Weltradfahrer in Neuseeland verunglückt

Hallo,

Heute kam in FFh die Nachricht, daß der Radreisende Stephan Störmer aus Frankfurt vor knapp einer Woche in Neuseeland bei einer Kollision mit einem Lastwagen ums Leben gekommen ist. Er war 3 Jahre auf Tour und wäre jetzt wieder nach Deutschland zurück gekehrt.

new zealand herald

Immer wieder schlimm, wenn man dies ließt.

Mein Beileid an die Familie

Rennrädle

Auch von mir mein Beileid an die Familie.

"The Rotorua truck driver involved has not been charged over the incident."

Dann frage ich mich, wie der Unfall ausgesehen haben muss?

Ja, so etwas ist schlimm! Auch von mir aufrichtige Anteilnahmne!

Weiß jemand, ob er Mitglied im Rad-Forum war?

Gruss
Thomas

Hi,
folgende URL war seine:

Stefan Strömer Web Site

Die suchen wohl jemand der die Page weiter hosten möchte...


Mann, echt saublöde Sache. Der LKW war wohl in gleicher Richtung wie er unterwegs. Am Ende der Website steht noch was dazu. Da wirds einem schon anders.


Traurige Grüße,

Flo

Traurigkeit überkommt mich, denn Stefan war ein Weggefährte, ein stiller Begleiter, auch wenn wir ihn nicht persönlich kennen lernten, wenn ich mich recht erinnere, auf einer ähnlichen Reise wie Mandy und ich: Im Frühling 2006 aufgebrochen, über 20 Länder durchquert, Europa, den mittleren Osten, Südostasien und Australien, jetzt in Neuseeland. Einmal wurden Mandy und ich von anderen Radfahrern vor dem Verkehr in Neuseeland gewarnt, das wurde von manchen sogar fast belächelt.

Wer etwas schlimmes lesen möchte, kann sich den folgenden Neuseeländischen Zeitungsartikel zu Gemüte führen, wo Stefan noch fast indirekt die Schuld an seinem Tod gegeben wird, da er scheinbar keinen Helm trug zum Unfallzeitpunkt:
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10562167

Mit traurigen Grüssen

Benny

Oft sieht es so aus: Ein physisch angeschlagener, übermüdeter LKW-Fahrer, der für sein noch unter HartzIV-Gehalt netto 13-16 Std./Tag auf dem Bock sitzt übersieht den Radfahrer/das Stauende/das Baustellenfahrzeug. Der ganz normale Wahnsinn im Logistik/Speditionsbereich, weltweit.

Es gibt immerhin einen Lichtblick: In letzter Zeit wurden innerhalb der EU tatsächlich auch mal die Unternehmer und nicht die Fahrer wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Und zwar dann, wenn der Unternehmer einen Fahrer auf eine Tour schickte, wenn der eigentlich eine Ruhezeit einlegen hätte müssen, und es auf dieser Tour zu einem Unfall kam, bei dem jemand getötet wurde. In diesem Fall ist nämlich die Entscheidungsfreiheit des Fahrers beeinträchtigt, da er um seinen Job fürchten muss, wenn er sich dem Arbeitgeber widersetzt.

Hinter dem "the driver has not been charged" könnte vielleicht auch eine dementsprechende neuseeländische Rechtsprechung stehen. Im Artikel steht ja auch drin, dass die Untersuchung noch läuft.

Ist natürlich alles spekulativ. So richtig Genaues kann leider keiner von uns wissen ... dass der Fahrer des LKWs schlicht gepennt hat, halte ich nur für eine der plausibleren Spekulationen.

[ Da wäre noch eine anderer Thread ...:
Es würde mich interessieren, ob in NZ der LKW-Fahrerjob überdurchschnittlich oft von Maoris ausgeübt wird. Zu erwarten wäre es angesichts des hohen Anteils von jungen Moaoris ohne Schulabschlus ja ... ]

Mit Spannung habe ich die Berichte von Stephan Störmer gelesen. Weltoffen und durchdacht bereiste er mit Nähe zun den Menschen und der Natur wunderschöne Länder. Noch vor kurzen habe ich seinen Bericht über Thailand, das er "Land der freien" nannte, gelesen. Über Thailand, meine zweite Heimat.
Tief bewegt und gerade zu getroffen hat mich die Info hier über seinen Tod.
Wir haben einen wertvollen Menschen verloren.....

