Re: Plädoyer für Tieflieger als Reiserad

Posted by: Anonymous

Re: Plädoyer für Tieflieger als Reiserad - 08/10/07 07:46 PM

In Antwort auf: natash

In Antwort auf: Martina

hört sich zwar ganz toll an, wenn man statt 22 km/h 25 km/h oder statt 25 km/h 27 km/h fährt, aber wirklich relevant ist das auf einer Reise nicht.

Martina

bravo
und wer mit Gepäck von einem 27er Schnitt fabuliert, dem glaub ich kein Wort - oder fahrt ihr alle nur in der Ebene ohne gegenwind? Meiner wird (wenn´s jetzt nicht flach ist)irgendwo bei 18-19 km/h liegen...Aber wichtig ist das eigentlich nicht
LG Nat


Na Natash, du wirsts ja erleben.
In den durchschnittlichen Allgäuer Hügeln fahr ich mit meinem üblichen Übernachtungsgepäck Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 25 bis 29 km/h. je nach Entfernung und Geläuf. Aber ich kann natürlich auch langsamer...
Ob das relevant ist?

Manchmal schon. Nicht umsonst habe ich mein Programm für Samstag unter das Motto " Anreise zu einer Bergtour " gestellt.
Um beispielsweise die Alvier Gipfelhütte von Bad Waldsee aus zu erreichen, benötigt man bei einem 25er Schnitt in der Ebene und ca. 800 HM pro Stunde am Berg mit dem Rad und 450 HM pro Stunde zu Fuß + 1,5 Stunden Pause ca. 10 h.
Die Tour habe ich schon zweimal im Oktober bei 11 h Helligkeit unternommen, weil die Fernsicht vom Gipfel dann ein absoluter Traum ist und man außerdem für den Sonnenaufgang am Gipfel nicht so elend früh aufstehn muß. Mit einem 18er Schnitt und entsprechend weniger Hm am Berg ist die Tour so nicht zu schaffen, dann braucht man eine Zwischenübernachtung. Ich habe aber meist nur das Wochenende und solche Art Touren gibts natürlich noch viele. Aber keine Angst, so heftig wirds am 25. 8. garantiert nicht.
Außerdem nutze ich Radfahren schon seit vielen Jahren auch als pures Konditionstraining für meine Wanderführungen. Daher fahr ich auch nach einem einfachen Traingsplan.
Macht ja ein schlechtes Bild, wenn der Anführer als erster schwächelt und ist bei Hochgebirgstouren nicht ungefährlich.

Die den Tag lang Fahrer, soweit die Kondition eben reicht denen die Geschwindigkeit egal ist, haben dann konsequenterweise auch kein genaues Ziel. Genauso fahre ich z.B. mit meiner Liebsten. Wir buchen nicht voraus, sondern fahren einfach bis es uns an einem gefälligen Ort reicht. Dort suchen wir uns ein zentral gelegenes Quartier, um den abendlichen Bummel genießen zu können.
Meist erreichen wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 17 bis 19 km/h.
Das ist eine ganz andere Art zu radeln und hat mit meinen sportlichen Ambitionen überhaupt nichts zu tun. Auch nichts mit meinen Vorstellungen vom Fahrrad als ideales Nahverkehrsmittel. Da fahr ich auch gerne Radweg im Slalom um irgendwelche Äcker. Leider diktiert genau diese Art Radeln in Deutschland die Radverkehrsplanung. Als ob der Radler nie bestimmte Ziele, sei es der Arbeitsplatz oder ein anderes erreichen wolle, wird er im Kreis herumgeschickt.
Termine und Ziele haben nur die Autofahrer zu haben.

Gruß

Theodor