Posted by: trubby
Re: Fahrrad im ICE - 08/20/07 12:08 PM
Hallo Andreas,
Nun, wenn es nur Anbieter A gibt, muß er diese Abstimmung auch vornehmen. Warum Anbieter B das dann nicht schaffen soll, leuchtet mir nicht ein. Und um freie Trassen müßten sich ja alle Anbieter gleichermaßen schlagen.
Das kann man nur sinnvoll zentral koordinieren. Und je mehr Firmen beteiligt sind, desto schwieriger.
Ja, eben - zentral koordiniert. Aber ich glaube nicht, daß es um so schwieriger wird, je mehr Firmen sich beteiligen. Ich gehe nämlich davon aus, daß nicht jeder Wettbewerber das komplette Schienennetz abdecken will. Die meisten würden sich sicherlich auf bestimmte Bereiche spezialisieren.
Unabhängig davon kann man Deutschland nicht mit Frankreich vergleichen. Dort gibt es nur wenige Großstädte (allein 20% der Bevölkerung wohnt im Ballungsraum Paris), der Rest ist relativ dünn besiedelt. Da hat man eher Platz für neue Trassen und die Züge können auch 800 km nonstop fahren. In Deutschland war nicht mal die relativ kurze Strecke Köln-Frankfurt ohne Zwischenhalt möglich.
Ich wollte auch nicht Frankreich mit Deutschland vergleichen. Es ging mir nur um den Mischbetrieb auf den Trassen. Die rel. dichten Zwischenhalte beim ICE machen selbigen eh auf vielen Strecken hinfällig.
Dann gäbe es bald keine Radmitnahme mehr. Oder nur noch in Sonderzügen im Sommer auf bestimmten Strecken.
Wer weiß - vielleicht gäbe es dann bald ein Fern- und Regionalnetz mit echter Möglichkeit des Gepäcktransportes (der gute alte Gepäckwagen z.B.) und im Partnerverbund mit lokalen Verkehrsbetrieben und/oder Taxi-Unternehmern ein Tür-zu-Tür Service.
Glauben hilft hier wenig. Lies mal den Beitrag von Ingmar. Man muss zusätzlich berücksichtigen, dass auf Straßen viele Unfälle passieren. Die Behebung dieser Schäden zahlt jeder KfZ-Halter indirekt mit seiner Haftpflichtversicherungen. Das ist bei der Bahn auch erheblich weniger (und schon im Fahrpreis einkalkuliert).
Der Beitrag von Igmar bezog sich auf die externen Kosten (da waren dann auch schon die Unfall-Kosten berücksichtigt, die du hier noch zusätzlich anführst). Der Verfasser der verlinkten Kostenrechnung wird sich sicherlich seine Gedanken über die Aufteilung und Bezifferung gemacht haben (ich habe nicht alle Seiten studiert), jedoch wird eine solche Rechnung immer nur eine mehr oder weniger grobe Abschätzung liefern können. Weiterhin fehlt mir das runterrechnen auf Personen-km/Jahr bzw. Bruttoregistertonnen-km/Jahr bzw. Gesammtstreckennetz-km für jede Verkehrsmittelart.
Ich bezog mich auf die Bau- und Unterhaltskosten; das wären dann nach der Betrachtung wohl die internen Kosten des entsprechenden Streckennetzes.
Grüße,
André
In Antwort auf: Andreas R
In Antwort auf: trubby
Nun, wenn es nur Anbieter A gibt, muß er diese Abstimmung auch vornehmen. Warum Anbieter B das dann nicht schaffen soll, leuchtet mir nicht ein. Und um freie Trassen müßten sich ja alle Anbieter gleichermaßen schlagen.
Das kann man nur sinnvoll zentral koordinieren. Und je mehr Firmen beteiligt sind, desto schwieriger.
Ja, eben - zentral koordiniert. Aber ich glaube nicht, daß es um so schwieriger wird, je mehr Firmen sich beteiligen. Ich gehe nämlich davon aus, daß nicht jeder Wettbewerber das komplette Schienennetz abdecken will. Die meisten würden sich sicherlich auf bestimmte Bereiche spezialisieren.
In Antwort auf: Andreas R
Unabhängig davon kann man Deutschland nicht mit Frankreich vergleichen. Dort gibt es nur wenige Großstädte (allein 20% der Bevölkerung wohnt im Ballungsraum Paris), der Rest ist relativ dünn besiedelt. Da hat man eher Platz für neue Trassen und die Züge können auch 800 km nonstop fahren. In Deutschland war nicht mal die relativ kurze Strecke Köln-Frankfurt ohne Zwischenhalt möglich.
Ich wollte auch nicht Frankreich mit Deutschland vergleichen. Es ging mir nur um den Mischbetrieb auf den Trassen. Die rel. dichten Zwischenhalte beim ICE machen selbigen eh auf vielen Strecken hinfällig.
In Antwort auf: Andreas R
In Antwort auf: trubby
Ich bin ja auch kein Befürworter von Verprivatisierung staatlichen Eigentums und will nicht unbedingt die Bahn privatisiert haben, allerdings glaube ich, es täte ihrer Entwicklung gut, unternemerischer handeln zu müssen.
Dann gäbe es bald keine Radmitnahme mehr. Oder nur noch in Sonderzügen im Sommer auf bestimmten Strecken.
Wer weiß - vielleicht gäbe es dann bald ein Fern- und Regionalnetz mit echter Möglichkeit des Gepäcktransportes (der gute alte Gepäckwagen z.B.) und im Partnerverbund mit lokalen Verkehrsbetrieben und/oder Taxi-Unternehmern ein Tür-zu-Tür Service.
In Antwort auf: Andreas R
In Antwort auf: trubby
Von den reinen Baukosten her bezweifel ich, das Straßen teurer sind als Bahntrassen. Und die Unterhaltskosten einer Bahntrasse sind vermutlich auch teurer.
Glauben hilft hier wenig. Lies mal den Beitrag von Ingmar. Man muss zusätzlich berücksichtigen, dass auf Straßen viele Unfälle passieren. Die Behebung dieser Schäden zahlt jeder KfZ-Halter indirekt mit seiner Haftpflichtversicherungen. Das ist bei der Bahn auch erheblich weniger (und schon im Fahrpreis einkalkuliert).
Der Beitrag von Igmar bezog sich auf die externen Kosten (da waren dann auch schon die Unfall-Kosten berücksichtigt, die du hier noch zusätzlich anführst). Der Verfasser der verlinkten Kostenrechnung wird sich sicherlich seine Gedanken über die Aufteilung und Bezifferung gemacht haben (ich habe nicht alle Seiten studiert), jedoch wird eine solche Rechnung immer nur eine mehr oder weniger grobe Abschätzung liefern können. Weiterhin fehlt mir das runterrechnen auf Personen-km/Jahr bzw. Bruttoregistertonnen-km/Jahr bzw. Gesammtstreckennetz-km für jede Verkehrsmittelart.
Ich bezog mich auf die Bau- und Unterhaltskosten; das wären dann nach der Betrachtung wohl die internen Kosten des entsprechenden Streckennetzes.
Grüße,
André