Posted by: Gisibert
Re: "Fahrradfinder bei real" - 11/15/06 11:55 PM
Hallo zusammen,
zwar ist das Thema schon etwas älter, aber für mich ziemlich aktuell. Diesen Sommer unternahm ich nämlich mit zwei Freunden eine kleine Radtour durch Holland/Belgien und einer der Freunde war mit einem nagelneuen Realrad (130 Euro) unterwegs. Ich war von Anfang an skeptisch, dachte mir aber - da es ja neu war - es werde wohl die ca. 700km schon überstehen.
Damit behielt ich auch letztlich Recht, es überstand die Tour, aber nur dank beherztem Einsatz und Improvisationstalent unsererseits. Die Schaltung (Gripp-Shift) war schon nach dem 1. Tag dermaßen schwergängig, dass der bloße Schaltvorgang einem Muskeltraining gleichkam. Die Schaltung selbst erwies sich als Einmalprodukt und also nicht reparaturfähig, man hätte das Plastikgehäuse mit Gewalt aufbrechen müssen. Erst als sämtliche Schaltzüge geölt waren, konnte man vorerst wieder ohne Blasenbildung schalten.
Die Hinterradfelge entwickelte unter der Gepäcklast einen besorgniserregenden Achter und wir mussten gelockerte Speichen mehrmals nachziehen. Ein lauter Knall war zu vernehmen, als der Schlauch des Hinterrades platzte. Ein weiterer und ebenso lauter Knall eine Straßenbiegung später, als derselbe Schlauch an einer anderen Stelle erneut platzte. Erst als Schlauch und Mantel gegen Markenware getauscht waren, konnten wir knallfrei unsere Tour fortsetzen.
Ich habe aus purer Neugier das Rad einmal kurz probegefahren. Mit diesem Rad - so war mir schon nach 10 Metern klar - würde ich freiwillig keinen Kilometer fahren wollen. Irgendwie eierte alles unter mir, vom Tretlager bis hin zu den Felgen.
Ich denke das Einzige, was mir an dem Rad ordentlich erschien, war der Rahmen selbst - was auch sehr deutlich draufstand, irgendwas mit bester Qualität aus Germany...
Fazit: Man kaufe ein Billigrad, tausche Felgen+Bereifung sowie Schaltanlage und ggf. Tretlager+Kurbelgarnitur gegen entsprechende Markenartikel und man kann damit durchaus seinen Spaß haben.
Beste Grüße,
gisi
zwar ist das Thema schon etwas älter, aber für mich ziemlich aktuell. Diesen Sommer unternahm ich nämlich mit zwei Freunden eine kleine Radtour durch Holland/Belgien und einer der Freunde war mit einem nagelneuen Realrad (130 Euro) unterwegs. Ich war von Anfang an skeptisch, dachte mir aber - da es ja neu war - es werde wohl die ca. 700km schon überstehen.
Damit behielt ich auch letztlich Recht, es überstand die Tour, aber nur dank beherztem Einsatz und Improvisationstalent unsererseits. Die Schaltung (Gripp-Shift) war schon nach dem 1. Tag dermaßen schwergängig, dass der bloße Schaltvorgang einem Muskeltraining gleichkam. Die Schaltung selbst erwies sich als Einmalprodukt und also nicht reparaturfähig, man hätte das Plastikgehäuse mit Gewalt aufbrechen müssen. Erst als sämtliche Schaltzüge geölt waren, konnte man vorerst wieder ohne Blasenbildung schalten.
Die Hinterradfelge entwickelte unter der Gepäcklast einen besorgniserregenden Achter und wir mussten gelockerte Speichen mehrmals nachziehen. Ein lauter Knall war zu vernehmen, als der Schlauch des Hinterrades platzte. Ein weiterer und ebenso lauter Knall eine Straßenbiegung später, als derselbe Schlauch an einer anderen Stelle erneut platzte. Erst als Schlauch und Mantel gegen Markenware getauscht waren, konnten wir knallfrei unsere Tour fortsetzen.
Ich habe aus purer Neugier das Rad einmal kurz probegefahren. Mit diesem Rad - so war mir schon nach 10 Metern klar - würde ich freiwillig keinen Kilometer fahren wollen. Irgendwie eierte alles unter mir, vom Tretlager bis hin zu den Felgen.
Ich denke das Einzige, was mir an dem Rad ordentlich erschien, war der Rahmen selbst - was auch sehr deutlich draufstand, irgendwas mit bester Qualität aus Germany...
Fazit: Man kaufe ein Billigrad, tausche Felgen+Bereifung sowie Schaltanlage und ggf. Tretlager+Kurbelgarnitur gegen entsprechende Markenartikel und man kann damit durchaus seinen Spaß haben.

Beste Grüße,
gisi