Posted by: Flachfahrer
Re: Ab 25 km/h Mitschuld? - 11/18/06 04:59 PM
50 km/h wären in Halle an einigen stellen drin und am liebsten würde man die da auch fahren. Das liegt daran, daß die stadt hügelig ist. Da kriecht man die eine richtung mit 10 km/h hoch (und andere überschätzen oft die geschwindigkeit) und in die andere richtung kriegt man 40 drauf, wenn man nur ungebremst rollen lässt (und da wird die geschwindigkeit oft unterschätzt).
Bei rechtsabbiegern kommt es sehr auf die genauen umstände an. Wenn der andere den radler schlecht sehen kann, dann kann er natürlich auch dessen geschwindigkeit nicht einschätzen.
Wenn der rechtsabbieger aber vorher noch den radler überholt hat, dann hatte er gute gelegenheit, dessen geschwindigkeit einzuschätzen.
Übrigens bringt meinem eindruck nach gerade da ständig eingeschaltetes licht etwas. Da kann und sollte man sich zwar nicht drauf verlassen, aber der lichtpunkt im rechten außenspiegel scheint einige dazu zu bewegen, sich lieber auch nicht drauf zu verlassen, daß sich ein fahrrad normalerweise eher langsam bewegt.
Nach ein paar unfällen bremst man natürlich lieber zu viel als zu wenig. Aber man sollte auch nicht so langsam werden, daß man den anderen geradezu zum vorfahrt-schneiden ermuntert. Andererseits sollte man besser nicht wesentlich schneller sein, als man noch bremsen könnte. Es kommt also - wie immer - auf die situation an. Manchmal wäre zu langsames fahren eher schlecht, manchmal wäre zu schnelles fahren eher schlecht.
Bei rechtsabbiegern kommt es sehr auf die genauen umstände an. Wenn der andere den radler schlecht sehen kann, dann kann er natürlich auch dessen geschwindigkeit nicht einschätzen.
Wenn der rechtsabbieger aber vorher noch den radler überholt hat, dann hatte er gute gelegenheit, dessen geschwindigkeit einzuschätzen.
Übrigens bringt meinem eindruck nach gerade da ständig eingeschaltetes licht etwas. Da kann und sollte man sich zwar nicht drauf verlassen, aber der lichtpunkt im rechten außenspiegel scheint einige dazu zu bewegen, sich lieber auch nicht drauf zu verlassen, daß sich ein fahrrad normalerweise eher langsam bewegt.

Nach ein paar unfällen bremst man natürlich lieber zu viel als zu wenig. Aber man sollte auch nicht so langsam werden, daß man den anderen geradezu zum vorfahrt-schneiden ermuntert. Andererseits sollte man besser nicht wesentlich schneller sein, als man noch bremsen könnte. Es kommt also - wie immer - auf die situation an. Manchmal wäre zu langsames fahren eher schlecht, manchmal wäre zu schnelles fahren eher schlecht.

In Antwort auf: Gisibert
Ich vermute außerdem, dass die wenigsten Autofahrer/innen sich die Mühe machen, auf Trittfrequenz oder das genaue Fahrverhalten des Radlers zu achten.
Das ist auch gar nicht nötig. Die 0-1-zustände "treten" und "nicht treten" erfassen viele offensichtlich ohne besonders drauf achten zu müssen, quasi intuitiv (eine trittfrequenz von min. 60 U/min vorausgesetzt, sonst erfasst das auge des betrachters innerhalb des augenblickes von ca. einer halben bis maximal einer sekunde natürlich keinen unterschied

Selbstverständlich kann man sich auch da nicht drauf verlassen. Aber zusammen mit anderen kleinigkeiten aus der kategorie "möglichst klar für die anderen einschätzbare fahrweise" ist es schon oft hilfreich.

MfG