Radreisen allein oder in der Gruppe

Posted by: netbelbo

Radreisen allein oder in der Gruppe - 05/18/07 11:06 AM

Hallo Rike,

zum Thema "Alleinreisen oder in der Gruppe radeln" erlaube ich mir auch noch einige Gedanken beisteuern.

Für das Alleinradeln sprechen m. E. folgende Argumente: wie Du bereits erwähntest, ist, wer allein reist, flexibler. Der oder die Alleinradelnde muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Ob das Alleinreisen die Kontaktaufnahme mit den Einheimischen erleichtert, kann ich allerdings so nicht bestätigen (auch wenn mir dazu die ein oder andere Anekdote einfiele).
Andererseits können die anderen in einer Gruppe dem Schwächeren Windschatten geben. Bei unvorhersehbaren Ereignissen (Schlechtwetter, Pannen, Krankheit etc.) können sich die Gruppenmitglieder gegenseitig moralisch und auch tatkräftig unterstützen. Persönlich habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass es sich bei "Durchhängern" durchaus positiv auswirkt, wenn man von einem Mitradler einen (imaginären) Tritt in den Hintern bekommt (bei widrigen Verhältnissen, z. B. mitten an einem schweren Pass).
Die Reisen, auf denen ich allein unterwegs war, haben mir nur halb so viel Freude gemacht, wie die, wo ich einen Mitradler hatte. Aber das hängt natürlich in erster Linie von einem selbst ab. Einer meiner älteren Brüder hat im Gegensatz zu mir seine meisten Radreisen allein unternommen.
Persönlich favorisiere ich das Radreisen zu zweit: da ist man noch flexibel genug, ohne auf die Unterstützung eines anderen verzichten zu müssen.

Abgesehen davon machen mich die von Dir gemachten Erfahrungen als alleinreisende Frau in den italienischen Restaurants traurig und wütend zugleich. Sowas hätte ich eigentlich heutzutage nicht mehr erwartet. Aber vielleicht bin ich als Mann da einfach zu gutgläubig.

Für die Frankreichfahrt wünsche ich jedenfalls schonmal viel Erfolg.

Gruß netbelbo