Mein tiefempfundenes Beileid möchte ich hiermit seiner Familie aussprechen.

Markus

Gerade lesen wir das und muessen erstmal tief durchatmen.
Unser tiefstes Mitleid an alle Freunde und die Familie von Stephan.

Julia & Holm

hi,
ich habe stephan letztes jahr auf penang in malaysia kennenlernt...
er war ein weltoffener, lustiger typ, der gut zuhoeren konnte und immer mit einem guten rat zur seite stand...
ich kann diesen verlust immer noch nicht begreifen, da ich bis kurz vor dem unglueck im kontakt mit ihm stand...
auch ich moechte seiner familie und freunden mein tiefstes mitgefuehl aussprechen, auch wenn ich in dieser situation nicht die richtigen worte finde...
christian

Ich kannte Stephan nicht, bin aber tief berührt. Ein Logging Truck von hinten - das ist der Supergau.

Auf seiner Webseite ist übrigens ein Kondolenzbuch und Bilder von seiner Beerdigung.

Mein Beileid.

Hallo,

auch mich hat die Nachricht getroffen, zumal ich die Strecke, auf der es passiert ist, gut kenne. Sie ist auch im Pedallers Paradise als gefährlich beschrieben. Und bei der Fahrweise der Trucks der sonst so netten Kiwis ist es nicht wirklich überraschend. Von Sicherheitsabstand beim Überholen haben sie auch nach meiner Erfahrung noch nicht viel gehört.

Auch ich bin sehr betroffen. Ich habe Stefan 2007 in Lhasa getroffen und bin dort ein paar Tage mit ihm abgehangen. Tragisch ist natürlich, als erfahrener Radler nach so vielen Ländern mit verkehrtechnisch chaotischen Verhältnissen einem solchen Unfall in einem zivilisierten Land wie Neuseeland zu erliegen.

Schön ist es in keinster weise, aber beim ausleben seiner Träume zu sterben ist in meinen Augen immer noch besser als bei der Arbeit(habe meine Tallers auch schon als Fernfahrer verdient) oder vor krankheit etc.

Auf seiner Seite steht unten, dass es in Neuseeland quasi normal ist, auf diese Weise getötet zu werden. Wer mit Rad nicht getötet werden will, muss jedem Motorfahrzeug selbst ausweichen, egal aus welcher Richtung das kommt.
Damit sind Radler doch fast Freiwild. Find' ich unglaublich.
j.

Einige Einträge auf CrazyGuyOnABike .

Das ist einfach zum Weinen.

Ich bin auch 2002/03 für 80 Tage auf NZ geradelt. Die Strassen sind eng und ohne Seitenstrassen. Kurz vor Cromwell von Alexandra kommend, bin ich auch von einem Truck + Anhänger angesaugt worden. Bei starkem Gegenwind hab ich ihn nicht gehört (trotz Rückspiegel). Hab wohl Glück gehabt.
Auf dieser Fahrt hab ich noch von zwei tödlich verunglückten Radlern gehört. Auch mit LKWs.
Von keinem anderem Land hab ich so was gehört...
Aber es ist so eine schöne Insel...

Mein Beileid an Stephans Freunde und Familie

(In Polen bin ich dann mit ein paar gebrochenen Knochen davongekommen, als mich jemand auf einem Parkplatz, 20m von der Landstrasse entfernt, angefahren hat und ich 20m geflogen bin...)

war erst im letzten Jahr dort. Mein Mitgefühl

Hallo, auch ich kannte Stephan nicht, trotzdem mein herzlichstes Beileid.

Gruß Simone

Auch ins Lonely Planet Forum: http://www.lonelyplanet.com/thorntree/thread.jspa?messageID=15487113&#15487113