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Fußgänger: kreuzungen ohne separate rechtsabbieger-spur, also mit gemeinsamer geradeaus-rechts-spur, gibt es in städten sehr viele, weil für eine zusätzliche spur einfach der platz fehlt.
An solchen kreuzungen ohne radweg fahren die kraftfahrzeugführer üblicher weise so, daß sie bis an den fußweg heran etwas rechts rein biegen und dort warten. Dann ist i.d.R. ihr fahrzeug soweit rechts, daß die nachfolgenden meist noch innerhalb der spur geradeaus fahren können.
Das ist nicht besonders schlüssig: Selbst wenn der Platz ausreichte, dürfte es immer nur genau ein Fahrzeug sein, das rechts abbiegen will, damit der geradeaus fahrende Verkehr nicht blockiert wird. Und dieses "eine" Fz dürfte auch kein Reisebus, oder kein Lastzug sein.
Gibt es keinen separaten Radweg, dann steht man als Radler übrigens hinten auch in dem kleinen "Rechtsabbiegerstau" ... viele Radler schlagen sich dann plötzlich rechts
auf dem Gehweg durch, insbesondere wenn man an einem Bus/LKW in der Schlange auf der Fahrbahn nicht mehr vorbei kann (ein Bus oder LKW kann nicht immer rechts 1m Platz lassen, ohne dann links schon auf der Gegenfahrbahn zu stehen).
Ist dort ein radweg, dann muß der rechtsabbieger mitten auf der spur stehen bleiben und die nachfolgenden passen schlicht nicht dran vorbei. Der vertkehrsfluß stockt.
Wie schon gesagt, das passiert schon ab n(rechtsabbieger)>1 immer, und dann sollte vielleicht noch berücksichtigt werden, dass ein radwegloser Bürgersteig auch weiter links beginnen wird ...;
Übrigens leuchtet mir nicht ein, warum fußgänger schwächer als radfahrer sein sollen. Sie sind üblicherweise langsamer.
Genau deshalb: Sie sind langsamer. Es dürfte einem Fußgänger schwer fallen, mit 30 km/h in einen anderen zu rennen (außer Handtaschenräubern auf der Flucht).
Aber die schlußfolgerung langsamer = schwächer leuchtet mir nicht ein.
Ihre körper ist ebenso ungeschützt wie die des radlers und wenn der radler nicht gerade einen wocheneinkauf kutschiert, dann haben sie auch etwa die gleiche masse.
Naja. Der Fußgänger macht im Kollisionsfall aber erst einmal Bekanntschaft mit diversen Fahrradteilen. Wenn nach der Kollision Deine Gabel hinüber ist, dann sollte Dir klar sein, dass der Fußgänger mit seinem Körper diese Verformungen bewirkt hat ...
Dass der nachfolgende Sturz für den Radler auch sehr ernste Verletzungen nach sich ziehen kann, ist klar.
Weiterhin haben fußgänger eine allgemein sehr gut einschätzbare geschwindigkeit. Zumindest habe ich noch nirgendwo gehört, daß einem fußgänger das vorgeworfen wurde, was hier gerade diskutiert wird: eine geschwindigkeit die höher ist, als es andere verkehrsteilnehmer erwarten.
Und noch besser als beim pedalieren/nicht pedalieren des radfahrers erkennt man auch beim fußgänger innerhalb eines augenblickes, ob er geht oder rennt, dazu muß man gar nicht erst seine bewegung verfolgen - und in der nähe von bussen oder bahen, die in eine haltestelle einfahren, rechnet man auch üblicherweise damit, daß da jemand rennen könnte.
Das mit der Geschwindigkeit stimmt leider auch nicht - denk mal an Kinder. Die trödeln scheinbar auf dem Gehweg herum, und plötzlich machen sie einen Schabernack, einer rennt los und genau in Deinen Fahrweg, während Du nicht mehr guckst. So spontan und schnell kann wahrscheinlich kein Radler seine Bewegung ändern ...!!!
Genau deshalb gibt es oft schreckliche Unfälle, meistens Auto gegen Kind, aber auch Rad gegen Kind hat schon übelst geendet ...;
Das geld für radwege hätte sich Erlangen auch sparen können.
Man stelle sich vor, sie hätten einfach die ganze stadt zur tempo-30-zone gemacht. warum tempo-30-zone?
Weil es da keine benutzungspflicht geben darf - aus gutem grund.
Der haken an der sache ist nur, daß ein motorisiertes fahrzeug dann irgendwie sinnlos wird. Dann ist es nämlich auch nicht schneller als ein drahtesel.
Wenn der Sinn motorisierter Fahrzeuge nur vom Tempo abhängt, na dann. Aber: Fahrräder mit Hilfsmotor oder Mofas machen für manche Rentner durchaus Sinn, obwohl die recht lahm sind. "Tempomäßig" ist es außerdem zumindest in Erlangen schon lange sinnlos, einen PKW zu benutzen (außer vielleicht für den Transport von 8 Zementsäcken). Die Radwegeachsen verlaufen direkter, d.h. mit dem PKW muss man im Vergleich immer Umwege fahren, dazu gibt es viele Ampeln - alles Dinge, die ich auf dem Fahrrad nicht auch noch haben will.
Der schutz der radfahrer durch den radweg ist nur deshalb notwendig, weil motorisierte fahrzeuge wesentlich schneller fahren können und diese geschwindigkeitsunterschied gefahren birgt. [...] Der schutz der radfahrer durch den radweg ist nur deshalb notwendig, weil motorisierte fahrzeuge wesentlich schneller fahren können und diese geschwindigkeitsunterschied gefahren birgt. Ergo ist dieser schutz dann notwendig, wenn man den geschwindigkeitsvorteil der motorisierung auch nutzen will.
Also wozu sonst soll ein radweg dienen, wenn nicht dazu, daß motorisierte fahrzeuge etwas schneller fahren können?
Darf ich nochmal an die Fußgänger, insbesondere Kinder und Renter im Straßenverkehr erinnern? Nach Deiner Logik gibt es wahrscheinlich dann gerade auch die Bürgersteige/Gehwege
nur deshalb, damit motorisierte Fahrzeuge (
und Radler) auf der Straße ungestört schneller fahren können.
Könnte es aber nicht auch sein, dass es Radwege und Gehsteige deshalb gibt, damit sich Radler und Fußgänger ungestört bewegen können?
Die ersten modernen Bürgersteige entstanden in London um 1765 herum, weil die Bürger keinen Bock mehr hatten, inmitten des Chaos von Kutschen und Pferden herumzulaufen ...;
Die Tatsache nun, dass in Städten mit vielen Radwegen mehr Leute auf Fahrrad steigen als in Städten mit schlechter "Fahrradinfrastruktur" deutet doch darauf hin, dass die Mehrheit der Radler ohne Nerven aus Stahl (ähnlich wie der Fußgänger) wenig Bock darauf hat, zwischen dem motorisierten Verkehr herumzufahren.
Eine letzte aufschlussreiche Betrachtung noch: In Spielstraßen gibt's weder Gehsteige und Radwege, dafür ist gerade mal Schrittgeschwindigkeit erlaubt, weil es anders nicht funktionieren würde, wenn der Fußgänger auf der Verkehrsfläche sicher sein soll. Der kleinste gemeinsame Nenner ist das Tempo des langsamsten Verkehrsteilnehmers. Ich denke, dass das generell weder im Interesse der Autofahrer noch der Radler ist. Beide wollen schneller als ein Fußgänger von A nach B kommen ...