Posted by: Hoin
Re: Radwege in deutschland - 03/20/06 06:41 PM
Hi.
Die arbeiten zwar häufig eng zusammen, aber auch häufig genug nicht eng genug und haben zudem bei vielen Wegen unterschiedliche Interessen.
Klar kenn ich. Diese führen an alle Gastwirtschaften vorbei
Gruß Mille
Wenns denn mal so wäre - die Gaildorfer führen die Radler durchs Niemandsland, damit sie den Autoverkehr nicht behelligen.
Bei uns (Aalen, Schwäb. Hall) läuft das so: Die Gemeinden müssen Wege finden, die Radtouristen durch das Gemeindegebiet zu leiten. Was der Radler will, steht erstmal ganz hinten an. Radwege müssen sicher (Bauamt) und möglichst billig (Gemeinderat) sein. Reichere Städte (Hall...) bauen schon mal ganz neue Streckenabschnitte, oder machen vorhandene radgerecht. Fördernd ist hier natürlich der Interessenverband, der am Radweg verdient und auch Zuschüsse gewähren kann.
Im konkreten Fall Gaildorf hat der ADFC letztes Jahr eine neue Route erkundet, die radgerecht wäre, aber durch Ausgleichsflächen führt, zwei Brücken benötigen würde und an einem Steilufer ziemliche Bautätigkeit zur Folge hätte. Es bleibt also beim alten Weg, hügelig und abseits vom Kocher.
Bei der Ausschilderung haben die Gemeinden freie Hand, niemand kann sie zwingen, die normierten Schilder zu benutzen. Schließlich ist ein Radwanderweg keine öffentliche Straße, sondern rangiert etwa auf Alpvereinsweg-Ebene. Förderungen von Bund, Ländern und Tourismusverbänden können auch hier lenken, aber erstmal muß die Gemeinde davon erfahren. Die fahren doch fast alle nur Auto...
Es gibt bei den Radwanderwegen so viele Faktoren, die völlig verschiedene Zuständigkeiten berühren, daß es wohl unmöglich ist, ohne eine oberste Planungsbehörde (auf Länder- oder Bundesebene) eine Vereinheitlichung zu erreichen. Aber die Kreise und Gemeinden werden sich einen solchen Eingriff in ihre Hoheitsrechte wohl nicht gefallen lassen.
Ciao,
Hoin.
In Antwort auf: mille1
In Antwort auf: Uli
Die arbeiten zwar häufig eng zusammen, aber auch häufig genug nicht eng genug und haben zudem bei vielen Wegen unterschiedliche Interessen.
Klar kenn ich. Diese führen an alle Gastwirtschaften vorbei

Gruß Mille
Wenns denn mal so wäre - die Gaildorfer führen die Radler durchs Niemandsland, damit sie den Autoverkehr nicht behelligen.

Bei uns (Aalen, Schwäb. Hall) läuft das so: Die Gemeinden müssen Wege finden, die Radtouristen durch das Gemeindegebiet zu leiten. Was der Radler will, steht erstmal ganz hinten an. Radwege müssen sicher (Bauamt) und möglichst billig (Gemeinderat) sein. Reichere Städte (Hall...) bauen schon mal ganz neue Streckenabschnitte, oder machen vorhandene radgerecht. Fördernd ist hier natürlich der Interessenverband, der am Radweg verdient und auch Zuschüsse gewähren kann.
Im konkreten Fall Gaildorf hat der ADFC letztes Jahr eine neue Route erkundet, die radgerecht wäre, aber durch Ausgleichsflächen führt, zwei Brücken benötigen würde und an einem Steilufer ziemliche Bautätigkeit zur Folge hätte. Es bleibt also beim alten Weg, hügelig und abseits vom Kocher.
Bei der Ausschilderung haben die Gemeinden freie Hand, niemand kann sie zwingen, die normierten Schilder zu benutzen. Schließlich ist ein Radwanderweg keine öffentliche Straße, sondern rangiert etwa auf Alpvereinsweg-Ebene. Förderungen von Bund, Ländern und Tourismusverbänden können auch hier lenken, aber erstmal muß die Gemeinde davon erfahren. Die fahren doch fast alle nur Auto...

Es gibt bei den Radwanderwegen so viele Faktoren, die völlig verschiedene Zuständigkeiten berühren, daß es wohl unmöglich ist, ohne eine oberste Planungsbehörde (auf Länder- oder Bundesebene) eine Vereinheitlichung zu erreichen. Aber die Kreise und Gemeinden werden sich einen solchen Eingriff in ihre Hoheitsrechte wohl nicht gefallen lassen.

Ciao,
Hoin.