Posted by: amucante
Re: ? an die Wildcamper - 10/07/06 07:53 PM
Guten Abend Gerhard,
Mich stören am Wildcampen ein paar Dinge:
Man sollte seinen Schlafplatz erst bei Einbruch der Dunkelheit suchen (wurde hier auch mehrfach erwähnt).
Wenn ich im Juni unterwegs bin, wird es in Deutschland erst um 22 Uhr dunkel, was mache ich bis dahin? Stelle ich mein vollbepacktes Fahrrad an den Eingang eines Biergartens und trinke etwas? Gehe ich in den neben dem ausgesuchten Platz fließenden Fluss baden?
Ich finde es besonders reizvoll, abends bis um zehn ohne Licht fahren zu koennen, und dennoch genuegend Zeit zum Finden eines Lagerplatzes zu haben. An den heissen Tagen ist es da meist angenehm kuehl und die Strassen sind wunderbar frei und ruhig. Und in der Luft liegt der intensive Duft von Pflanzen und Erde, das befluegelt mich immer wieder aufs neue. Da mache ich lieber eine laengere Pause am Nachmittag, z.B. irgendwo im Wald, und penne ein Stuendchen im Schatten vor mich hin.
Ich stehe mit Stechmücken auf Kriegsfuss.
In mein Zelt kommt keine rein, also müsste ich zumindest in Flussnähe mein Zelt aufbauen. Da ich kein Zelt in Tarnfarbe habe, habe ich Bedenken entdeckt zu werden.
In Wassernaehe sind meist die ganzen Verwandten der Viecher. Bleib da lieber weg, trotz Zelt. Ich bin meist ohne Zelt unterwegs, da brauche ich Nelkenoel oder gar DEET um nicht ganz zerstochen zu werden. Besser noch waere eine satte Brise Wind. Um abends zehn, so sind meine Erfahrungen, ist es draussen abseits der Doerfer/Hoefe meist so ruhig, dass die Gefahr des Entdecktwerdens durch Uebeltaeter sehr gering ist. Auch wenn Dein Zelt leuchtend rot sein sollte. Wichtiger ist da eher, dass Du ohne Lampe in der Daemmerung agierst.
Es gibt so ein Outdoor-Buch: „Wie ich richtig in den Wald
“.
Auch damit kann ich mich nicht wirklich anfreunden.
Hmm, kommt Not, kommt Rat. In Frankreich hab ich mal in der Naehe von Parkplaetzen (nahe von halben Schnellstrassen) an fast jedem Baum ein Schild gesehen, dass man keine (Klo)Papiere im Wald liegen lasse. Wegen der enormen Waldbrandgefahr da drueben. Die harten Sachen brennen ja wohl nicht, oder nicht so gut, drum hab ich mir angewoehnt, auf Tour aufs Papier zu verzichten. Mit ein bisschen Uebung und hinreichend Wasser wird das sogar sauberer als man glauben moechte. Dies wird uebrigens von grossen Teilen der Erdbevoelkerung so gehandhabt. Und die Haende moechte ich mir nachher sowieso waschen.
Doch verstehe ich auch Dein Beduerfnis nach einer gewissen Bequemlichkeit. Ich weiss fuer mich, dass wenn ich mal aus dem Tourtrott raus bin, ich wieder eine ganze Zeit brauche, bis ich mich wieder aufrappeln kann. Dies und die nahezu grenzenlose Freiheit lassen mich die Entbehrungen gerne auf mich nehmen, um aus meinen meisten Touren Erlebnisse mit Abenteuern draussen in der Natur zu formen.
Viele Gruesse,
roland.
In Antwort auf: Babbe
Mich stören am Wildcampen ein paar Dinge:
Man sollte seinen Schlafplatz erst bei Einbruch der Dunkelheit suchen (wurde hier auch mehrfach erwähnt).
Wenn ich im Juni unterwegs bin, wird es in Deutschland erst um 22 Uhr dunkel, was mache ich bis dahin? Stelle ich mein vollbepacktes Fahrrad an den Eingang eines Biergartens und trinke etwas? Gehe ich in den neben dem ausgesuchten Platz fließenden Fluss baden?
Ich finde es besonders reizvoll, abends bis um zehn ohne Licht fahren zu koennen, und dennoch genuegend Zeit zum Finden eines Lagerplatzes zu haben. An den heissen Tagen ist es da meist angenehm kuehl und die Strassen sind wunderbar frei und ruhig. Und in der Luft liegt der intensive Duft von Pflanzen und Erde, das befluegelt mich immer wieder aufs neue. Da mache ich lieber eine laengere Pause am Nachmittag, z.B. irgendwo im Wald, und penne ein Stuendchen im Schatten vor mich hin.
In Antwort auf: Babbe
Ich stehe mit Stechmücken auf Kriegsfuss.
In mein Zelt kommt keine rein, also müsste ich zumindest in Flussnähe mein Zelt aufbauen. Da ich kein Zelt in Tarnfarbe habe, habe ich Bedenken entdeckt zu werden.
In Wassernaehe sind meist die ganzen Verwandten der Viecher. Bleib da lieber weg, trotz Zelt. Ich bin meist ohne Zelt unterwegs, da brauche ich Nelkenoel oder gar DEET um nicht ganz zerstochen zu werden. Besser noch waere eine satte Brise Wind. Um abends zehn, so sind meine Erfahrungen, ist es draussen abseits der Doerfer/Hoefe meist so ruhig, dass die Gefahr des Entdecktwerdens durch Uebeltaeter sehr gering ist. Auch wenn Dein Zelt leuchtend rot sein sollte. Wichtiger ist da eher, dass Du ohne Lampe in der Daemmerung agierst.
In Antwort auf: Babbe
Es gibt so ein Outdoor-Buch: „Wie ich richtig in den Wald

Auch damit kann ich mich nicht wirklich anfreunden.
Hmm, kommt Not, kommt Rat. In Frankreich hab ich mal in der Naehe von Parkplaetzen (nahe von halben Schnellstrassen) an fast jedem Baum ein Schild gesehen, dass man keine (Klo)Papiere im Wald liegen lasse. Wegen der enormen Waldbrandgefahr da drueben. Die harten Sachen brennen ja wohl nicht, oder nicht so gut, drum hab ich mir angewoehnt, auf Tour aufs Papier zu verzichten. Mit ein bisschen Uebung und hinreichend Wasser wird das sogar sauberer als man glauben moechte. Dies wird uebrigens von grossen Teilen der Erdbevoelkerung so gehandhabt. Und die Haende moechte ich mir nachher sowieso waschen.
Doch verstehe ich auch Dein Beduerfnis nach einer gewissen Bequemlichkeit. Ich weiss fuer mich, dass wenn ich mal aus dem Tourtrott raus bin, ich wieder eine ganze Zeit brauche, bis ich mich wieder aufrappeln kann. Dies und die nahezu grenzenlose Freiheit lassen mich die Entbehrungen gerne auf mich nehmen, um aus meinen meisten Touren Erlebnisse mit Abenteuern draussen in der Natur zu formen.
Viele Gruesse,
roland.