Posted by: Flachfahrer
Re: Ab 25 km/h Mitschuld? - 11/18/06 09:51 AM
In Antwort auf: Gisibert
ich denke schneller als 25km/h mit dem Rad in geschlossenen Ortschaften sollte man nach Möglichkeit sowieso nicht fahren.

Also ich weiß nicht ... für motorisierte fahrzeuge gelten geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h als verkehrsberuhigte zone.
Gegen das vorfahrt schneiden hilft langsamer fahren auch nichts. Wenn du 30 km/h fährst und jemand schneidet deine vorfahrt, weil er deine geschwindigkeit unterschätzt - o.k., dann willst du das risiko vermeiden, indem du gleich so langsam fährst, wie derjenige deine geschwindigkeit einschätzt.
Dann fährst du zwanzig und der nächste denkt, du fährst etwa zehn ... dann fährst du zehn und der nächte denkt, du fährst fünf ... am ende kannst du gleich über die kreuzung schieben.

Klar soll man nicht stumpf auf eine kreuzung zu rasen, aber die konflikte beim fortbewegen damit zu lösen, daß man sich kaum noch fortbewegt - das ist irgendwie auch nicht die lösung.
Bei mir bewähren sich zwei sachen recht gut: licht an und nonverbale kommunikation mittels meiner beine. Da habe ich nämlich folgende erfahrung gemacht: höre ich auf zu treten und lasse rollen, dann wirkt das für den anderen offensichtlich wie "ich rechne jetzt schon damit, daß du gleich anfährst".
Wenn ich dagegen weiter trete, signalisiert das offensichtlich, daß ich nicht damit rechne.
(Es könnte sein, daß das auf einem lieger auch so gut funktioniert, weil die beine vorne sind. Aber beim aufrechtrad kann man die beine ja auch sehr gut sehen.)
Das funktioniert auch umgekehrt. Wenn vorsichtige autofahrer meine geschwindigkeit überschätzen und abwarten - dann fahren sie oft doch, wenn ich aufhöre zu treten und rollen lasse.
Ist ja auch irgendwie logisch. Der andere sieht anhand meiner beine praktisch, was ich mit meinem "motor" mache, ob ich "gas gebe" oder ob ich "vom gas gehe".

MfG