Posted by: irg
Re: Als Stotterer on Tour? Ja wohl !! - 03/15/07 08:52 AM
Hallo, ihr alle Mitstoitternden!
Ich wusste gar nicht, dass bei uns im Forum soviele stottern! Steigt die Chance auf Radtourenfahren, wenn jemand etwas aus dem Rahmen fällt? Ich halte es für möglich, wenn ich mir anschaue, wieviele Binkerln viele im Forum mit sich tragen!
Ich finde es ausgesprochen interessant, dass manche trotz schwerem bzw. schwerstem Stottern sich relativ unbesorgt einfach auf die Socken machen (und z.B. eine Radtour machen), und anderen fällt das sehr schwer. (Ich meine das in keinster Weise wertend, ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart das ist, vor jemandem zu stehen, und keinen Ton heraus zu bekommen!)
Auf meiner ersten langen Radtour von Holland nach Schottland und zurück wurde mehrmals darauf angesprochen, wie mutig ich sei, als schwerer Stotterer alleine so eine Tour zu machen. Ich habe damals nicht begriffen, wo das Problem liegen sollte. Natürlich war es unangenehm, in einem langen und schweren Block hängen zu bleiben, aber ich wollte raus und mich auf keinen Fall einschränken lassen. (Mein eigentliches Problem, meine viel zu geringen Finanzen, hat niemand mitbekommen, das nebenbei.
)
Ich finde es deshalb so spannend, weil ich bei meiner Mitarbeit in der Stotter-Selbsthilfe immer wieder erlebe, dass genau da ein wesentlicher Unterschied zwischen vielen Stotternden liegt, der sich auch im Therapieerfolg stark bemerkbar macht: Wer sich von den vielfältigen Problemen, die das Stottern mit sich bringt, nicht unterkriegen lässt und einfach tut, was nötig ist oder gut tut, ohne zu lange nachzugrübeln, was dabei möglicherweise Negatives auch herauskommen könnte, findet viel leichter aus dem Stottern, wie andere, die nur mit wenig Vertrauen durch das Leben gehen.
In meinem Fall war es sogar besonders extrem, mit 14 war ich austherapiert, also als hoffnungsloser Fall aufgegeben, und das war letztendlich meine Chance. Meinen Weg aus dem Stottern habe ich dann ohne jeglicher Therapie gefunden. Die paar Restsymptome, die mir geblieben sind, stören weder mich noch die anderen, die dürfen bleiben.
Ich wünsche euch allen also viel Mut und Experimentierfreudigkeit! Es lohnt sich!
georg
Ich wusste gar nicht, dass bei uns im Forum soviele stottern! Steigt die Chance auf Radtourenfahren, wenn jemand etwas aus dem Rahmen fällt? Ich halte es für möglich, wenn ich mir anschaue, wieviele Binkerln viele im Forum mit sich tragen!
Ich finde es ausgesprochen interessant, dass manche trotz schwerem bzw. schwerstem Stottern sich relativ unbesorgt einfach auf die Socken machen (und z.B. eine Radtour machen), und anderen fällt das sehr schwer. (Ich meine das in keinster Weise wertend, ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart das ist, vor jemandem zu stehen, und keinen Ton heraus zu bekommen!)
Auf meiner ersten langen Radtour von Holland nach Schottland und zurück wurde mehrmals darauf angesprochen, wie mutig ich sei, als schwerer Stotterer alleine so eine Tour zu machen. Ich habe damals nicht begriffen, wo das Problem liegen sollte. Natürlich war es unangenehm, in einem langen und schweren Block hängen zu bleiben, aber ich wollte raus und mich auf keinen Fall einschränken lassen. (Mein eigentliches Problem, meine viel zu geringen Finanzen, hat niemand mitbekommen, das nebenbei.

Ich finde es deshalb so spannend, weil ich bei meiner Mitarbeit in der Stotter-Selbsthilfe immer wieder erlebe, dass genau da ein wesentlicher Unterschied zwischen vielen Stotternden liegt, der sich auch im Therapieerfolg stark bemerkbar macht: Wer sich von den vielfältigen Problemen, die das Stottern mit sich bringt, nicht unterkriegen lässt und einfach tut, was nötig ist oder gut tut, ohne zu lange nachzugrübeln, was dabei möglicherweise Negatives auch herauskommen könnte, findet viel leichter aus dem Stottern, wie andere, die nur mit wenig Vertrauen durch das Leben gehen.
In meinem Fall war es sogar besonders extrem, mit 14 war ich austherapiert, also als hoffnungsloser Fall aufgegeben, und das war letztendlich meine Chance. Meinen Weg aus dem Stottern habe ich dann ohne jeglicher Therapie gefunden. Die paar Restsymptome, die mir geblieben sind, stören weder mich noch die anderen, die dürfen bleiben.
Ich wünsche euch allen also viel Mut und Experimentierfreudigkeit! Es lohnt sich!
georg