Posted by: uli nullnegativ
Re: Bike and work - 01/25/02 01:51 PM
ich halte es für wichtig, grundsätzlich 2 dinge für sich selber und ehrlich zu klären:
1. wieviel gibt mir das radreisen wirklich?
ist es ein interessantes hobby, eine grosse leidenschaft oder sogar mehr als das? gefällt es mir wirklich, mehrere monate (oder jahre) mit dem rad unterwegs zu sein, oder sind gedanken an eine langzeitradreise nicht eigentlich nur eine naive, gedankliche flucht ohne hand und fuss? dass eine radreise nichts leichtes ist, weiss wohl (fast) jede/r hier im forum. mit zunehmender dauer und anderen kontinenten kommen weitere schwierigkeiten dazu. will ich das und habe ich trotzdem noch freude daran (stichwort "gelangweilte weltreisende im hotel")? eine langzeitreise ist harte arbeit.
2. wieviel bin ich bereit, für eine langzeitreise aufzugeben?
eine radreise ergibt sich nicht von alleine. man muss dafür kämpfen, dafür sparen, und vor: allem andere dinge dafür aufgeben, die einem ebenfalls viel bedeuten! hat man eine freundin/familie, ist es ja wohl auch was schönes, ein interessanter job ebenso. eine radreise schliesst diese dinge zumindest für die dauer des trips aus (es gibt natuerlich ausnahmen). diese 2.frage wird vor allem dann relevant, wenn man mit dem jetzigen leben in der form nicht unbedingt zufrieden ist, bzw. sich mehr vom leben erwartet. dann wäre es wirklich gut, das zu tun was wirklich in einem drinnensteckt. das verlangt nach mut, nach verlassen des bequemen und vertrauten, bedeutet unsicherheit und kann zu sozialen reibungspunkten führen (stichwort "asozialer taugenichts" von axel). klar ist auch dass die berufliche karriereleiter nicht so weit nach oben führen kann und dass man ev. nie wirklich viel kohle haben wird im leben. wie es auch urs schreibt: "Entweder hat man viel Zeit und kein Geld oder genug Geld aber keine Zeit!". es gibt viele lebensformen, nicht nur die klassische (stichwort "nütze den lebensabschnitt" von martin), nur treten die nicht so vordergründig in die öffentlichkeit. studiumbeginn mit 35 jahren, weltreise mit 40, heiraten mit 50, nach medizinstudium eigenes lokal eröffnen.. .alles gibt es. hier passt gut die aussage von zak: "Ich denke, daß jeder den für sich geeignetsten Weg finden muß und diesen auch gehen sollte".
dies alles gilt aber eigentlich für alle menschen in allen bereichen und hat nicht unbedingt mit einer fernradltour zu tun.
uli
1. wieviel gibt mir das radreisen wirklich?
ist es ein interessantes hobby, eine grosse leidenschaft oder sogar mehr als das? gefällt es mir wirklich, mehrere monate (oder jahre) mit dem rad unterwegs zu sein, oder sind gedanken an eine langzeitradreise nicht eigentlich nur eine naive, gedankliche flucht ohne hand und fuss? dass eine radreise nichts leichtes ist, weiss wohl (fast) jede/r hier im forum. mit zunehmender dauer und anderen kontinenten kommen weitere schwierigkeiten dazu. will ich das und habe ich trotzdem noch freude daran (stichwort "gelangweilte weltreisende im hotel")? eine langzeitreise ist harte arbeit.
2. wieviel bin ich bereit, für eine langzeitreise aufzugeben?
eine radreise ergibt sich nicht von alleine. man muss dafür kämpfen, dafür sparen, und vor: allem andere dinge dafür aufgeben, die einem ebenfalls viel bedeuten! hat man eine freundin/familie, ist es ja wohl auch was schönes, ein interessanter job ebenso. eine radreise schliesst diese dinge zumindest für die dauer des trips aus (es gibt natuerlich ausnahmen). diese 2.frage wird vor allem dann relevant, wenn man mit dem jetzigen leben in der form nicht unbedingt zufrieden ist, bzw. sich mehr vom leben erwartet. dann wäre es wirklich gut, das zu tun was wirklich in einem drinnensteckt. das verlangt nach mut, nach verlassen des bequemen und vertrauten, bedeutet unsicherheit und kann zu sozialen reibungspunkten führen (stichwort "asozialer taugenichts" von axel). klar ist auch dass die berufliche karriereleiter nicht so weit nach oben führen kann und dass man ev. nie wirklich viel kohle haben wird im leben. wie es auch urs schreibt: "Entweder hat man viel Zeit und kein Geld oder genug Geld aber keine Zeit!". es gibt viele lebensformen, nicht nur die klassische (stichwort "nütze den lebensabschnitt" von martin), nur treten die nicht so vordergründig in die öffentlichkeit. studiumbeginn mit 35 jahren, weltreise mit 40, heiraten mit 50, nach medizinstudium eigenes lokal eröffnen.. .alles gibt es. hier passt gut die aussage von zak: "Ich denke, daß jeder den für sich geeignetsten Weg finden muß und diesen auch gehen sollte".
dies alles gilt aber eigentlich für alle menschen in allen bereichen und hat nicht unbedingt mit einer fernradltour zu tun.
uli