Re: Technische Pannen und Diebstahl - und dann?

Posted by: Alex200k

Re: Technische Pannen und Diebstahl - und dann? - 09/13/02 08:46 AM

Hallo Detlef,

Ein erst mal vorab, nach einer Panne kommt es darauf an eine Lösung zu finden oft eine Herausforderung.
Einen Diebstahl hatten wir einmal, da wurden die Räder (zum Glück nicht meins ) auf der Heimreise am Bahnhof geklaut. Das war für die Tour unerheblich weil, sie war ja schon erradelt. So Pannen wie auf Speichenbruch, Platten lose Schrauben kann man sich gut vorbereiten, das sehe ich als kein Problem. Neben dem Radfahren ist die Fahrrad-Technik auch zum Hobby geworden. Ist doch besser, wenn das Rad selber eingestellt und gewartet wird.

Bei einer Tour durch Irland hatte mein Kumpel (Stephan) einen Stock auf einem Feldweg ins Vorderrad bekommen. Der Stock hat sich quergestellt und so schlagartig aus Vorderrad blockiert. Man kann vielleicht sie gut vorstellen, das ein Drahtesel mit viel Gepäck es übelnimmt so unsanft abgebremst zu werden. Zum Glück ging es ohne Stürz ab, aber die Gabel als das schwächstes Glied in der Kette war verbogen/angebrochen. An ein Weiterfahren war nicht zu denken. Erst mal "Schei.."; gebrüllt. (ja das hilft in so einer Situation!) Die nächste Straße mit Autoverkehr war so 1 km entfernt. Also erst mal dorthin. Es war mühsam, schließlich war das Vorderrad blockiert.
Der nächste Ort (Bangar) was so 10 km entfernt . War wir an der Straße gemacht haben, war wir haben das nächste Auto angehalten und die Situation erklärt. Das war ein Kleintransporter als Kühlwaren. Das Unfallrad wurde in den Kühlraum zu der einen Palette Fisch gepackt und ab nach Bangar. Wir haben uns schnell noch an der "Post" verabredet und ich bin dann alleine mit meine Rad dorthin gefahren. Da gehen einen Gedanken durch den Kopf, das kann ich euch sagen! In Bangar habe ich Stephan wie verabredet an der Post wieder getroffen. Nun, die erste Überlegung war "wo ist ein Fahrradgeschäft" Nun, es war (k)eins da, aber ein Fahrrad verleih in einen alten Schuppen! Mit der Aussage hier gibt's keine Möglichkeit das Rad zu reparieren (wir brauchten eine neue Gabel). Wenn überhaupt ist Galway oder Dublin die einzige Change. Galway zu erreichen war sinnvoll. Schließlich bestand in der größten Stadt an Irlands Westküste die kleine Change das Rad wieder fit zu machen und wenn dass nicht möglich war mit den Zug nach. Dublin zu kommen. Galway lag sowieso auf der geplanten Route. Der Fahrradverleih hatte auch eine Filiale in Galway und als er uns anbot das defekte Rad dorthin zu bringen war alles klar! Wir leihen uns ein Rad. Er was ein MTB mir eine billigen Schaltung Shimano SIS. Auch ein bisschen umbauen müssen wir es, damit wir unser Gepäck transportieren konnten. Der Umbau wurde uns großzügig gestattet, thank you. Von Anfang an war aber klar war, dass wir nur für die vier Tage nach Galway das Rad ausleihen hatten (war auch nicht so billig). So konnten wir wie geplant die Irlandumrundung vorsetzen.
In Galway haben die Räder wieder getauscht, nachdem wir auf dem Campingplatz unser Quartier bezogen hatten. Es hat wunderbar geklappt. Das "Gabel"-Rad war wie versprochen vorrausgeschickt worden.
Nun, vier Fahrradgeschäfte gab's dort!!!. Es kam mir so vor wir sind in einem Fahrrad-Entwicklungsland! War das verkauft wurde! Aber ein Händler vertrieb "Dwars"-Räder. Die gleiche ;Marke *freu *. Also rein. "nein eine solche Gabel haben wir nicht, müsste ich bestellen".
Nach ein paar Telefonaten war klar, Dwars hat ein Lager in Dublin. Die Gabel wäre auch da aber in grün (das Rad war schwarz). In so Situationen denkt man doch nicht an Farben. Aslo wurde das Ding bestellt. Mit Express wurde die Gabel über Nacht mit den Zug nach Galway gebracht. Jetzt kam zu gute, das Fahrradtechnik unser Hobby war, weil der Einbau der Gabel uns durchgeführt wurde! Mir wars so als ob das dort nie gemacht wurde. Teilweise mussten wir noch Werkzeug kaufen! Aber nach drei Übernachtungen in Galway und einen Tag Einbau konnten wir die Tour fortsetzen. Am Voderrrad war nicht mal ein Achter!

Fazit, es gibt so viel Hilfsbereitschaft in der Welt, dass selbst in Falle eine Panne eine Lösung gefunden wird.

Gruß