Posted by: linkesocke
Re: Was Billigflieger wirklich kosten - 07/19/06 10:45 PM
In Antwort auf: PetraClaudia
In Antwort auf: linkesocke
[Wahrscheinliche Emission eines Flugzeugs pro Person auf der Strecke Berlin - Barcelona 340 kg CO2. (1563 km)
Vergleichbarer CO2 Austoß eines Autos auf einer Strecke von 1700 km:
283,33 kg CO2.
Hallo Eyke,
ich habe gelesen, dass die meisten Emissionen beim Start (und bei der Landung??) ausgestoßen werden, d.h. also dass Kurzstreckenflüge besonders umweltschädlich sind. Wenn ich jetzt die Strecken und den CO2-Ausstoß vergleiche, dann denke ich mir, dass sich ab einer gewissen Entfernung das Verhältnis Auto-Flugzeug umdrehen müsste, oder wie ist das?!
Petra
Hallo Petra,
ja es stimmt, dass die meiste Energie beim Start verbraucht wird. Jedoch kann man daraus nicht ableiten, dass ein Langstreckenflug klimafreundlicher wird weil weniger gestartet wird. Das Gegegenteil ist der Fall. Nämlich weil beim Start eine Menge Kerosin an Bord genommen werden muss erhöht sich das Startgewicht der Maschine enorm. Ich glaube für jedes Kilogramm Kerosin das geladen wird müssen 2 kg zusätzlich getankt werden. Außerdem finden Langstreckenflüge auf höheren Reishöhen statt. Hier ist wieder das Problem der Klimaschädlichkeit auf der Höhe.
Würdest du auf einem Nonstopflug zwischen Frankfurt am Main und Denver Colorado fliegen würden das Pro Person etwa 2930 kg CO2 ausmachen. (Nur als Anmerkung: Der jährliche Klimaverträgliche Ausstoß von CO2 pro Person wird mit 3000 kg angegeben. Und das ist nur der Hinflug)
Die Strecke von 8168 km mit dem Auto gefahren (angenommen du würdest über das Wasser fahren können

Wenn man jetzt Bedenkt das mit einem Auto normalerweise 4 Personen bequem Reisen können ergibt sich doch eine deutliche Diskrepanz zwischen Auto und Flugzeug.
Meine Zahlen beziehen sich jetzt alle auf den Emmissionsrechner von atmosfair.de. Der ist jedoch wissenschaftlich erarbeitet worden und dort ist auch ein Dokument (PDF, 124 kb) eingestellt in denen die Faktoren für die Berechnung erläutert werden.
Dort gibt es übrigens auch einen eindrucksvollen Vergleich zwischen den Verkehrsträgern Flugzeug, Auto und Bahn.
Ansonsten kann ich jedem/r noch empfehlen sich mal einen CO2 Fußabdruck von einem Mineralölkonzern zu machen. Dieser Rechner ist zwar nicht so professionell (sehr ungenau) aber es gibt einem doch schonmal einen groben Überblick was wir der Welt so hinterlassen.
Das geht jetzt ausdrücklich nicht an Petra:
Zum Argument Theodor würde ja selbst nicht seinen Ansprüchen gerecht schließlich schädige er schon alleinem dadurch im Internet zu sein die Umwelt. Zugegeben die Produktion von Computern ist sehr Energieaufwendig und verwendet eine Menge Chemischer Substanzen die die die Umwelt sehr schädigen können. Da dies aber auf Energie bezogen war. Da solltet ihr wirklich nicht von euch auf Thodor schließen! Ich hab jetzt Ökostrom und vielleicht hat Theodor auch Ökostrom und surft somit ökologischer im Netz . Der Ökostrom ist bei uns gerade mal 1€ teurer als ein Standardvertrag mit den örlichen Stromanbietern. (Dabei zahlen wir bereits freiwillig mehr bei unserem neuen Anbieter um den Ausbau weiterer Anlagen zu fördern) Also das Argument der Strom sei zu teuer zieht wirklich nicht, schließlich bin auch ein Student der von BaföG lebt. Vergleich des CO2 Ausstoß beim alten und beim neuen Anbieter:
Alt: 360 g/kWh
Neu: 70,34 g/kWh
Es währen rein Theoretisch auch 0 g möglich, aber ökologisch gesehen, macht ein Kraftwärmekopplungsanteil auf Gasbasis sinn, weil dann die Häuser im Umfeld der Anlage keine eigenen Feuerungsanlagen brauchen und somit deren Heizenergie für meinen Strom verwendet werden kann. (Also Einsparung von CO2 bei privat Haushalten die nicht von den Energiezertifikaten erfasst werden)
Ich will jetzt nicht zuweit abschweifen, aber wer fragen hat zum Stromwechsel kann mir gerne eine PM schicken!
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Zur Thematik sich nicht für alles rechtfertigen zu müssen:
Ich sehe das durchaus auch so, dass sich die Leute nicht rechtfertigen müssen was sie tun und was sie lassen. Die Freiheit hat jeder. Jedoch will ich es mir nicht nehmen lassen, immer mal wieder auch unbequeme Fragen zum Sinn und Zweck zu stellen. Nur antworten muss darauf natürlich niemand schließlich sind solche Fragen ja oft auch nur Retorisch gemeint. Kann es vielleicht sein, dass auf "Nicht Fliegen, Nicht Autofahren, Nicht ... Apelle" nur deswegen so empfindlich reagiert wird, weil Moralisch dort nichts gegenzusetzen ist und es unbequem ist solche Fragen zu beantworten.
(Dieses Statement soll nicht den Umgangston von Theodor rechtfertigen)
Zum Schluss noch eine retrorische Frage

