Re: Fahrtechnik

Posted by: Martina

Re: Fahrtechnik - 11/16/06 07:46 AM

In Antwort auf: Flachfahrer

In Antwort auf: Martina
Der theodor hat ja wenn ich ihn recht verstehe


Und was ist, wenn du ihn nicht recht verstehst?


Das überlege ich mir besser gar nicht.

Zitat:

An dieser stelle verstehe ich das anliegen anders.
Meine interpretation ist eher:
" ... viel zu schlecht Fahrrad fährt, als daß die andauernden diskussionen um die teuersten komponenten einen sinn haben könnten.


Diesem Anliegen könnte sogar ich zustimmen. Nur unterscheiden sich unsere Ansätze fundamental in der Frage wie gut 'gut genug' ist.

Zitat:

Beispiel bremsen: was nützt es jemandem, sich seitenlang über die vor- und nachteile diverser bremsen beraten zu lassen, wenn er in einer paniksituation nicht damit umgehen kann?


Ich gebe dir in soweit recht als dass die Bremstechnik von den aufgeführten Fähigkeiten tatsächlich noch am ehesten zu den 'Grundlagen' gehört.
Und ich gebe dir auch recht, dass bei der Diskussion über Bremsen manchmal Aspekte in den Vordergrund gestellt werden, die ich absolut nicht nachvollziehen kann und andererseits z.B. so gut wie nie über die Bedienbarkeit und Erreichbarkeit der Bremsgriffe gesprochen wird. Oder sollte ich tatsächlich die einzige sein, die so kurze Finger hat?

Zitat:

Natürlich kann man sich trotzdem die tollste bremse an sein rad bauen und sich freuen, was man da für tolle technik hat.


Ich halte aber Technikdiskussionen auch bei Nicht-Fahrtechnik-Helden für sinnvoll und den so beliebten Umkehrschluss, dass es für einen Anfänger jede alte Gurke tut für falsch. Die Fragestellung, ob eine Bremse mit ihrer spezifischen Funktionsweise einem unsicheren Fahrer eher entgegenkommt oder ihm eher Steine in den Weg legt sollte durchaus erlaubt sein. Ein Beispiel, das möglichst keine Diskussion auslösen sollte: ich persönlich finde es leichter, mit einer hydraulischen Bremse dosiert zu bremsen.

Zitat:

Nichts gegen die grundsatzdiskussionen zwinker - aber warum sollte man diese dann nicht lieber gleich über das eigentliche führen: das radfahren als körperliche betätigung, die nunmal aus etwas mehr als anspannung der oberschenkel besteht.



Der entscheidende Unterschied ist, dass man Technik kaufen kann und Fahrtechnik nicht. zwinker Mal im Ernst: nicht jeder, der die Technik nicht beherrscht, hat einfach noch nicht gemerkt, dass ihm da was fehlt. Ich weiß, dass ich ne miese Radlerin bin, die in einer Paniksituation unter Garantie nicht richtig bremsen könnte. Und ich bin inzwischen alt genug, um beurteilen zu können, dass das nicht daran liegt, dass ich nur zu faul bin, ordentlich zu üben, mir fehlt wohl wirklich schlicht das Talent. Genauso wie manche Leute eine Lese-Rechtschreibschwäche haben, die auch nicht dadurch verschwindet, dass Leute für die Rechtschreibung kein Problem darstellt immer wieder klug darüber rumphilosophieren wie wichtig gutes Deutsch ist.

Und das ist in meinen Augen der entscheidende Denkfehler: die Leute, die solche Übungen vorschlagen beherrschen sie in der Regel selber und haben sie ohne große Mühe gelernt. Sie haben naturgemäß keine Vorstellung davon, wie Leute ticken, die eben das alles nicht im Grunde genommen von alleine lernen.

Martina