren Züge nach Hause grins grins . Erst als ich im Zug sitze merke ich, wie fertig ich bin.

Fazit: Luxemburg ist eine Reise wert. Es gibt viele schöne ruhige Radwege, und wenn man einen so ortskundigen Führer hat wie Markus, dann findet man sie auch! lach

Katja

P.S. Die Bilder kommen noch, wenn ich erstmal rausgefunden habe, wie das hier funktioniert.